Rückschlag für Kloten
Macenauer lässt die Tigers hoffen

Die SCL Tigers gewinnen in Kloten 3:2 nach Verlängerung und liegen neu fünf Punkte hinter dem Tabellen-Achten Lugano (Niederlage in Ambri). Servette, der ZSC, Davos und Lausanne fahren ebenfalls Siege ein.
Publiziert: 04.02.2017 um 22:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 02:55 Uhr
BLICK-Eishockeyredaktion

Kloten - SCL Tigers 2:3 n.V.

Macenauer schiesst die Tigers ins Glück
1:35
Rückschlag für Kloten:Macenauer schiesst die Tigers ins Glück

Das Spiel: Der Cupsieg beflügelt Kloten nur gerade für 20 Minuten – viel zu wenig für die geforderten drei Punkte im Schlussspurt um die Playoffs. Die Zürcher zeigen erst im letzten Abschnitt Mut und Leidenschaft und lassen phasenweise gar jeglichen Esprit vermissen. Das mutet fast schon grotesk an in einer so wichtigen Partie.
Die Emmentaler verdienen sich den Sieg mit einer mutigen Gesamtleistung und einem schönen Spielzug in der Verlängerung, den der zweifache Torschütze Macenauer erfolgreich abschliesst. Die Klotener können den lamentablen Auftritt zwar schon am Sonntag in Langnau korrigieren, im Kampf um die Playoffs haben sie aber erneut einen empfindlichen Rückschlag erlitten.

Macenauer trifft in Kloten doppelt.
Foto: EQ Images
1/7

Der Beste: Koistinen (Langnau). Narrensicher in der Abwehr und immer wieder mit Nadelstichen in der Offensive.

Die Pflaume: Praplan (Kloten). Erzielt zwar zwei Treffer, lässt Macenauer im entscheidenden Moment aber frei zum Schuss kommen.

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Ambri - Lugano 4:1

Das Spiel: Noch fünf Punkte trennen Lugano (8. - eine Partie mehr auf dem Konto) und die SCL Tigers (9.). Dies weil die Bianconeri das emotionsgeladene Derby in Ambri verlieren. Spielentscheidend: Den vermeintlichen 2:2-Ausgleichstreffer, bei dem Ambri-Zgraggen unmittelbar zuvor von Martenssons Schuss im Gesicht getroffen wird, geben die Schiedsrichter nicht. Grund: Torraum-Offside. Wenig später macht Guggisberg mit dem 3:1 alles klar und sorgt so für ein gelungenes Trainer-Debüt von Gordie Dwyer.

Der Beste: Cory Emmerton (Ambri): Der Antreiber im Team. Erarbeitet sich Chance um Chance, leitet mit dem 1:0 den Sieg ein.

Die Pflaume: Gregory Hofmann (Lugano): Ohne Durchsetzungsvermögen. Und mit Minus-1-Bilanz.

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Biel – Servette 1:3

Servette nimmt drei Punkte mit nach Hause
1:27
3:1 in Biel:Servette nimmt drei Punkte mit nach Hause

Das Spiel: Wichtiger Sieg für Servette im Kampf um die Playoffs. Im Startdrittel fallen noch keine Treffer, Gerbe trifft für Servette nur den Pfosten und Biels beste Möglichkeiten vergeben Rajala und Hächler. Aufregender wirds im Mitteldrittel. Nach einem weiten, hohen Pass von Spaling schnappt sich Genfs Almond die Scheibe aus der Luft und trifft alleine vor Hiller zum 1:0 für die Gäste. Das Bieler Publikum tobt, es ist der Meinung, Almond habe die Scheibe zu lange mit der Hand geführt. Keine Diskussionen gibt es dann beim 2:0. Simek kurvt im Bieler Drittel herum und trifft per Schlenzer. Im dritten Abschnitt kehrt die Spannung schnell zurück. Dave Sutter hämmert den Puck in der 42. Minute im Powerplay zum Anschlusstor ins Lattenkreuz. Und läutet damit den grossen Bieler Endspurt ein. Die Seeländer erspielen sich nun Chance um Chance, vergeben aber allesamt. Die endgültige Entscheidung fällt erst drei Sekunden vor Schluss, als Gerbe zum 3:1 ins leere Tor trifft. Bei Genf gibt Rückkehrer Goran Bezina ein bescheidenes Debüt. Der Verteidiger, der im Frühling nach zwölf Saisons bei Servette zu Zagreb in die KHL wechselte, kehrte unter der Woche in die Westschweiz zurück, da die Kroaten die Playoffs nicht erreicht haben.

Der Beste: Robert Mayer (Servette). Der Keeper der Genfer rettet sein Team im Schlussdrittel im Minutentakt, Biel vergibt Chance um Chance.

Die Pflaume: Jan Neuenschwander (Biel). Leistet sich einen hässlichen Cross-Check als Revanche-Foul gegen Gerbe, nachdem er von diesem gecheckt wurde.

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Bern - ZSC Lions 1:2 n.V.

ZSC mit Overtime-Erfolg in Bern
1:11
Zäher Spitzenkampf:ZSC mit Overtime-Erfolg in Bern

Das Spiel: Der Spitzenkampf ist eine zähe Angelegenheit. Torszenen sind rar und entspringen individuellen Fehlern. Beidseits wird die Defensivarbeit konsequent und konzentriert verrichtet. Und wenn es brennt, sind die Keeper zur Stelle. Kurz vor der ersten Pause pariert ZSC-Goalie Lukas Flüeler grandios gegen Eric Blum. Und im Mitteldrittel kann Inti Pestoni alleine auf Leonardo Genoni loslaufen. Der Tessiner schiesst aber genau in den Fanghandschuh des SCB-Torhüters. So dauert es bis zur 49. Minute, ehe ein Treffer fällt. Im Powerplay schaufelt ZSC-Norweger Patrick Thoresen den Puck ins Netz. Doch der Meister, bei dem Simon Bodenmann nach einem Zusammenprall mit Teamkollege Simon Moser verletzt ausscheidet, findet eine Antwort: Gian-Andrea Randegger würgt die Scheibe zum Ausgleich ins Tor. Die Entscheidung fällt erst in der Verlängerung: Patrick Geering sichert den Zürchern in der 64. Minute den dritten Sieg in Bern.

Der Beste: Lukas Flüeler (ZSC). Klasseparade gegen Blum – und dann stoppt er in der Verlängerung Aaron Gagnon, der alleine auf ihn zulaufen kann.

Die Pflaume: Calle Andersson (Bern). Der Fehlpass des Schweden mit Schweizer Lizenz steht am Anfang der Overtime-Entscheidung.

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Zug - Davos 3:5

Zug auf dem Weg zum Leaderthron gestoppt
2:22
Davos gewinnt 5:3:Zug auf dem Weg zum Leaderthron gestoppt

Das Spiel: Auf ihrem Weg zum Leaderthron werden die Zuger einmal mehr vom HCD gestoppt. Die letzte Niederlage vor der Mini-Erfolgsserie von drei Siegen in Folge kassierten die Zuger gegen die Bündner. Und auch diesmal beissen sie sich die Zähne aus an den hartgesottenen Davosern. Bei deren ersten beiden Treffern sehen zwei Zuger nicht gut aus: Diaz wird von Jörg umlaufen wie ein Junior und Erni lenkt die Scheibe unhaltbar zum 0:2 ab. Den eingehandelten Rückstand machen die Zuger nicht mehr wett. Mit dem druckvollen, entschlossenen Spiel des HCD haben sie ihre liebe Mühe, können selten ihre Tempo-Angriffe aufziehen. Und sobald es in den Duellen zwischen diesen beiden Teams eng wird, bleiben die Scharmützel nicht aus. Sowohl die Zuger als auch die Davoser verlieren phasenweise ihre Disziplin. In einer doppelten Überzahl schliessen die Zuger zwar noch zum 3:4 auf, doch ein herrlicher Pass von Marc Wieser von hinter dem Tor auf Kousal besiegelt das Schicksal der Zuger.

Der Beste: Walser (Davos). Orchestriert die vierte zur besten Davoser Linie.

Die Pflaume: Martschini (Zug). Verliert die Scheibe im Powerplay im Vorwärts- und Alleingang, Corvi netzt zum entscheidenden Shorthander ein.

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Fribourg – Lausanne 1:3

Lausanne schlägt Fribourg zum 5. Mal
1:31
Alle Tore fallen im Schlussdrittel:Lausanne schlägt Fribourg zum 5. Mal

Das Spiel: Sechstes Direktduell – fünfter Lausanne-Sieg. Zwei Powerplay-Tore im letzten Drittel entscheiden für die Gäste aus dem Waadtland die Partie. Erst netzt Junland ein, dann Herren. Cervenkas Anschlusstor 57 Sekunden vor dem Ende der Partie beantwortet Walsky mit dem Empty Netter. Gottéron verliert zum fünften Mal in Serie.

Der Beste: Pascal Caminada (Lausanne). Der Huet-Ersatz zeigt eine Topleistung und sichert seinem Team den Sieg.

Die Pflaume: Yannick Rathgeb (Fribourg). Verliert als letzter Mann den Puck und das Spiel.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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