Vier Wochen ZSC-Feuerwehrmann
Kossmann attackiert «sogenannte Top-Shots»

Der Trainerwechsel hat bei den ZSC Lions die erhoffte Wende (noch) nicht gebracht. Unter Hans Kossmann haben die Zürcher 5 von 8 Partien verloren.
Publiziert: 25.01.2018 um 00:11 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:05 Uhr
Stephan Roth

Der Vorsprung auf den Strich ist mit acht Punkten auf die SCL Tigers (nach Verlustpunkten nur sechs auf Lausanne…) offenbar gross genug, dass man bei den ZSC Lions nicht nach unten blickt. «Es bleiben immer noch einige Spiele, um in der Tabelle weiter nach oben zu klettern», sagt der neue kanadische Center Linden Vey.

Auch nach dem Trainerwechsel von Hans Wallson zu Hans Kossmann vor vier Wochen haben die Spieler den Ernst der Lage nicht erkannt.

«Wir waren überhaupt nicht bereit, das war eine Katastrophe», spart Kossmann nach dem 1:3 in Zug nicht mit Kritik. «Zu viele Spieler bleiben unter ihrem Wert. Und jetzt kämpfen sie mit dem Selbstvertrauen.» Der 55-Jährige nimmt die Stürmer aus der zweiten Garde in die Pflicht. «Die können auch einmal ein Spiel entscheiden. Die können nicht einfach nur immer darauf warten, bis es die Stars richten», sagt der Schweiz-Kanadier.

ZSC-Coach Hans Kossmann (rechts) kritisiert die «so genannten Top-Shots» wie Chris Baltisberger (Mitte), Ronalds Kenins (links)…
Foto: KEY
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Kritik an Baltisberger, Künzle, Kenins und Suter

«Ein Chris Baltisberger, Künzle oder Kenins muss auch mal ein Tor machen. Das sind sogenannte Top-Shots. Da kommt einfach nichts. Das ist sicher ein grosses Problem.» Auch Olympia-Fahrer Pius Suter habe seit Mitte Dezember nicht mehr bei 5-gegen-5 getroffen. «Auf solche Spieler muss man sich ein bisschen verlassen können.»

Den Lions fehlt es meist an Tempo, Aggressivität, Emotionen und Dringlichkeit. Kossmann gibt zu, dass seine Mannschaft nicht verzweifelt genug spiele. «Es fehlt einfach die letzte Konsequenz», sagt er. «Es braucht mehr Opferbereitschaft.» Wie schon unter seinem Vorgänger. Auch die Ausbeute ist fast identisch: Kossmann (1,5 Punkte pro Spiel), Wallson (1,54).

Richtig laut sei er noch nicht geworden, sagt Kossmann, er habe aber Klartext gesprochen. Muss er einmal so richtig auf den Tisch hauen? «Das sehen wir am Sonntag…» Dann gastieren die Zürcher in Davos. Er ist aber überzeugt: «Die Mannschaft muss sich selbst helfen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
2
5
6
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
2
2
5
3
SC Bern
SC Bern
2
2
4
4
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
2
0
4
5
EV Zug
EV Zug
1
1
3
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
2
2
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
2
1
3
7
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
ZSC Lions
ZSC Lions
2
1
3
10
SCL Tigers
SCL Tigers
2
-1
3
11
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
13
EHC Biel
EHC Biel
2
-3
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
2
-7
0
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