Brunner schiesst Ex-Kollegen ab
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Lugano nun unter dem Strich:Brunner schiesst Ex-Kollegen ab

Nach Horror-Jahren in Lugano
So erklärt Biel-Brunner seine Auferstehung

Nach dreieinhalb Seuchenjahren in Lugano funktioniert sein Kompass in Biel wieder: Damien Brunner ist der beste Torschütze der Liga.
Publiziert: 03.12.2018 um 08:33 Uhr
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Aktualisiert: 03.12.2018 um 11:08 Uhr
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Damien Brunner ist ein «Gamer». Ist er locker, kann er seine Stärken intuitiv ausspielen. Muss er zu viel nachdenken oder verkrampft sein Spiel, verliert er die Orientierung.

In Biel hat er seinen Hockey-Kompass wieder gefunden. Mit 14 Treffern ist er derzeit der beste Torschütze der Liga. Und dies obwohl er im März einen Beinbruch und eine Knöchelverletzung erlitten hatte.

«Ich muss ehrlich sein: Ich stand an einem Scheideweg. Die letzten dreieinhalb Jahre waren gar nicht lustig. Ich war in vielen Löchern. Ich bin immer wieder aufgestanden. Doch der Rhythmus hat komplett gefehlt», sagt Brunner, den in Lugano eine schwarze Serie von gesundheitlichen Problemen immer wieder zurückgeworfen hatte.

Damien Brunner trägt seit Samstag den Topskorer-Helm beim EHC Biel.
Foto: Keystone
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«Noch einmal bei null angefangen»

«Ich musste zuerst nach der Verletzung schon einmal überlegen, was ich genau will und zu was ich noch fähig bin. Und ich habe noch einmal bei Null angefangen», sagt der 32-jährige Ex-NHL-Stürmer.

Bevor Brunner, der seit zwei Jahren mit einem Mentaltrainer arbeitet («nicht guru-mässig») in Biel durchstarten konnte, musste er sich in Geduld üben. «Die ersten zehn Spiele waren ein Krampf. Da musste ich mich ein wenig zurücknehmen und ruhig bleiben», sagt der Zürcher. «Nach der 10-Spiele-Barriere, die ich mir gesetzt hatte, sagte ich mir: So, jetzt legst du eine Schippe drauf. Und das ist gelungen. Seither geht es recht gut und ich fühle mich von Spiel zu Spiel immer besser.»

Brunner überlegt nicht, spielt einfach intuitiv

Er sei dankbar, für die Chance, die ihm Trainer Antti Törmänen und Sportchef Martin Steinegger gegeben haben. «Was mir extrem viel Sicherheit gegeben hat, war diese Gelassenheit hier.» Diese hat auch auf den Goalgetter abgefärbt. Er rennt nicht mehr dem Spiel hinterher, sondern lässt das Spiel zu sich kommen. «Ich merke, dass ich mich frei bewegen kann, wenn wir die Scheibe haben. Ich überlege gar nicht, ich fahre einfach in den offenen Raum. Intuitiv. Das heisst nicht, dass ich mich nicht ans System halte. Ich habe wieder das Gespür, um das Tempo rauszunehmen und das Tempo zu forcieren.»

Brunner ist wieder Brunner. «Es macht schon Spass, jetzt wieder so auf dem Eis rumzufahren», sagt er. «Es ist schon schön für einen selbst, dass von Spiel zu Spiel Lockerheit und Selbstvertrauen zurückkehren.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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