Lions vor dem Playoff-Out
Ist der ZSC ein Schönwetter-Team?

2:3 liegen die ZSC Lions gegen Lugano zurück. Wenns nicht noch gelingt, den Widerständen zu trotzen, endet die Saison heute.
Publiziert: 16.03.2017 um 11:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:27 Uhr
Stephan Roth

Das Bild hat sich in den letzten zwei Jahren verfestigt: In der Quali­fikation spielen sich die ZSC Lions locker durch die Saison, reihen Siege aneinander, ohne die letzten Reserven anzu­zapfen. Doch wenn es hart auf hart geht, versagen sie.

Die letzten grossen Rendez-vous haben sie alle verpasst. Den Final 2015 gegen Davos, den letztjährigen Playoff-Start gegen Bern oder den Champions-League-Viertelfinal gegen die Växjö Lakers.
Sobald sich ihnen Widerstände entgegensetzen, können sie nicht mehr zulegen. Das war letztes Jahr so, als der SCB ohne Druck aufspielen konnte und sich in Fahrt spielte. Und es ist jetzt gegen Lugano so, nachdem sich im ersten Spiel Topskorer Robert Nilsson schwer am Knie verletzte und dann die Sperren von Patrick Thoresen und Severin Blindenbacher dazukamen.

Die Zürcher spielen nicht schlecht. Doch in einer Phase, in der es die erfolgreichen Teams schaffen, noch zuzulegen und ein Extra an Entschlossenheit und Energie zu bringen, können sie sich nicht mehr steigern und den Sieg ­erzwingen. Im Gegenteil: In entscheidenden Phasen unterlaufen ihnen fatale Aussetzer.

In der Quali planscht der ZSC zumeist locker an der Spitze. Gings zuletzt aber hart auf hart, soffen die Zürcher ab.
Foto: Igor Kravarik
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Ist der ZSC ein Schönwetter-Team? Damit ist nicht etwa eine Mannschaft gemeint, die auch noch Eishockey spielt, wenn draussen die Temperaturen steigen und die Sonne brennt, sondern Spieler, die umknicken, wenn es auf dem Eis blitzt und donnert.

«Sie können aufhören, sich diese Frage zu stellen», entgegnet der schwedische Assistenzcoach Lasse Johansson, der davor als Sportchef Skelleftea zum Spitzenklub aufgebaut hatte, und verspricht: «Wir werden zeigen, dass wir Widerstände bewältigen können.»

Jedem ist klar: Gelingt das den Zürchern in der heissen Atmosphäre der Resega heute nicht, ist die Saison zu Ende.

«Wir haben das Messer an der Gurgel. Wir müssen gewinnen, sonst heisst es: Ab in die ­Ferien. Wir brauchen etwas mehr Verzweiflung und Willen, den Preis vor dem Tor zu bezahlen», sagt Patrick Thoresen, der heute nach zwei Spielsperren wieder ran darf. «Die Playoffs sind eine andere Geschichte: Wenn man da zurückliegt und die Situation meistert, kann man bis ganz ans Ziel kommen.»

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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