Mann der Stunde in Lugano
Kann Thürkauf auch den EVZ entzaubern?

Calvin Thürkauf. Er hat mit Lugano schon den Finalisten Genf eliminiert und verfügt über EVZ-Insiderwissen. Reicht das für einen weiteren Coup?
Publiziert: 25.03.2022 um 13:28 Uhr
Dino Kessler

Calvin Thürkauf (24) hat in den Pre-Playoffs bei Gegner Servette erhebliche Gleichgewichtsstörungen verursacht. Flankiert von Justin Abdelkader und Daniel Carr ist der Zuger in eine buchstäblich zentrale Rolle geschlüpft. War das Trio auf dem Eis (es war oft auf dem Eis), erinnerte die Stimmung in der Servette-Abwehr an eine Hüpfburg. Die Ordnung war dahin, verloren gegangen im wilden Durcheinander. Oftmals verursacht durch die Angriffslust der Drei, die gemäss Trainer Chris McSorley ungefähr 300 Kilogramm auf die Waage bringen. «Gegen die willst du nicht spielen», sagt McSorley. Abdelkader sei gross, massiv und böse, da sei man froh, wenn er nicht beim Gegner spielt.

Bei Lugano zum Leader gereift

Thürkauf ist im letzten Sommer von Zug nach Lugano gekommen, um sich eine Position im Team zu ergattern. Eiszeit. Und eine Rolle. Beim EVZ hatte ihn erst eine Verletzung (Beinbruch nach Kollision im Training) zurückgeworfen, dann war nach der Genesung kein Posten mehr für ihn frei. So ist das im Profisport.

So tippt Eishockey-Reporter Dino Kessler

EVZ (1.) – Lugano (9.) 4:2

Vielleicht kann Lugano dem Titelverteidiger zwei Spiele stehlen, vielleicht gar die beiden ersten. Die Tessiner sind fest drin im Playoff-Modus, aber um Zug wirklich zu fordern, müssen sie taktisch mehr bieten als im kurzen Pre-Playoff gegen Servette. Genf wurde mit heftigem Pressing und gebündelten Kräften überrumpelt – ein heftiger Energieaufwand. Um gegen den Meister vier Spiele zu gewinnen, reicht die Brechstange allein aber nicht.

  • Bisherige Playoff-Duelle: 2:4
  • Saison-Bilanz: 5:1-Siege

EVZ (1.) – Lugano (9.) 4:2

Vielleicht kann Lugano dem Titelverteidiger zwei Spiele stehlen, vielleicht gar die beiden ersten. Die Tessiner sind fest drin im Playoff-Modus, aber um Zug wirklich zu fordern, müssen sie taktisch mehr bieten als im kurzen Pre-Playoff gegen Servette. Genf wurde mit heftigem Pressing und gebündelten Kräften überrumpelt – ein heftiger Energieaufwand. Um gegen den Meister vier Spiele zu gewinnen, reicht die Brechstange allein aber nicht.

  • Bisherige Playoff-Duelle: 2:4
  • Saison-Bilanz: 5:1-Siege
Mehr

Man weiss, was kommt – aber kann was dagegen tun?

Lugano bedankte sich. Im milden Klima des Südtessins ist Thürkauf schnell zum Leader gereift. Er könne alles, sagt McSorley. «Er kann dir wehtun, er kann dich aussteigen lassen, er kann dir den Nerv ziehen, er kann für Tore sorgen.»

In den Pre-Playoffs gegen Servette drückte Thürkauf der Serie seinen Stempel auf.
Foto: Marusca Rezzonico/freshfocus
1/8

Aber kann Thürkauf auch den EVZ entzaubern? Ein Geheimnis ist das Rezept des Titelverteidigers nicht – und neben Thürkauf verfügen auch Abdelkader und Santeri Alatalo über EVZ-Insiderwissen. Was kommen wird, weiss man in Lugano. Aber kann man auch etwas dagegen tun?

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?