Wichtiger Derby-Sieg gegen die Tigers
SCB zittert trotz drei Mal Video-Dusel

Bern rückt dank des 4:3-Erfolgs gegen die SCL Tigers bis auf zwei Punkte an Ambri ran. Die Leventiner ihrerseits unterliegen Lugano. Davos setzt sich gegen die Lakers, Servette bei Fribourg durch.
Publiziert: 12.03.2021 um 22:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2021 um 23:07 Uhr
Bern setzt sich zuhause gegen die SCL Tigers mit 4:3 durch.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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BLICK-Eishockeyredaktion

Bern – SCL Tigers 4:3

So lief das Spiel im Liveticker!

Das Spiel: Zweimal zog der SCB heuer gegen die SCL Tigers den Kürzeren. Und agiert im vierten Duell trotzdem, als wäre man zwei Klassen besser. 3:1 führt Bern nach 21 Minuten. Zwingend ist das nicht. Langnau kommt immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen, geht dank Rückkehrer Andrea Glauser, der seit Dezember wegen einer Handverletzung fehlte, in Überzahl in Führung.

Doch dann dreht Bern innerhalb von 96 Sekunden die Partie. Zweimal konsultieren die Unparteiischen das Video. Zweimal entscheiden sie zugunsten des Heimteams. Beim 1:1 wird Torschütze Dustin Jeffrey von Tiger Huguenin in den Goalie gestossen. Das 2:1, das die Schiedsrichter auf dem Eis erst aberkennen, erzielt Inti Pestoni mit dem Fuss. Keine Kickbewegung, sagen die Refs nach dem Videostudium. Bitter für Langnau: Das Team, das nächste Saison von Jason O’Leary gecoacht wird, der in der PostFinance-Arena auf der Tribüne sitzt, scheitert gleich zweimal an der Torumrandung. Alexei Dostoinov trifft den Pfosten. Jules Sturny die Latte.

Brutal effizient präsentiert sich Bern: Jeffrey lenkt nur 24 Sekunden nach der ersten Pause einen Zryd-Schuss zum 3:1 ab. Trotzdem verkommt der Rest zur Zitterpartie. Immer wieder bringt sich das Team von Mario Kogler mit defensiven Unzulänglichkeiten in Bedrängnis. Langnau bleibt bis zum Schluss dran, versucht es ohne Torhüter und mit sechstem Feldspieler und hat 74 Sekunden vor dem Ende erneut Pech, als ein Schuss von Topskorer Ben Maxwell die Torlinie wohl überquert, die Refs dies aber auf den Videobildern nicht erkennen können. 34 Sekunden vor Schluss kann Pascal Berger zwar noch verkürzen. Zu mehr reicht es den Emmentalern aber nicht mehr. Bern holt sich dank viel Dusel die wichtigen drei Punkte im Kampf um die Pre-Playoffs. (A.R.)

Der Beste: Dustin Jeffrey (Bern): Der Topskorer trifft doppelt und bereitet den Game-Winner vor.

Die Pflaume: Pascal Berger (SCL Tigers): Ausgerechnet der Captain handelt sich in der Schlussphase wegen unsportlichem Verhaltens eine Strafe ein.

Tore: 14. Glauser (Nilsson, Huguenin/PP) 0:1. 15. Jeffrey (Conacher, Olofsson) 1:1. 17. Pestoni (Scherwey, Untersander) 2:1. 21. (20:24) Jeffrey (Zryd, Untersander) 3:1. 31. Rüegsegger 3:2. 45. Conacher (Andersson, Jeffrey/PP) 4:2. 60. Berger (F. Schmutz, Maxwell) 4:3 (Langnau ohne Torhüter)

Davos – Rapperswil-Jona Lakers 3:2 n.P.

So lief das Spiel im Liveticker!

Das Spiel: Die SCRJ Lakers holen sich im sechsten Spiel die ersten Punkte gegen den HC Davos. Immerhin. Bei den vier Toren in der regulären Spielzeit stehen die Torhüter Mayer und Bader abwechselnd schwer unter Verdacht. Danach tun sich die Spieler enorm schwer damit, präzise oder schwungvolle Aktionen hinzubekommen. Eine schwerfällige Partie, zäh und espritlos. Kommen Chancen zustande, entspringen die meist dem Zufall.

Die Bündner benötigen 40 Minuten Anlaufzeit, bis nach einer Woche ohne Ernstkampf der Rost abgeschüttelt ist. Im Schlussabschnitt kann der HCD den Druck leicht erhöhen, im Abschluss fehlen aber weiterhin die zündenden Ideen. Eine Partie, die ein Penaltyschiessen als Schlussbouquet verdient hat. Und dabei beweisen die Schützen der Bündner ihre Klasse. Vier Versuche, vier Treffer.

Bitter für die Davoser: Verteidiger Félicien Du Bois (37), der schon fast die ganze Saison verletzt verpasste (Achillessehnenriss) und seine Karriere beenden wird, erlitt einen Handgelenkbruch. (D.K.)

Der Beste: Turunen (HCD). Der statistisch beste Mann auf dem Eis.

Die Pflaume: Bader (Lakers). Zwei Fehlgriffe im Spiel, kein Penalty gehalten.

Tore: 1. Corvi (Turunen) 1:0. 3. Loosli (Vukovic) 1:1. 13. Moses 1:2. 14. Turunen (Stoop, Ambühl) 2:2.

Penaltys: Palushaj 1:0, Randegger -; Turunen 2:0, Cervenka -; Ambühl 3:0, Rowe 3:1; Corvi 4:1.

Ambri-Piotta – Lugano 1:3

Das Spiel: L'ultimo. Das letzte Derby in der Valascia. Ein Eintrag ist Ambri für die Geschichtsbücher gewiss: Im altehrwürdigen Stadion haben die Leventiner im Tessiner Derby statistisch die Überhand behalten: 57 Mal hat Ambri auf eigenem Eis das Duell gegen den Erzrivalen gewonnen. Dies ist der 54. Sieg Luganos – und der fünfte in dieser Saison. Aber dafür ist ein härteres Stück Arbeit nötig als auch schon. Denn die Gegenwehr der Biancoblu, die die ersten vier Minuten dieses Derbys in Unterzahl spielen, ist omnipräsent.

Ambris Führungstreffer erzielt Grassi, indem er den Abpraller von Lugano-Goalie Schlegel mit dem Bein ins Tor ablenkt. Chancen, um den Vorsprung auszubauen, wären da. Doch mit Strafen schwächen sich die Leventiner, eine doppelte Überzahl nutzt Bödker zum Ausgleich. Ambri bleibt am Drücker, Schlegel muss in den Schlussminuten des Mitteldrittels Grosschancen entschärfen von Grassi und Perlini. Diese haben ein Déja-vu: Den direkten Gegenstoss nach einem schlechten Wechsel von Ambri schliessen die Bianconeri mit dem 2:1 ab. Die besten Chancen zum Ausgleich haben Novotny (56.) und Müller (59.), doch Schlegel hält den Vorsprung mit starken Paraden fest. Und nach diesem zweiten wichtigen Safe ist Luganos nächste Aktion der Entscheidungstreffer ins leere Tor.

Nicht nur, dass Ambri das letzte Derby in der Kultstätte Valascia verliert, es ist auch die fünfte Niederlage in Serie für die Leventiner, die Berns Atem im Nacken spüren im Kampf um einen Platz in den Pre-Playoffs. (N.V.)

Der Beste: Schlegel (Lugano). Der Goalie entschärft beste Chancen der Leventiner, zwei Big Saves in den Schlussminuten.

Die Pflaume: Müller (Ambri). Hat Puck und Tor in der Schlussminute vor sich für den rettenden Ausgleichstreffer, doch er schlägt über die Scheibe.

Tore: 26. Grassi (Novotny, Zwerger) 1:0. 28. Bödker (Fazzini/PP2) 1:1. 39. Arcobello (Bürgler, Bödker) 1:2. 60. Lajunen 1:3 (leeres Tor).

Fribourg-Gottéron – Genève-Servette 1:2

Tore: 18. Fehr (Kast) 0:1. 22. Bykov (Walser) 1:1. 25. Fehr (Omark) 1:2.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
2
5
6
2
EHC Kloten
EHC Kloten
2
2
5
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
2
2
5
4
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
2
0
4
5
EV Zug
EV Zug
1
1
3
6
SC Bern
SC Bern
2
1
3
7
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
2
2
3
8
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
8
ZSC Lions
ZSC Lions
2
1
3
10
SCL Tigers
SCL Tigers
2
-1
3
11
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
13
EHC Biel
EHC Biel
2
-3
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
2
-7
0
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