Spielerbank als möglicher Hotspot
ZSC und Lakers tragen Masken bei Testspiel

Im Startdrittel des Testspiels zwischen den SCRJ Lakers und den ZSC Lions trugen auch die Spieler Schutzmasken. Die Zürcher initiierten den Versuch.
Publiziert: 15.08.2020 um 15:06 Uhr
|
Aktualisiert: 11.03.2021 um 13:23 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Maske runter, Maske rauf. Nein, nicht der Goalie, sondern die Feldspieler. Im Startdrittel des Vorbereitungsspiels zwischen den Lakers und den Lions trugen die Spieler eine Schutzmaske. Auf der Spielerbank überdeckte sie Mund und Nase, während den Einsätzen auf dem Eis durfte sie nach unten, also quasi übers Kinn, gezogen werden.

Dieses Experiment haben die Zürcher initiiert. «Im Vorfeld nahmen wir Kontakt auf mit den Lakers», erklärt ZSC-Teamarzt Gery Büsser, «sie machten mit. Momentan herrscht sowieso eine grosse Solidarität». Der Hintergrund der Idee: Büsser stuft die Schutzkonzepte und deren Einhaltung zwar als gut ein, die Lions tragen in den Trainings- und Garderoben-Räumlichkeiten konsequent die Masken. Es gebe keine riskanten Kontakte, diese Hotspots habe man im Griff. Erst mit den Testspielen in den Fokus gerückt ist die Spielerbank als möglicher Hotspot. Zwölf Meter muss sie gemäss Reglement lang sein, dort sitzen im Durchschnitt mindestens 15 Spieler. Der geforderte Abstand von 1,5 Metern kann also nicht eingehalten werden.

«Es wäre irgendwie machbar»

Daher der Praxistest im Testspiel mit speziellen FFP2-Schutzmasken. Büsser, selbst in der medizinischen Komission des Verbandes, informierte auch Beat Villiger, Leiter der Covid-19-Taskforce der medizinischen Komission von Swiss Ice Hockey. «Wir müssen auch unseren Beitrag leisten», betont Büsser. Denn im Gegensatz zu den derzeit laufenden NHL-Playoffs leben die Spieler hier in keiner von der Aussenwelt abgeriegelten Blase.

Während ihren Einsätzen dürfen Lions-Stürmer Sven Andrighetto (l.) und Laker Marco Lehmann die Maske unter dem Kinn lassen.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
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Doch Büssers Fazit fällt realistisch aus: «Es wäre irgendwie machbar, aber hat einen grossen Nachteil.» Durchs Schwitzen und das Rauf- und Runterziehen wird der Stoff nass und dies erschwert die Atmung ziemlich. «Es war ein Versuch wert. Aber wir müssen nach anderen Lösungen suchen.» Ein Helm mit Vollvisier zählt nicht dazu, da dieses ziemlich genau auf Mundhöhe Öffnungen hat. Eine andere Möglichkeit ist laut Büsser beispielsweise die Massnahme, die Plätze auf der Spielerbank mit einem Plexiglas abzutrennen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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