ZSC entscheidet 208. Zürcher Derby für sich
Schläpfer verliert erstmals als Kloten-Coach

Der EHC Kloten verliert im 208. Zürcher Derby gegen die ZSC Lions mit 3:5. Auch die Tigers, Davos, Ambri und Zug verlassen das Eis als Verlierer.
Publiziert: 04.11.2017 um 22:19 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 06:15 Uhr
BLICK-Eishockeyredaktion

Kloten – ZSC Lions 3:5

Das Spiel: Kloten dominiert anfänglich. Der Lohn ist mit dem 1:0 von Sallinen aber viel zu klein. Und so kann Klein ausgleichen. Danach kriegen die Stadtzürcher das Spiel  in den Griff und können sich dank ihrer individuellen Klasse den dritten Sieg im dritten Derby der Saison sichern. Suter kann nach Hollensteins erstem Treffer zum 2:2 ausgleichen. Und der Finne Korpikoski trifft erstmals in der National League zur Führung für die Gäste. Mit einem herrlichen, ansatzlosen Schuss. Danach lassen sich die ZSC Lions den Sieg nicht mehr nehmen. Und der Ex-Klotener Shore kann bei seinem ersten Spiel nach überstandener Hirnerschütterung mit schönen Assists auf Herzog und Künzle glänzen. Dazwischen ist Hollenstein zum zweiten Mal erfolgreich. Es ist die erste Pleite für Schläpfer als Kloten-Coach.

Kloten-Trainer Schläpfer muss im dritten Spiel die erste Niederlage hinnehmen.
Foto: EQ Images
1/7

Der Beste: Kevin Klein (ZSC). Der kanadische Ex-NHL-Verteidiger ist der Patron auf dem Eis. Und erzielt dazu auch noch ein Tor – unter Mithilfe von Goalie Boltshauser.

Die Pflaume: Phil Baltisberger (ZSC). Der Verteidiger mischt sich in den Fight zwischen Tim Ramholt, der bei seinem Comeback seinen Gegner mit blanken Fäusten malträtiert, und Wick ein.

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Bern – Zug 2:1

Das Spiel: Mit sechs Niederlagen in Serie als Last auf den Schultern ist die Frage vor dem Spiel eigentlich nicht, ob der EVZ in Bern verliert – sondern nur wie hoch. Der SCB strotzt nur so vor Selbstvertrauen, die Zuger hadern. Bestimmt auch, weil sie trotz aufopfernder Leistung am Vorabend gegen Fribourg erneut verloren haben. Die 2:0-Führung realisieren die Berner mit einem Shorthander und einem Powerplay-Treffer. Der Anschluss gelingt den Zugern nur dank Untersander, er lenkt mit dem Schlittschuh Stalbergs Pass ins eigene Tor. Weil er der Einzige bleibt, der SCB-Keeper Genoni bezwingt, kassiert der EVZ die siebte Niederlage in Folge. Statt in der Nati-Pause aber an den Lösungen der Probleme feilen zu können, steht zuerst das CHL-Achtelfinalspiel gegen Brno an – und dort brauchts für den Viertelfinal-Einzug ein Sieg. Momentan nicht die Paradedisziplin der Zuger.

Der Beste: Moser (Bern). Der heutige Aktivposten im Spiel.

Die Pflaume: Kast (Zug). Hat an Souveränität eingebüsst.

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SCL Tigers – Lugano 2:4

Das Spiel: Gegen pomadige Emmentaler lässt Lugano nichts anbrennen. Luca Fazzini entscheidet das Spiel mit seinen Saisontoren acht und neun, das 1:0 erzielt Lapierre. Die Tiger erweisen sich vor allem vor dem Tor als zahnlos, agieren mit viel zu wenig Verve. Lapierre kann abstauben, weil Zryd kein Körperspiel betreibt, bei Fazzinis 3:0 stellt Huguenin nur Geleitschutz. Lugano wird erst nach dem 3:0 etwas gefordert, als die Anstrengungen deutlich reduziert werden. Geht ja auch so. Nach zwei knappen Niederlagen werden die Tigers vom HC Lugano klar dominiert, die Tessiner brauchen nur das Nötigste zu tun. Ohne die nötige Zweikampfhärte sind die Emmentaler keine Konkurrenz für Gegner von dieser Kragenweite. Das Resultat? Täuscht für einmal. Lugano lässt in der Schlussphase die Beine hängen, die Tigers kommen innerhalb von 17 Sekunden zu zwei (geschenkten) Treffern. Nach dem 3:2 macht Lugano aber wieder ernst und gerät nicht mehr in Gefahr.

Der Beste: Fazzini (Lugano). Viertes Spiel in Folge mit mindestens einem Tor.

Die Pflaume: Huguenin (Tigers). Bei Fazzinis 3:0 nur als Zuschauer aktiv.

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Fribourg – Davos 3:1

Dieses Broc-Solo lässt die Davoser nochmals hoffen
1:26
Am Ende verliert der HCD trotzdem:Dieses Broc-Solo lässt die Davoser nochmals hoffen

Das Spiel: Schwarzes Wochenende für Davos. Nach der 1:6 Heimpleite gegen Meister Bern am Freitag müssen die Bündner auch gestern in Fribourg das Eis als Verlierer verlassen. Fribourg, dass die letzten sieben Spiele gegen Davos verloren hat, setzte von Beginn an die Davoser unter Druck und geht dank Birner und Bykow mit zwei Längen Vorsprung in die erste Pause. Broc Little verkürzt kurz nach der Pause. Danach vergibt Fribourg in einer 5 Minütigen Überzahl, davon 99 Sekunden mit zwei Mann mehr, die Vorentscheidung. Die Entscheidung fällt erst als Davos die Nerven verliert und reihenweise auf die Strafbank wandert. Michal Birner mit seinem zweiten Treffer macht für die Saanestädter den Sack endgültig zu. Zu reden wird noch der Check von Mauro Jörg gegen den Kopf von Yannick Rathgeb geben. Der Davoser darf mit Post vom Einzelrichter rechnen und wird hoffentlich nach der Nati-Pause Zeit zum Nachdenken bekommen.

Der Beste: Michal Birner, der Fribourger Topskorer entscheidet die Partie mit zwei persönlichen Treffern.

Die Pflaume: Mauro Jörg (Davos), was für ein Aussetzer sein brutales Foul an Yannick Rathgeb.

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Ambri – Biel 3:4 n.V.

Das Spiel: Was für eine Willensleistung des EHCB in Ambri. 0:2 und 1:3 liegen die Seeländer zurück, stecken aber nicht auf und retten sich dank des 17-jährigen Valentin Nussbaumer 56 Sekunden vor Schluss in die Overtime. Dort erlebt Ambri den blanken Horror. Eine Minute vor dem Penaltyschiessen kann Matt D’Agostini nach einem Scheibenverlust bei Jacob Micflikier alleine auf Biel-Goalie Jonas Hiller losziehen, scheitert aber am Pfosten. Im Gegenzug schiesst Micflikier Biel zum Sieg. Das Spiel ist geprägt von Strafen. Der Höhepunkt: Nach 29 Minuten prügeln Biels Mauro Dufner und Ambris Elia Mazzolini wild aufeinander ein. Auch da siegt der Bieler.

Der Beste: Robbie Earl (Biel): Der Topskorer geht voran, skort, ackert und rackert.

Die Pflaume: Matt D’Agostini (Ambri): Vergibt den Matchpuck.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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