Darum werde ich Verwaltungsrat beim HC Lugano
2:29
Ex-Fussball-Star Lichtsteiner:Darum werde ich Verwaltungsrat beim HC Lugano

Neuer HCL-Verwaltungsrat ist da
Lichtsteiner sieht unglaubliches Ambri-Eigentor

Ambri verliert das Derby gegen Lugano unter den Augen von Stephan Lichtsteiner auf ganz bittere Art und Weise. Bern muss sich dem ZSC geschlagen geben.
Publiziert: 26.03.2021 um 22:25 Uhr
|
Aktualisiert: 27.03.2021 um 16:53 Uhr
Stephan Lichtsteiner beobachtet das Spielgeschehen.
Foto: TOTO MARTI
1/22
Eishockey-Redaktion

Lugano – Ambri-Piotta 6:4

Das Spiel: Gibt es einen besseren Rahmen, um ein neues, prominentes VR-Mitglied offiziell vorzustellen als das Tessiner Derby? Mal abgesehen vom Derby vor vollem Haus kaum. Als Stephan Lichtsteiner eine Stunde vor Anpfiff mit Präsidentin Vicky Mantegazza durch die Katakomben der Corner-Arena läuft, spürt er diese positive Anspannung, wie sie nur vor einem Duell der Kantonsrivalen, bestimmt trotzdem.

Aus der Lugano-Garderobe dröhnen harte Bässe, als der ehemalige Aussenverteidiger (GC, Lille, Lazio Rom, Juventus Turin, Arsenal, Augsburg) von seiner Affinität zum Eishockey als Sport erzählt. Was ihn dabei am meisten interessiert? «Die Taktik. Wie sie die Spieler sehen, dann die Sicht der Trainer, und auch wie man sie trainiert», sagt der 37-Jährige.

Kein Wunder, derzeit ist dies in Lugano ziemlich erfolgreich. Zwölf der letzten 16 Spiele gewannen die Bianconeri, zuletzt deren sechs in Serie. Und die Derby-Siege scheinen sie sowieso für sich gepachtet zu haben: Die bisherigen fünf Duelle gewann stets Lugano. Nach einem sechsten Sieg siehts auch nach dem ersten Drittel aus. Die Bianconeri führen 2:0. Die Leventiner müssen sich in diesem Match noch zurechtfinden.

Abgehängt werden sie aber nicht. Ihr Glück suchen die Biancoblu zunächst zu oft in Solo-Vorstössen – und finden es so nicht. Dennoch verschieben sich die Kräfteverhältnisse nach der ersten Pause zusehends. Der Grund: Die Leventiner entscheiden mehr und mehr Zweikämpfe für sich. In den Ecken, vor allem aber auch in der Gefahrenzone vor Lugano-Goalie Schlegel. So verdienen sie sich den ersten Führungstreffer zum 4:3.

Davor macht Ambri zunächst den 0:2-Rückstand wett. Und auf den Powerplay-Treffer von Troy Josephs, der mittels B-Lizenz von Visp zu Lugano gekommen ist, findet Ambri rasch eine Antwort und gleicht ebenfalls in Überzahl aus.

Belohnt werden die Biancoblu für ihren Effort jedoch nicht. Denn in der Schlussphase läuft alles gegen sie. Kaum ist Nättinens Strafe abgelaufen, lässt Goalie Caccio einen haltbaren Heed-Schuss zum 4:4 rein. Richtig bitter wirds aber erst danach: Ein Strafe gegen Luganos Lammer ist angezeigt, Goalie Ciaccio eilt vom Eis. Zu Ambris Pech landet Trisconis Rückpass dann im verlassenen eigenen Gehäuse. Dieses kuriose Eigentor ebnet Lugano den Weg zum 6. Derby-Sieg. (N.V.)

So kurios trifft Ambri ins eigene Tor
0:57
Unglaubliche Szene im Derby:So kurios trifft Ambri ins eigene Tor

Der Beste – Heed (Lugano). Mit genialem Pass vor dem 3:2, und dem Tor zum wichtigen 4:4.

Die Pflaume – Ciaccio (Ambri). Heeds Weitschuss zum 4:4 muss er halten.

Tore: 8. Fazzini 1:0. 18. Bödker (Bürgler, Heed) 2:0. 21. Fischer 2:1. 24. Perlini (Zwerger) 2:2. 26. Josephs (Heed, Arcobello/PP) 3:2. 30. Fora (Zwerger/PP) 3:3. 38. Müller (Kostner) 3:4. 58. (37:07) Heed 4:4. 58. (37:35) Sannitz (Eigentor Trisconi) 5:4. 60. Suri 6:4 (ins leere Tor).

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

SC Bern – ZSC Lions 2:3 n.P.

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

Das Spiel: Treffen sich ein Berner und ein Zürcher vor dem Match vor der PostFinance-Arena. «Gewinnt ihr eigentlich auch wieder

einmal ein Spiel?», spöttelt der Berner. Drei Stunden später dürfte ihm das Lachen vergangen sein. Die Lions gewinnen. Weshalb? Wissen sie wohl selbst nicht.

Lange scheint es, als würden die beiden Teams mit vertauschten Trikots spielen. Immer wieder lassen sich die Lions von den Bernern, die nur auf Rang 9 liegen, die Scheibe wegschnappen, bringen kaum einmal einen Puck aus der eigenen Zone. Und wenn doch, endet es meist in einem unerlaubten Befreiungsschlag.

Das Problem aus Berner Sicht? Der SCB gefällt zwar mit einigen guten Aktionen, sündigt aber im Abschluss. Allen voran Cory Conacher und der sonst starke Calle Andersson. Zudem hat Tristan Scherwey mit einem Lattenschuss Pech.

Anders die Lions: Sie nutzen die Fehler des Heimteams gnadenlos aus. Denis Hollenstein kann nach einem Zryd-Fehler alleine auf SCB-Goalie Tomi Karhunen losziehen. Und schiesst die Gäste gar in Führung.

Später dreht Bern die Partie, wobei auch Goalie-Coach Petri Tuononen (53) seinen Anteil daran hat.

Dass die Zürcher mit zu vielen Spielern auf dem Eis agieren, merken die Unparteiischen nämlich erst, als sich Tuononen auf der Tribüne lautstark bemerkbar macht. «Hey Ref! Six players on the ice!», ruft der Finne und schliesst mit dem finnischen Schimpfwort «Perkele!»

Doch 48 Sekunden, nachdem Vincent Praplan den SCB in Überzahl in Führung schiesst, gelingt den Zürchern der erneute Ausgleich. Die Entscheidung fällt im Penaltyschiessen. Beim SCB trifft einzig Inti Pestoni. (A.R)

Der Beste – Denis Hollenstein (ZSC Lions), eiskalt. Trifft in der regulären Spielzeit und verwertet den ersten Penalty.

Die Pflaume – Dustin Jeffrey (Bern), dem kanadische Topskorer fehlt die Durchschlagskraft.

Tore: 6. Hollenstein (Roe) 0:1. 28. Pestoni 1:1. 55. Praplan (Pestoni/PP) 2:1. 56. Berni (Andrighetto) 2:2. Penalty: Hollenstein 0:1, Praplan -; Lasch -, Scherwey -; Andrighetto 0:2, Pestoni 1:2; Wick 1:3, Bader

Rapperswil-Jona – HC Davos 2:4

Die Tore: 5. M. Wieser (Ambühl, Barandun) 0:1. 27. M. Wieser (Sund, Guerra) 0:2. 28. Eggenberger (Lehmann) 1:2. 31. Vukovic (Dünner) 2:2. 37. Turunen (Corvi, Sund) 2:3. 48. Frehner (Egli) 2:4.

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

SCL Tigers – Zug 4:5

Die Tore: 4. Shore 0:1, 29. Simion 0:2, 40. Bachofner 0:3, 43. Sturny 1:3, 44. Dostoinov 2:3, 49. Glauser 3:3, 53. Glauser 4:3, 59. Kovar 4:4, 59. Simion 4:5.

Fribourg – Lausanne 2:1 n.P.

Das Spiel: Um das Nervenkostüm von Lausanne scheint es nicht zum Besten zu stehen. Kaum hat das Spiel begonnen, sind die Waadtländer schon in doppelter Unterzahl. Schuld daran: Abwehrchef Mark Barberio, der sich ein Slew Footing gegen Julien Sprunger leistet und vorzeitig unter die Dusche geschickt wird. Es ist bereits der dritte Restausschluss des Ex-NHL-Verteidigers, der nun automatisch für zwei Spiele gesperrt wird. Fribourg nutzt Barberios Aussetzer zur Führung durch Killian Mottet.

Im Mitteldrittel gelingt Lausanne aber der Ausgleich nach einem schönen Solo Christoph Bertschy. Danach gehen die beiden Teams keine grossen Risiken ein und sind wohl froh, wenigstens einen Punkt sichern zu können. Die Entscheidung fällt erst im Penaltyschiessen. Und da hat Fribourg die Nase vorn, weil DiDomenico und Herren treffen und Berra sich nicht bezwingen lässt. (bh)

Der Beste – Reto Berra (Fribourg). Mit dem ersten Shutout der Saison wird es für den Nati-Goalie nichts. Doch mit einem Mini-Shutout im Penaltyschiessen sichert er Gottéron den Sieg.

Die Pflaume – Aurélien Marti (Lausanne). Übler Check gegen den Kopf von Viktor Stalberg! Er bleibt dabei von den Unparteiischen unbestraft. Mottet geht auf ihn los, so dass die Waadtländer danach zu einem Powerplay kommen… Mit einer Sperre muss Marti aber rechnen.

Tore: 3. Mottet (Stalberg, DiDomenico/PP2) 1:0. 33. Bertschy 1:1. – Penaltyschiessen: Hudon -, DiDomenico 1:0; Bertschy -, Mottet -; Malgin -, Herren 2:0.

Die Lage am Strich

Im Kampf um die Top 6 entfällt das Direktduell zwischen Biel und Servette, weil die Seeländer wegen zwei Corona-Fällen unter Quarantäne gestellt werden. Die beiden untätigen Teams sind die Verlierer des Abends. Denn die Konkurrenz punktet. Lugano holt den siebten Sieg in Folge, die ZSC Lions und Fribourg holen im Penaltyschiessen einen zweiten Punkt und auch Lausanne sichert sich wenigstens einen Zähler.

Stand nach Punkten pro Spiel: 2. Lausanne 1,804. 3. Lugano 1,787. 4. ZSC Lions 1,723. 5. Fribourg 1,723. 6. Servette 1,696. 7. Biel 1,630.

Im Fight um den Einzug in die Pre-Playoffs gehen die Lakers und Ambri leer aus. Am Samstag kommt es zum Direktduell zwischen den beiden. Derweil hat der SCB einen Punkt auf die Konkurrenten gut gemacht. 6 Punkte beträgt der Vorsprung auf Ambri und den Strich 5 Runden vor Schluss.

Stand nach Punkten pro Spiel: 9. Bern 1,128. 10. SCRJ Lakers 1,064. 11. Ambri 1,000.

Abgesagt: Biel – Servette

Die Partie wurde kurzfristig abgesagt, da der EHC Biel zwei Corona-Fälle zu beklagen hat. Mehr lesen Sie hier.


National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?