Zug lässt Davos keine Chance
Bern gewinnt hitzige Partie gegen die Lions

Die Berner gewinnen in einer emotionsgeladenen Partie gegen den ZSC, Davos kann in der Bossard Arena nicht überzeugen und die Kubalik-Show bei Ambri geht weiter. Hier gehts zur National-League-Übersicht.
Publiziert: 06.01.2019 um 11:22 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2019 um 11:25 Uhr
Arcobello bleibt vom Punkt eiskalt!
1:44
ZSC-Siegesserie reisst in Bern:Arcobello bleibt vom Punkt eiskalt!

Bern – ZSC Lions 3:0

17 031 Fans (ausverkauft)

Das Spiel: Bern hat mehr vom Spiel. Doch der Meister aus Zürich verteidigt sich diszipliniert und fährt gefährliche Konter. Tore gibt es lange keine – bis ein Schuss von Bern-Verteidiger Eric Blum im Netz landet. Diese Führung gibt der Leader dann nicht mehr preis und erhöht im Schlussabschnitt durch einen Ablenker von Gaëtan Haas auf 2:0. Der SCB bleibt zuoberst, der ZSC nur hauchdünn über dem Strich.

Die Selbstjustiz: Es beginnt mit einem Zusammenprall von Daniele Grassi und ZSC-Keeper Lukas Flüeler, der sich beim letzten Gastspiel nach einem Crash mit Thomas Rüfenacht verletzt hatte. Die Zürcher reagieren wütend und knöpfen sich Berns Stürmer vor – kommen aber zu einem Powerplay. Es ist der Auftakt zu wilden Minuten. Als Pius Suter SCB-Center Gaëtan Haas vor Flüelers Tor wegschubst, fliegen die Fäuste. Und Justin Krueger rennt herbei und nietet Suter mit Anlauf und Kopf voran brutal um. Auch in dieser Szene finden die Schiedsrichter Anssi Salonen und Micha Hebeisen das richtige Strafmass nicht: Suter bekommt 2 plus 2 Strafminuten, Krueger 2 plus 10 – muss aber für seine gefährliche Attacke (Suter prallt mit dem Kopf gegen den Pfosten, kann aber weiterspielen) mit einem Verfahren rechnen.

Es ist eine hart umkämpfte Partie in der Postfinance Arena. Es geht torlos in die erste Drittelspause.
1/19

Die Serie: Nach 161 Minuten und 39 Sekunden ohne Gegentor muss sich ZSC-Goalie Lukas Flüeler, der erneut einen sehr sicheren Eindruck hinterlässt, erstmals wieder geschlagen geben. 

Der Beste: Leonardo Genoni (Bern). Unbezwingbar. Holt sich schon den 7. Shutout der Saison!

Die Pflaume: Justin Krueger (Bern). Üble Attacke gegen den Kopf von Pius Suter. (sr)

Tore: 27. Blum (Boychuk) 1:0. 51. Haas (Blum) 2:0. 59. Arcobello (Penalty) 3:0.

Krueger verpasst ZSC-Suter eine fiese Kopfnuss
0:23
Rüdes Foul:Krueger verpasst ZSC-Suter eine fiese Kopfnuss

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Zug – Davos 5:3

Diaz trifft wunderbar ins hohe Eck!
3:35
Zug dreht Partie gegen Davos:Diaz trifft wunderbar ins hohe Eck!

 

Das Spiel: Wie HCD-Trainer Harijs Vitolins schon öfters betont hat: Seine Mannschaft muss aus den Spielen lernen. Aus den gemachten Fehlern wie aus bereits wunschgemäss Umgesetzem. Gegen den EVZ ist es vor allem eine Lehrstunde im Boxplay-Verhalten. Denn die Davoser kassieren Strafe um Strafe und nehmen sich so gleich selber aus dem Spiel. Im Mitteldrittel wissen sie manchmal kaum, wie ihnen geschieht, wenn der EVZ aufdreht. Das Schussverhältnis aus Zuger Sicht: 26:5! HCD-Goalie Lindbäck pariert oftmals mirakulös.

Der Beste: Raphael Diaz (Zug), ganz starkes Spiel des Captains.

Die Pflaume: Anton Rödin (Davos), ohne Einfluss. N.V.

Tore:4. Senteler (Diaz, Everberg/PP) 1:0. 5. McIntyre (Martschini) 2:0. 16. Ambühl (M. Wieser) 2:1. 29. Diaz (Stadler, Schnyder) 3:1. 40. (39:48) Diaz (Everberg/PP) 4:1. 55. Everberg (Suri, Martschini/PP) 5:1. 57. Corvi (PP) 5:2. 60. (59:54)  Lindgren (M. Wieser) 5:3

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Ambri – Langnau 5:2

Kubalik hämmert gleich doppelt ins Netz!
3:09
Ambri fegt Tigers vom Eis:Kubalik hämmert gleich doppelt ins Netz!

 

Ein restlos zufriedener Heinz Ehlers? Das kommt selten vor. Die Ausnahme? Am Freitag beim 3:0 gegen Zug. Der Tigers-Coach, der nach Siegen jeweils kritische Worte findet, dafür nach Niederlagen sein Team lobt, sprach von einem perfekten Match. «Unsere Leistung war hervorragend», so der Däne. Das hinderte ihn aber nicht, die Aufstellung umzukrempeln.

Am Freitag musste Chris DiDomenico noch zuschauen. Zum ersten Mal in dieser Saison. Ehlers war alles andere als angetan von der Leistung des Italo-Kanadiers, der schon in früheren Jahren nach dem Spengler Cup nicht mehr zu überzeugen vermochte und heuer während des Turniers sogar einmal um vier Uhr früh von Davos nach Kloten fuhr, um eine Freundin abzuholen. 

Gegen Ambri darf «DiDo» zwar wieder ran, fällt aber einzig durch ein Beinstellen an Elia Mazzolini auf. Doch auch seine Teamkollegen überzeugen nicht, machen ungewohnte Fehler und agieren hinten fehlerhaft.

Beim 1:2 greift Torhüter Damiano Ciaccio ins Leere. Und als Langnau im zweiten Drittel eine Strafe wegen zu vielen Spielern übersteht, kommen kurz darauf Lardi und Erni gegen Zwerger und Kubalik zu spät. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 77 Sekunden sorgen die Leventiner für die Vorentscheidung. 

Langnau sucht im letzten Drittel zwar den Ausgleich. Doch das Team von Luca Cereda lässt nichts mehr zu. Und als der überragende Dominik Kubalik mit einem Solo fünf Minuten vor Schluss zum 5:2 trifft, sind die Tigers endgültig um.

Ambri holt sich den achten Sieg aus den letzten elf Partien, hat sechs Zähler Vorsprung auf den Strich. Aus der Curva Sud erklingt «La Montanara». Und selbst Ambri-Boss Filippo Lombardi singt lautstark mit.

Ausfall: Bei den Tigers fällt Nolan Diem aus. Der Stürmer zog sich am Freitag gegen Zug eine Adduktorenverletzung zu. Wie lange er fehlt, ist offen. «Er wird sich womöglich am Montag einem MRI-Untersuch unterziehen», sagt Sportchef Marco Bayer.

Jubilar: Elias Bianchi (29) bestreitet sein 400. Spiel für Ambri. Der ehemalige Lugano-Junior, der vor neun Jahren in die Leventina stiess, schoss in dieser Zeit 33 Tore.

Schlussmann: Bei Ambri steht erstmals seit sechs Spielen wieder Daniel Manzato im Tor. Er pariert 26 Schüsse, geht mit einer Fangquote von 92,86 Prozent vom Eis.

Der Beste: Dominik Kubalik (Ambri), schiesst zwei Tore, bereitet eines vor.

Die Pflaume: Larri Leeger (SCL), bei vier (!) Gegentoren auf dem Eis, verliert vor dem 0:1 den Zweikampf.

Tore: 11. Kubalik (Zwerger) 1:0. 12. Pesonen (Lardi) 1:1. 16. Fora (Zwerger/PP) 2:1. 29. Müller (Zwerger, Kubalik) 3:1. 30. Kostner (Kneubuehler, Bianchi) 4:1. 33. Gagnon (Lardi/PP) 4:2. 56. Kubalik 5:2.

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Servette – Lugano 6:3

Servette schiesst Lugano die Bude voll!
4:06
9-Tore-Spektatkel in Genf:Servette schiesst Lugano die Bude voll!

 

6676 Fans 

Das Spiel: Genf überzeugt mit viel Druck in der Offensive, angeführt von Rückkehrer Tommy Wingels wird der Gegner mit Raffinesse und hartnäckigem Pressing zu Fehlern gezwungen. Das vollkommen unberechenbare 
Lugano kann zwar immer wieder nadelstichartige Konter setzen, leistet sich in der unorganisierten Abwehr allerdings immer wieder Leichtsinnsfehler. Mitten in einer Druckphase Luganos (es steht 3:1 für Genf) verliert Jörg den Puck, Völlmin gelingt mit dem 4:1 die Vorentscheidung. Lugano bleibt die Wundertüte der Liga. 

Der Beste: Wingels (Genf). Überragend im Abschluss, Hattrick. 

Die Pflaume: Jörg (HCL).   D.K. 

Tore: 14. Wingels (Kast/PP) 1:0. 18. Mercier 2:0. 27. Sannitz (Chorney) 2:1. 28. Wingels (Winnik, Richard) 3:1. 48. Völlmin (Almond) 4:1. 51. Lapierre (Chorney, Fazzini/PP) 4:2. 56. Wingels (Winnik, Richard) 5:2. 60. Bezina (Almond) 6:2 (ins leere Tor). 60. Morini 6:3.

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Biel – Fribourg 1:3

Pouliot bringt die Gastgeber herrlich in Führung
5:07
Trotzdem siegt Fribourg:Pouliot bringt die Gastgeber herrlich in Führung

 

6521 Fans

Das Spiel:  Blitzstart für Biel: Egli spielt einen Pass übers halbe Feld auf Pouliot und dieser trifft schon nach 41 Sekunden zum 1:0. Doch Gottéron schafft mit dem Tabellenstrich im Nacken die Wende und kommt im dritten Auftritt in Biel zum dritten Sieg. Im Mittelpunkt: EHCB-Keeper Jonas Hiller, welcher beim Führungstor einen Assist erhält. Der 36-Jährige ist beim 1:1 nicht auf den Abschluss gefasst und lässt die Scheibe vor dem 1:3 unglücklich abprallen. Beim 1:2 hat er auch noch Pech. Die Schiris geben den Treffer von Miller, obwohl Hiller vom heranfliegenden Walser behindert wird. Die strittige Szene ist der Knack- und Wendepunkt der Partie.

Der Beste: Reto Berra (Fribourg).

Die Pflaume: Jonas Hiller (Biel).

Die Tore: 1. (0:41) Pouliot (Egli, Hiller) 1:0. 26. F. Schmutz (Meunier, Stalder) 1:1. 34. Miller (Walser, Sprunger) 1:2. 43. Lhotak (Bykow) 1:3.

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Lausanne – Lakers 4:1

LHC-Bertschy schnürt Doppelpack
2:21
Rappi chancenlos im Waadtland:LHC-Bertschy schnürt Doppelpack

 

6601 Fans

Das Spiel: Die Achterbahnfahrt der Waadtländer geht weiter. Nach 3 Niederlagen in Folge gehts mit diesem  4:1-Erfolg wieder nach oben. Dank dem durchschlagskräftigen Duo Bertschy/Vermin, das an drei der vier Tore beteiligt ist, gewinnen die zu sorglos agierenden Vaudois gegen harmlose Lakers. Spielt Lausanne schnell und direkt, so kommen die Gäste nicht mehr mit. Lausanne gibt den Lakers phasenweise zu viel Raum und Zeit, so dass der Tabellenletzte durchaus auch zu seinen Möglichkeiten kommt. Der Unterschied macht dann die mangelnde Effizienz im Abschluss aus. So kassieren die Lakers die 7. Niederlage in Folge und das 100. Gegentor beim 2:0. Den Ehrentreffer schiesst Martin Ness im Powerplay.

Daddys Game: Bereits zur fünften Austragung kommt das traditionelle Daddy’s Game. Einmal pro Saison sind die Väter aller Spieler zum Spiel eingeladen. Eine sympathische Geste des Lausanne HC.

Der Beste: Christophe Bertschy (LHC).

Die Pflaume: Helbling (Rappi). Mühe mit dem Tempo.

Die Tore: 8. Bertschy (Grossmann, Vermin/PP) 1:0. 17. Bertschy 2:0. 35. Vermin (Bertschy) 3:0. 56. Ness (Spiller, Profico/PP) 3:1. 59. Zangger (Frick) 4:1 (ins leere Tor).

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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