Dickes Lebenszeichen der SCL Tigers
3:30
5:1-Sieg in Lausanne:Dickes Lebenszeichen der SCL Tigers

Langnau-Topskorer wie verwandelt
Dompteur Ehlers hat Tiger DiDomenico wieder gezähmt

Die SCL Tigers sind wieder im Rennen, haben die Serie gegen Lausanne auf 2:3 verkürzt. Und Topskorer Chris DiDomenico hat seine Nerven wieder im Griff.
Publiziert: 20.03.2019 um 19:08 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:00 Uhr
Christoph Schär

Nach drei Pleiten in Folge standen die SCL Tigers in der Serie gegen Lausanne vor dem Aus. Einer der Hauptgründe für die missliche Lage: Das Nervenkostüm von Chris DiDomenico. Der Kanadier, der mit 46 Skorerpunkten grossen Anteil an der Playoff-Qualifikation seines Teams hatte, kassierte bei den drei Niederlagen sieben kleine Strafen. Mehr als jeder andere Spieler in den Playoffs. Und die meisten davon erst noch völlig unnötig.

Bei der 1:2-Heimpleite am Samstag fasste er nach Matchende gar eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Reklamierens. «Er ist extrem ehrgeizig, das brauchen wir. Seine Strafen aber brauchen wir nicht», sagte Trainer Heinz Ehlers danach unmissverständlich.

Ehlers: «Er hat wirklich sehr gut gespielt»

Am Dienstag dann, bei Langnaus Spiel der letzten Chance, präsentierte sich der Kanadier wie ausgewechselt. Keine unnötigen Fouls mehr, kein Reklamieren, kein Hadern, kein Fluchen. Dafür unermüdlicher Einsatz. Der 30-Jährige wirft sich in Schüsse und Zweikämpfe und verrichtet wertvolle Defensivarbeit. Und das immer mit fairen Mitteln. Zehn Minuten vor Schluss krönt «DiDo» seine Leistung eiskalt mit dem 5:1, das die Tigers in der Serie am Leben hält.

Wild entschlossen: Tiger Chris DiDomenico vor Lausanne-Keeper Sandro Zurkirchen.
Foto: Keystone
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«Er hat wirklich sehr gut gespielt», lobt Trainer Heinz Ehlers nach der Partie. Und wie hat der Coach seinen Hitzkopf gezähmt? «Gar nicht, ich habe mit ihm nicht über seine Leistungen in den letzten drei Spielen gesprochen», so die überraschende Antwort des Dänen. Dompteur Ehlers weiss, wie er seinen Tiger bändigt. Auch ohne Worte. Die waren offenbar auch gar nicht nötig. Denn Pascal Berger, der Sturmpartner von DiDomenico sagt: «Er weiss selber, dass er uns auf der Strafbank nichts nützt. Er musste verstehen, dass es zuletzt manchmal zu viel war», so der Captain. «Er hat am Dienstag die richtige Antwort gegeben und bewiesen, dass er auch anders kann.»

Dank Sieg keine roten Zahlen

Vielleicht liegts auch am Topskorerhelm. Diesen musste er nach dem Startsieg an Stefano Giliati abtreten, in den letzten beiden Spielen trug ihn Verteidiger Andrea Glauser. Am Dienstag zierte er dann wieder das Haupt von «DiDo». Und mit dem speziellen Helm kam auch das Selbstvertrauen zurück, das der sensible Stürmer so sehr benötigt, um seine beste Leistung abrufen zu können. Die beruhigende Nachricht für die Tigers-Fans: Der Kanadier wird den Topskorerhelm auch am Donnerstagabend tragen.

PS. Bei einem Ausscheiden am Dienstag hätte die Saison der Emmentaler wegen ausbezahlter Playoff-Prämien mit einem Verlust geendet. So aber spült das dritte Heimspiel, das gestern innert kürzester Zeit ausverkauft war, weitere knapp 100'000 Franken in die Kasse, was am Saisonende für ein leichtes finanzielles Plus sorgen dürfte.

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