Mit dem Rücken zur Wand
Ist der SC Bern platt?

Siegen oder Fliegen! Der SCB muss heute gegen Zug gewinnen, sonst ist die Saison gelaufen. Doch die Kräfte schwinden.
Publiziert: 23.04.2021 um 12:57 Uhr
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Aktualisiert: 25.04.2021 um 09:46 Uhr
Angelo Rocchinotti

Seit Monaten kommt der Regeneration in Bern entscheidende Bedeutung zu. Wer unbedingt wollte, durfte am Donnerstag aufs Eis. Ansonsten stand lediglich ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm. «Ich hoffe, wir konnten uns gut erholen», sagt Trainer Mario Kogler. «Denn ich glaube nach wie vor, dass wir Zug Paroli bieten können.»

Zum dritten Mal liegt der SCB in der Serie im Rückstand. Jede weitere Pleite wäre nun gleichbedeutend mit dem Saisonende. Doch die Kräfte schwinden. «Es wird immer augenscheinlicher, weshalb man irgendwann abbaut und warum man gewisse Entscheidungen trifft», so Kogler. Der Österreicher spricht von einer mentalen Müdigkeit. «Man sieht es. Bist du frisch im Kopf, geht von der Scheibenannahme bis zur Ausführung alles einen Tick schneller.»

Kogler erwähnt auch die Szene vor der zweiten Pause im letzten Spiel, als die Berner nur 16 Sekunden nach dem Anschlusstor das 2:4 kassierten. «Dieser Treffer raubte uns viel Energie. Man geht mit einem schlechten Gefühl in die Garderobe, muss sich erst wieder sammeln und neu fokussieren. Das geht an die Substanz.»

Der SCB liegt in den Viertelfinals gegen den EVZ 2:3 zurück.
Foto: Marc Schumacher/freshfocus
1/7

«Zug muss, wir dürfen»

Man gebe Zug zu viel Raum und Platz. «Wir müssen auch wieder geradliniger spielen, können nicht irgendwo abbiegen oder einfach dem scheibenführenden Spieler hinterherfahren. So passiert nichts. Zug muss nicht mal viel tun, kann warten, wohin die Scheibe prallt und dann zum Gegenstoss ansetzen.»

Nach dem Mammutprogramm zum Quali-Ende (31 Spiele in 61 Tagen) konnten die Mutzen dank der vierten Quarantäne zwar kurz durchatmen, spielen seither aber wieder im Zwei-Tagesrhythmus und bestreiten heute den neunten Match in 16 Tagen. «Es wird nicht leichter. Ich bin gespannt, wie wir auftreten werden und wie Zug drauf sein wird», sagt Kogler.

Trotzdem hat der Österreicher die Hoffnung nicht aufgegeben. Und spielt die Aussenseiter-Karte. «Zug muss gewinnen. Wir dürfen.» Auf die Bemerkung, der EVZ hätte im Falle einer Niederlage noch eine weitere Chance, sich für den Halbfinal zu qualifizieren, meint der 33-Jährige. «Wenn sie das möchten? Vielleicht überbieten wir sie dann gerade in diesem Spiel.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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