Ohrfeige von Biel im Derby
Derby-Horror für den SCB

Bittere Pille für die Mutzen. Im Derby gegen Biel erleben sie einen Start zum Vergessen und werden vorgeführt. Die Tigers kassieren von Lausanne eine Abreibung und Fribourg entscheidet den Spitzenkampf für sich. Hier gehts zum Round-up!
Publiziert: 01.03.2022 um 22:20 Uhr
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Aktualisiert: 02.03.2022 um 09:52 Uhr

SC Bern - EHC Biel 2:5

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen.

24 Stunden nach dem vierten Heimsieg hintereinander (2:1 gegen Ajoie) erlebt der Schlittschuhclub Bern gegen Biel ein historisches Heimdebakel. Schon nach 18 Minuten führt Biel 5:0. Am Ende steht es 5:2 für den EHCB.

Der EHC Biel lässt im Berner-Derby die Muskel spielen und bezwingt den SCB.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
1/17

So etwas war dem grossen SC Bern noch nie passiert. Immerhin 13'312 Zeugen verfolgten das Geschehen live in der Arena mit. Fünf Gegentreffer liess Bern im eigenen Stadion im ersten Abschnitt noch nie zu. 1994 geriet der SCB in der Allmend-Halle gegen Ambri-Piotta in den ersten 27 Minuten 0:5 in Rückstand, wobei damals mit Waleri Kamenski ein Weltstar bei Ambri Regie führte. Einen zweiten Fehlstart (0:4 nach 16 Minuten gegen Lugano) verwandelte Bern 1996 noch in einen 7:5-Sieg.

Nach dem 0:5 nach 18 Minuten gegen Biel reicht es für den SCB zu keinem Wunder mehr, obwohl die Seeländer ihren Aufwand runter fahren und sich für das Spiel vom Mittwoch in Davos schonen. Berns Goalie Philip Wüthrich kassiert aus den ersten elf Schüssen fünf Gegentreffer, darf aber durchspielen. (SDA)

Die drei Besten: Damien Brunner (EHC Biel), Luca Cunti (EHC Biel), Noah Schneeberger (EHC Biel)

Die Tore: 4. Cunti (Brunner, Schneeberger) 0:1. 7. Cunti (Brunner, Rajala) 0:2. 15. Kessler (Hügli) 0:3. 16. Brunner 0:4. 19. Künzle (Brunner) 0:5. 19. Moser (Thiry) 1:5. 34. Bader (Varone/SH!) 2:5

Lakers - ZSC Lions 1:4

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen.

Bei den Lakers fällt Captain Andrew Rowe (34) für längere Zeit aus. Ein herber Verlust für das Überraschungsteam der Saison. Der Amerikaner ist zwar nicht als kreatives Wunderhirn in Rapperswil bekannt, er gilt aber als vorbildlicher, hartnäckiger Zweikämpfer, der jeden Gegenspieler ärgert. Genau ein solcher vermissen die Lakers gegen den ZSC. Lange haben die Rapperswiler Mühe gegen aufsässige Zürcher, finden den Tritt ohne ihren Captain nicht. Ersatzmann Kossila, der sein Debüt feiert, bleibt harmlos.

Nicht nur im Zweikampfverhalten läufts gegen disziplinierte Lions nicht, die Kreativabteilung um Cervenka und Co besticht einzig durch Ratlosigkeit. Das Team von Rikard Grönborg spielt nicht wesentlich besser als die St. Galler, ist aber um ein Vielfaches disziplinierter und strahlt zudem eine selten gesehene Sicherheit in der Defensive aus. Die Schüsse der St. Galler, die aus allen Lagen abfeuern, werden ein ums andere Mal geblockt. Dafür gibts als Belohnung heute drei verdiente Punkte. Und morgen wohl einige blaue Flecken. (par)

Zuschauerzahl: 4’188

Tore: 12. Diem (Sopa) 0:1. 22. Noreau (Blatisberger, Malgin/PP). 46. Wick (Dünner) 1:2. 54. Malgin 1:3. 60. Hollenstein (Azevedo/ins leere Tor) 1:4.

Die drei Besten: Jakub Kovar (ZSC Lions), Denis Malgin (ZSC Lions), Kyen Sopa (ZSC Lions)

Fribourg Gottéron – EV Zug 6:2

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen.

Spitzenduell in der BCF Arena. Und das Spiel hält, was es verspricht. Gerade einmal 32 Sekunden braucht Gottéron, um seine Ambitionen auf Platz 1 zu untermauern. Desharnais trifft und schockt Zug, welches in der Anfangsphase überfordert wirkt, früh.

Der EVZ kommt aber mit dem ersten Abschluss zum Ausgleich. Trotzdem drückt weiterhin Fribourg und belohnt sich mit dem Führungstreffer durch Mottet sowie der damit verbundenen Pausenführung. Das Spiel, welches gemessen an der Intensität Playoff-Charakter hat, ist im zweiten Abschnitt ausgeglichener. Es sind jedoch die Saanestädter, welche mit zwei weiteren Treffern und einem bärenstarken Reto Berra im Kasten die Weichen zum Sieg vor ausverkaufter Kulisse stellen.

Im Schlussdrittel kommt Zug mit einem Shorthander nochmals zurück. Fribourg ist heute aber schlicht zu stark, trifft zwei weitere Male und festigt somit den Leaderthron. Zug hat bereits morgen die Möglichkeit, sich für die Niederlage zu revanchieren. Dafür ist aber eine deutliche Leistungssteigerung nötig. (mst)

Zuschauerzahl: 8‘934 (ausverkauft)

Die Tore: 1. Desharnais (Marchon, Mottet) 1:0. 4. Kovar (Stadler) 1:1. 12. Mottet (Desharnais, Dufner) 2:1. 28. Marchon (Desharnais, Jecker) 3:1. 40. Sprunger (Schmid, Gunderson) 4:1. 48. Senteler (Schlumpf, Bachofner) 4:2. 52. Sprunger (Diaz, Rantakari) 5:2. 58. Marchon 6:2

Die drei Besten: David Desharnais (HC Fribourg-Gottéron), Julien Sprunger (HC Fribourg-Gottéron), Reto Berra (HC Fribourg-Gottéron)

Ambri – Servette 1:5
Dass Ambri zum sechsten Mal in Serie verliert und den Rückstand auf Rang 10 und Bern (10 Punkte) nicht verringern kann, ist bestimmt nicht die Schuld des neuen finnischen Goalies Janne Juvonen (von Jokerit). Es sind seine Vorderleute, die zwar grossen Einsatz zeigen und zudem drei Stangenschüsse zu verzeichnen haben, sich aber im Übereifer zu viele Fehler und vor allem Strafen leisten.

Im Powerplay gleichen die Genfer das Führungstor von Kneubühler aus. Smirnovs lenkt dabei einen Schuss direkt vor Juvonen ab. Und auch der Führungstreffer der Gäste fällt mit einem Mann mehr auf dem Eis, nachdem sich SCB-Leihgabe Conacher eine unbedarfte Strafe einhandelt. Diesmal sind es die finnischen Olympiasieger Vatanen als magistraler Vorbereiter und Filppula als humorloser Vollstrecker, die Ambri bestrafen.

Im Mitteldrittel kann dann Richard alleine auf Juvonen zuziehen und nachdoppeln. Und jegliche Hoffnung auf eine Ambri-Wende schmeisst Filppula mit seinem zweiten Tor gleich zu Beginn des Schlussabschnitts in die Tonne. (sr)

Zuschaueranzahl: 5287

Die Tore: 9. Kneubuehler (Bürgler, Heim) 1:0. 15. Smirnovs (Karrer, Richard/PP) 1:1. 23. Filppula (Vatanen/PP) 1:2. 36. Richard (Riat, Maurer) 1:3. 41. Filppula (Vermin) 1:4. 56. Vermin (Tömmernes, Winnik/SH) 1:5 (ins leere Tor).

Die drei Besten: Sami Vatanen (Servette), Valtteri Filppula (Servette), Tanner Richard (Servette)

Lausanne – Tigers 8:2
Drei Tage nach dem Befreiungsschlag gegen Fribourg-Gottéron (4:2-Sieg nach zuvor 14 Niederlagen) präsentieren sich die SCL Tigers wieder im schlechtesten Gewand. Ausser einer gelungenen Startphase hat Langnau im Waadtland nichts zu bieten.

Innerhalb von 313 Sekunden geht Lausanne im ersten Abschnitt 3:0 in Führung, nach 27 Minuten führt das Heimteam schon 6:0. Die jungen Langnauer Goalies Tim Baumann (5 Gegentore) und Louis Kurt (3), die beide zum zweiten Mal notfallmässig in der National League zum Einsatz kommen, können einem leid tun. Jason Fuchs schiesst für Lausanne drei Tore, sein erster Hattrick in der National League. (SDA)
Die Tore: 13. Fuchs (Riat, Sekac) 1:0. 16. Fuchs (Glauser) 2:0. 18. Genazzi (Riat, Fuchs) 3:0. 25. Gernat (Fuchs) 4:0. 27. Fuchs (Riat, Glauser) 5:0. 28. Frick (Sekac) 6:0. 29. Rohrbach (Olofsson) 6:1. 36. Riat (Sekac) 7:1. 42. Rohrbach (Olofsson, Blaser) 7:2. 44. Gernat (Riat) 8:2.

Lugano – Ajoie 5:1
Obwohl die Partie bis zur 26. Minute unentschieden (1:1) steht, setzt sich Lugano gegen Ajoie problemlos durch. Giovanni Morini erzielt die ersten zwei Tore für Lugano, danach erhöht Mark Arcobello, Calvin Thürkauf und Luca Fazzini von 2:1 auf 5:1.

Luganos Überlegenheit dokumentiert auch das Schussverhältnis von 52:17. Ajoies Goalie Nicola Aeberhard pariert wie Teamkollege Wolf am Vorabend in Bern (1:2) weit über 40 Schüsse, kann seinem Team aber doch nicht zu Punkten verhelfen. Lugano reist am Donnerstag nach Lausanne. Beide Teams müssen diese Partie gewinnen, um Platz 6 nicht aus den Augen zu verlieren.(SDA)

Die Tore: 4. Morini (Alatalo) 1:0. 9. Eigenmann 1:1. 26. Morini (Alatalo) 2:1. 35. Arcobello 3:1. 42. Thürkauf (Bödker, Loeffel) 4:1. 57. Fazzini (Arcobello) 5:1.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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