Weinen bei Bossen, Streit mit Coach
Zerbrechen die SCL Tigers am DiDomenico-Puff?

Die SCL Tigers kämpfen nicht nur um die Playoffs, sondern auch mit vielen Nebenschauplätzen.
Publiziert: 10.01.2020 um 15:02 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
Angelo Rocchinotti

Vor einem Jahr sorgten die Berner Klubs für Furore. Bern, Biel und die SCL Tigers belegten zum selben Zeitpunkt der Saison hinter Leader Zug die Ränge 2 bis 4. Jetzt stecken alle im Strichkampf.

Seit Wochen dreht sich in Langnau alles um Chris DiDomenico. Es sei ungewiss, ob man die Option im Vertrag ziehen und mit dem Stürmer verlängern werde, sagte Sportchef Marco Bayer in der «Berner Zeitung» – und trat eine Lawine los.

Der Italo-Kanadier wandte sich an die Führungsetage, weinte sich aus. Bayer erhielt daraufhin den Auftrag, den Kontrakt zu verlängern, was jedoch vor Weihnachten nicht geschah. Als dann Trainer Heinz Ehlers im Penaltyschiessen gegen Servette (1:2) den Verteidiger Claudio Cadonau dem Stürmer vorzog, sah DiDomenico rot.

Chris DiDomenico sorgt im Emmental seit Wochen für Gesprächsstoff.
Foto: keystone-sda.ch
1/7

Er zoffte sich mit Ehlers, worauf dieser entgegnete, er («DiDo») habe ja sowieso seit Jahren keinen Penalty mehr verwandelt. Zwei Tage nach Heiligabend teilte DiDomenico dann mit, er habe bei Gottéron unterschrieben.

«DiDo ist ein guter Typ, macht alles für den Sieg. Natürlich reden wir über seinen Abgang. Wir verstehen das Ganze überhaupt nicht, fragen uns, was los ist», sagt ein Spieler hinter vorgehaltener Hand.

Es sind nicht die einzigen Nebengeräusche. Die Gerüchte, wonach es Ehlers im Emmental stinkt, halten sich hartnäckig. Auch wenn der Däne sagt: «Davon weiss ich nichts. Ich habe einen Vertrag bis 2021.»

Sportchef Bayer, dem wiederum vorgeworfen wird, absichtlich mit der Vertragsverlängerung zugewartet zu haben, gibt sich trotz den Irrungen und Wirrungen kämpferisch. «Das alles bringt uns nicht um. Wir stehen zusammen, haben einen Plan und ziehen diesen durch.»

Und dennoch: Die Tigers haben zwei ihrer drei Partien im neuen Jahr verloren. Den einzigen Sieg holte sich Langnau in Zürich (3:2 n.V.). Ohne den überzähligen DiDomenico …

So sah die Tabelle im Januar 2019 aus

1. Zug 34/73
2. Bern 34/70
3. Biel 35/59
4. SCL Tigers 35/57
5. Lausanne 37/57
6. ZSC Lions 35/56
7. Ambri 35/55
8. Servette 35/54
--------------------
9. Fribourg 35/50
10. Lugano 35/49
11. Davos 35/30
12. SCRJ Lakers 35/20

1. Zug 34/73
2. Bern 34/70
3. Biel 35/59
4. SCL Tigers 35/57
5. Lausanne 37/57
6. ZSC Lions 35/56
7. Ambri 35/55
8. Servette 35/54
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9. Fribourg 35/50
10. Lugano 35/49
11. Davos 35/30
12. SCRJ Lakers 35/20

Mehr
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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