Florence Schelling wird SCB-Sportchefin!
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Hammer-Meldung aus Bern:Florence Schelling wird SCB-Sportchefin!

«Spüre auch Unverständnis»
Jetzt redet der abgesetzte SCB-Sportchef Chatelain

Drei Titel in vier Jahren reichen in Bern nicht. Der abgesetzte Sportchef Alex Chatelain (42) ist enttäuscht.
Publiziert: 09.04.2020 um 09:09 Uhr
Angelo Rocchinotti

Vor einem Jahr standen sie feiernd auf Oldtimern, prosteten einander zu. Nun ist nach Trainer Kari Jalonen auch Sportchef Alex Chatelain weg. Wieder fehlt in Bern der Mut. Gibt man dem Druck der Fans nach. Probt man abermals den Neuanfang.

«Ich bin enttäuscht und spüre auch Unverständnis», sagt Chatelain. Unter dem Bündner gewann Bern in vier Jahren dreimal den Titel und dreimal die Quali. «Wir haben mit dieser Führung die strategischen Ziele erreicht. Ich dachte rationell, glaubte, eine schlechte Qualifikation läge drin. Doch nach den Medienberichten der letzten Wochen kam der Entscheid nicht wirklich überraschend.»

«Hätte Probleme sofort ansprechen sollen»

Was enttäuscht den 42-Jährigen? «Ich habe in diesem letzten Jahr mit dem Verpassen der Playoffs mehr gelernt als in den Meistersaisons. Es ist schade, kann ich das nun nicht mehr zeigen und aus den Fehlern, die ich begangen habe, die richtigen Massnahmen einleiten.»

Drei Meistertitel in vier Jahren reichen in Bern nicht. Alex Chatelain muss seinen Posten räumen.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Was meint Chatelain? «Ich hätte auf einzelne Bereiche direkter Einfluss nehmen und direkter führen müssen. Die Probleme sofort ansprechen und nicht darauf vertrauen, dass die richtigen Schlüsse gezogen würden.»

Der Bündner hegt keinen Groll, spricht gewohnt ruhig: «Marc Lüthi meinte, ich sei ­verbrannt in dieser Position. Ich fühle mich nicht ausgebrannt.» Chatelain betont aber: «Der SCB ist mein Klub, seit ich ein kleiner Junge war. Für mich liegt der Reiz nicht am Titel des Sportchefs oder an der besonderen Aufgabe.» Deshalb nahm er auch Lüthis Angebot an – er kümmert sich künftig um die strategischen Bereiche.

Chatelain teilweise billiger Kritik ausgesetzt

Chatelains Nachfolgerin Florence Schelling sagt, sie habe ein Bärenfell. Vielleicht braucht sie einen Panzer, war ihr Vorgänger doch auch in Meisterjahren – teils billiger – Kritik ausgesetzt. «Marc Lüthi machte noch immer, was wir wollten», prahlte kürzlich ein SCB-Fan. Er forderte Chatelains Absetzung. Er wird zufrieden sein. Fragt sich, wie lange?

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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