Hätte das Biel-Tor nicht zählen dürfen?
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Schiri-Experte klärt auf:Hätte das Biel-Tor nicht zählen dürfen?

Verrückte Endphase in Biel
«Der schlechteste Schuss war drin»

Möglich, dass die ZSC Lions dieser verpassten Chance zum nötigen Break noch nachtrauern werden. Fünf Minuten können sie in der Schlussphase in Überzahl spielen – danach gelingt Biel der K.o.-Schlag.
Publiziert: 31.03.2023 um 11:59 Uhr

Noch hat Biel ZSC-Coach Marc Crawford noch nicht zum Ausflippen gebracht. Der Kanadier, der in Vergangenheit schon zweimal gegen die Seeländer die Nerven verlor («Hollywood» und «Cocksucker»), spricht mit samtener Stimme. Dabei muss ihn die 0:1-Niederlage zum Halbfinal-Start ärgern. Denn die Zürcher haben eine riesige Chance zum Break verpasst.

In der 53. Minute lässt sich Biels Captain Gaëtan Haas zu einem Ellbogenschlag gegen Garrett Roe hinreissen und muss für fünf Minuten auf die Strafbank. «Es war etwas dumm von mir», gibt der ehemalige NHL-Stürmer zu. Doch sein Fehltritt bleibt ohne Folgen, weil die ZSC Lions im langen Powerplay nichts zustande bringen.

Yakovenko in der letzten Minute mit dem Lucky Punch
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EHC Biel – ZSC Lions 1:0:Yakovenko in der letzten Minute mit dem Lucky Punch

«In Überzahl haben wir im letzten Drittel nicht gut genug gespielt. Wir müssen entschlossen sein, dass das künftig eine unserer Stärken sein wird», sagt Crawford. «Am Ende des Spiels ist die Anspannung sehr hoch und der Puck hüpft, weil das Eis nicht mehr so gut ist. Doch wir müssen das besser machen. In den beiden Powerplays davor hatten wir viele gute Chancen. Man muss auch den Bielern Kredit dafür geben, dass sie ein gutes Boxplay gespielt haben.»

Das goldene Tor: Biel-Verteidiger Noah Delémont (links) brüllt begeistert und umarmt Torschütze Alexander Yakovenko.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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«Wir müssen noch etwas besser zu spielen»

Danach spürt man, dass die Zürcher für diese vergebene Powerplay-Chance bezahlen werden. Crawford sagt: «Es war klar, dass entweder ein grossartiges Tor oder ein kurioses das Spiel entscheiden würde.» Zweiteres ist der Fall. Ein verdeckter Schuss des russischen Verteidigers Alexander Yakovenko segelt ins Tor. «Der schlechteste Schuss war drin», sagt Haas erleichtert. Dass man seine Strafe unbeschadet überstanden hat, habe dem Team «einen kleinen Boost» gegeben.

Nicht klar ist, ob der Yakovenko-Schuss auf dem Weg ins Tor noch abgelenkt wurde. Einige Beobachter glauben, dass Biel-Stürmer Fabio Hofer mit der Hand an der Scheibe gewesen war. Hatte sich Crawford überlegt, eine Coaches-Challenge zu nehmen? «Wir haben es angeschaut und sind zum Schluss gekommen, dass es kein Fall für eine Challenge ist. Und es blieben ja nur noch zwei Minuten zu spielen. Die wollten wir nicht in Unterzahl spielen», sagt der 62-Jährige. Um das Tor zu annullieren, hätte man im Video auch nicht nur eine Handberührung, sondern aktive Bewegung zum Puck erkennen müssen.

Crawford will nicht zu lange über die verpasste Möglichkeit zum Break hadern. «Wir haben gut gespielt. Wir müssen nun einen Weg finden, um noch etwas besser zu spielen.» Bereits am Samstag empfangen die Zürcher Biel zum zweiten Duell. In der Swiss Life Arena haben die Lions noch kein Playoff-Spiel verloren.

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Mannschaft
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HC Fribourg-Gottéron
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SC Bern
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ZSC Lions
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EV Zug
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HC Lugano
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EHC Kloten
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