Zwei Playoff-Shutouts in Folge
Knackt ZSC-Waeber jetzt den Fabel-Rekord?

Die Goalie-Position bei den ZSC Lions war vor den Playoffs das grosse Fragezeichen. Doch nun setzte Ludovic Waeber gegen Lausanne gleich zwei Ausrufezeichen.
Publiziert: 19.04.2021 um 13:57 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2021 um 11:13 Uhr
Stephan Roth und Christoph Schär

Noch ist es zu früh, um die Playoff-Tauglichkeit von ZSC-Goalie Ludovic Waeber abschliessend zu beurteilen. Doch was der 24-Jährige, der den dreifachen Zürcher Meister-Goalie und Spiel-7-Spezialisten Lukas Flüeler (32) verdrängt hat, bisher in der Serie gegen Lausanne zeigt, dürfte das Vertrauen seiner Vorderleute weiter stärken.

Nachdem Waeber beim Startspiel (2:3 n.V.) beim ersten Gegentor noch schlecht aussah, hat er den Laden dicht gemacht. Gleich zwei Shutouts reihte er aneinander. Seit 120 Minuten ist der Playoff-Debütant ungeschlagen, wenn man vom annullierten Treffer von Malgin vom letzten Donnerstag absieht, bei dem er sich glücklich schätzen konnte, dass die Schiedsrichter die Attacke von Bertschy auf dem Video als Goalie-Behinderung taxierten.

Waeber-Bezwinger Malgin fehlt erneut

Drei Shutouts in Serie in den Playoffs schaffte bisher erst ein Keeper: Marco Bührer stellte im Halbfinal 2007 gegen Zug einen Rekord auf, als er 211 Minuten ohne Gegentreffer überstand. Um in die Nähe der Bestmarke zu kommen, müsste Waeber, der als 16-Jähriger sein NL-Debüt bei Fribourg gab, also zunächst auch heute seinen Kasten reinhalten. Das würde eine 3:1-Führung in der Serie garantieren.

Zweiter Shutout im Trockenen: Roman Wick ist der erste Gratulant bei ZSC-Goalie Ludovic Waeber.
Foto: freshfocus
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Gemäss «24 Heures» wird Lausanne erneut auf Malgin, der als Letzter Waeber bezwang und gestern leicht trainierte, verzichten müssen.

Nicht jede Aktion von Waeber wirkte stilsicher. Da die Lausanner konsequent versuchten, ihm die Sicht zu nehmen, habe er viele Schüsse gar nicht gesehen, sagte der Fribourger am Samstag im RTS-Interview. Und bei einem Pfostenschuss von Heldner profitierte er von der mangelnden Präzision des Verteidigers. Wer an Glück im Hockey glaubt, würde das als solches bezeichnen. Und dann war da noch die Spektakel-Parade gegen Genazzi. Daran möge er sich nicht erinnern, so Waeber mit einem verschmitzten Lächeln, ehe er pflichtbewusst die Arbeit seiner Teamkollegen hervorstrich.

Im Gegensatz zu Goalie-Kollegen wie Genoni oder Flüeler gibt er auch während einer Playoff-Serie Interviews. Am Sonntag gönnte man ihm dann aber eine Gesprächspause.

Hält in der Finalissima gegen Lausanne seinen Kasten rein: Simon Hrubec verhilft den ZSC Lions mit einem Shutout zum 10. Titel der Vereinsgeschichte.
Foto: keystone-sda.ch
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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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