Schon zum dritten Mal zu Hause
Zugs Klingberg wird zum Spitzenkoch

Jede der drei Quarantänen erlebte der EVZ-Schwede Carl Klingberg (29) komplett anders.
Publiziert: 27.11.2020 um 19:00 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2020 um 19:11 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Eine Quarantäne übersteht man. Eine zweite auch noch irgendwie. Aber eine dritte? Wie man das schafft, weiss Carl Klingberg. Der EVZ-Stürmer sitzt tatsächlich zum dritten Mal innert weniger Monate zu Hause! «Es ist hart», seufzt er. «Ich bin ein sehr sozialer Mensch und treffe gerne Leute. Jetzt bin ich den ganzen Tag alleine.»

Man könnte meinen, dass es von Mal zu Mal leichter wird. Aber Klingberg sagt, dass jede der Quarantänen komplett anders war und ist. Die erste musste der 29-Jährige im Juli hinter sich bringen. Für den Trainingsstart extra zehn Tage früher aus Schweden nach Zug gekommen, zwangen ihn die Einreisebestimmungen zur zehntägigen Quarantäne. Doch das Ehepaar Klingberg verbrachte sie zusammen mit dem Ehepaar Thorell in dessen Wohnung, «so hatte man wenigstens etwas Gesellschaft. Die Zeit ging schnell vorbei», erzählt er.

«Wie ein Team-Camp ohne Team»

Ende Oktober dann wurde die ganze Zuger Mannschaft nach dem positiven Test eines Spielers vorsorglich in Quarantäne geschickt. «Diese war aber etwas kürzer, weil die erneut negativ getesteten Spieler nach wenigen Tagen wieder trainieren konnte.»

Carl Klingberg (l.), hier gegen Laker Randegger, spielt schon seit 2016 für den EV Zug.
Foto: keystone-sda.ch
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Und nun sitzt Klingberg zum dritten Mal für zehn Tage fest. Aber seit Donnerstag nicht mehr zu Hause. Die erneut negativ getesteten Zuger konnten ins OYM in Cham ZG einrücken. Das moderne Trainingszentrum verfügt auch über Zimmer. «Es fühlt sich ein bisschen an wie im Team-Camp, einfach ohne Team», lacht er. Denn: Die Spieler bekommen sich nicht zu Gesicht, sie müssen zwischen den Trainings auf ihren Zimmern bleiben. Im Circuit-Training absolviert jeder für sich die Posten.

Neue Rezepte und Menüs

Kontakt haben die Spieler trotzdem. Weil einige ihre Spielkonsole mitgenommen haben, kommunizieren sie online beim Gamen. Das Essen wird ihnen von den Restaurant-Mitarbeitern vor die Türe gestellt. Dabei vermisst Klingberg – nebst seiner Frau, die in Schweden weilt – genau das Kochen am meisten. Um sich jeweils die Zeit zu Hause zu vertreiben, hat er neue Rezepte ausprobiert und Menüs kreiert, sowie seinen Deutsch-Wortschatz vergrössert.

Den Humor aber hat Klingberg dennoch noch nicht verloren. Die Tatsache, dass er in der dritten Quarantäne sitzt, ohne dabei auch nur einmal positiv gewesen zu sein, entlockt ihm einen Lacher. «Aber man muss dass grosse Ganze im Blick behalten. Wenn das für die Gesamtsituation hilft, steht man es durch.» Und der Schwede hebt noch etwas Positives hervor: «Mein Fitnesstracker hat noch selten einen so guten Schlafrhythmus aufgezeichnet wie in den Quarantänen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
2
4
6
2
ZSC Lions
ZSC Lions
2
3
5
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
2
2
5
4
EHC Kloten
EHC Kloten
2
2
4
5
SC Bern
SC Bern
2
1
4
6
EV Zug
EV Zug
1
1
3
7
SCL Tigers
SCL Tigers
2
0
3
8
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
2
1
3
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
2
-2
2
11
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
13
EHC Biel
EHC Biel
2
-3
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
2
-6
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