Meistertrainer-Fluch
Kann SCB-Jalonen die schwarze Serie noch brechen?

Bereits die Titelverteidigung der Berner 2017 ist eine Seltenheit. Zwei Meisterschaften in Folge unter dem gleichen Trainer gibts gar noch weniger. Bleibt diese Kunststück auch Jalonen verwehrt?
Publiziert: 04.04.2018 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:07 Uhr
Angelo Rocchinotti

Einen Meisterblues werde es unter Kari Jalonen nicht geben, sagte SCB-Boss Marc Lüthi letzten Sommer. «Kari ist ein altes Schlachtross. Der duldet kein Nachlassen.» Tatsächlich dominierten die Berner die Quali nach Belieben. Und trotzdem stehen sie nun eine Pleite vor dem Saisonende.

Jalonen droht dasselbe Schicksal wie allen anderen Trainern in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Der letzte Coach, der ein Team zwei ganze Saisons betreut und es zweimal zum Titel geführt hatte, war der Schwede Conny Evensson 1993 und 1994 mit Kloten.

Zwar verteidigte auch Alpo Suhonen 1996 seinen Titel mit dem EHC. Doch der Finne kam im ersten Jahr erst auf die Playoffs hin, löste das Duo Carlsson/Falk ab. «Endlich ist die Monotonie weg! Alpo hat uns die Freude wiedergegeben», schwärmte Roman Wäger damals im BLICK.

Kari Jalonen steht mit seinem SCB kurz vor dem Aus.
Foto: freshfocus
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«Keiner konnte von der letzten Saison zehren»

Seither gelang nur noch zwei Vereinen die Titelverteidigung. Den ZSC Lions 2001 und dem SCB 2017. Doch beide setzten mit Trainerwechseln neue Reize. Beim ZSC kam Larry Huras für Kent Ruhnke. Bei Bern Jalonen für Lars Leuenberger.

«Unter Kari musste sich jeder neu beweisen. Keiner konnte von der letzten Saison zehren», begründete SCB-Sportchef Alex Chatelain das erfolgreiche Unterfangen. Fällt nun auch Jalonen dem Meistertrainer-Fluch zum Opfer? Noch ist nicht aller Tage Abend.

Denn wenn einer weiss, wie man seinen Titel verteidigt, dann der 58-Jährige. Er schaffte das Kunststück einmal als Trainer, als Assistent und als Spieler sogar je zweimal. Schaffen die Berner, die heuer gegen den ZSC erstmals richtig geprüft werden, die Wende und holen das Triple, gehen sie als eines der grössten Teams in die Geschichte ein.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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