Krise verschärft sich
SCB kassiert gegen Genf die fünfte Niederlage in Serie

Das Warten für die Fans des SC Bern geht weiter. Auch gegen Genf finden die Mutzen kein Mittel, um endlich wieder einen Sieg einzufahren. Der EV Zug und die ZSC Lions geben sich keine Blösse, die Lakers müssen sich den Sieg gegen Davos dagegen hart erkämpfen.
Publiziert: 15.01.2022 um 22:20 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2022 um 22:21 Uhr
Genfer Jubel in der Berner PostFinance Arena.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
1/17

Bern – Genf-Servette 1:4

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Der nicht sehr attraktive Gegner, die sportliche Misere, die eisigen Temperaturen und die Pandemie: alles Gründe, um auf einen Besuch in der PostFinance Arena zu verzichten. Und tatsächlich bleiben viele Sitze leer. Die Stimmung? Sie ist trostlos. Kaum Fangesänge. Keine Trommeln. Passend dazu das Gebotene auf dem Eis. Am Ende kassiert der SCB die fünfte Niederlage in Serie. Und das trotz verheissungsvollem Start.

Bern geht nach wunderbarer Vorlage von Topskorer Dominik Kahun nach elf Minuten in Führung, drückt auf den zweiten Treffer. Doch dann gelingt ausgerechnet dem künftigen SCB-Stürmer Joël Vermin per Ablenker das 1:1. Ab jetzt passt beim SCB nicht mehr viel zusammen. Beim 1:2 hebelt Stéphane Patry mit einem Pass die gesamte Berner Abwehr aus den Angeln. Und beim 1:3, das nur zwei Minuten nach der Pause fällt, floppt auch noch der sonst so stilsichere Philip Wüthrich. Der SCB-Keeper verliert nach einem Moy-Schoss die Orientierung, spediert die Scheibe mit dem Schlittschuh vors Tor, wo Pouliot nur noch einzuschieben braucht.

Im letzten Drittel zeigen sich die Berner zwar verbessert, doch ein weiteres Tor will dem Team von Johan Lundskog nicht gelingen. Der SCB agiert insgesamt zu harmlos. So sind sogar die Pre-Playoffs in Gefahr!

Nicht dabei ist Stürmer Dustin Jeffrey. Erst am Freitag gab der Kanadier in Lausanne sein Comeback nach einer Schulteroperation vor drei Monaten. Nun hat sich Jeffrey am Bein verletzt. Wie lange er dieses Mal ausfällt, wird ein MRI-Untersuch am Montag zeigen.

Zuschauer: 12'946

Die Tore: 11. Daugavins (Kahun, Untersander) 1:0, 14. Vermin (Tömmernes) 1:1, 19. Moy (Patry) 1:2, 22. Pouliot (Moy) 1:3, 60. Filppula (Vatanen/EN) 1:4.

Die drei Besten:
Tyler Moy (Genf) ***
Dominik Kahun (Bern) **
Connor Hughes (Genf) *

Davos – Lakers 0:2

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Beide Mannschaften sind dermassen sattelfest in der Defensive, dass sich gefährliche Torchancen hart und kreativ erkämpft werden müssen. Sind sie dann mal da, machen mit HCD-Aeschlimann und SCRJ-Nyffeler beide Torhüter einen starken Job. Sie entschärfen, was ihre Abwehrmannen nicht vorher schon im Griff haben.

Es ist eines jener Spiele, die durch einen individuellen Fehler entschieden werden. Er unterläuft HCD-Verteidiger Jung, der den Puck von hinter dem eigenen Tor blindlings vors Gehäuse spielt. Eine Parade gelingt Aeschlimann noch, die Scheibe springt dabei zu Dünner, der sie irgendwie zu Forrer weiterleitet. Von dessen Bein prallt sie ins Tor. Auf dem Eis wird das Tor von den Refs gegeben, die ihren Entscheid auch nach der Video-Konsultation nicht umstossen. Die Davoser wollen ein Kick-Tor gesehen haben. Die Lakers-Ausländer Cervenka und Rowe haben danach Hochkaräter zur Entscheidung, doch sie scheitern an Goalie Aeschlimann.

Hektik kommt in den Schlussminuten auf, als die Bündner 49 Sekunden in doppelter Überzahl wirbeln können. Die Lakers wehren sich mit allen Extremitäten, doch Keeper Nyffeler hält die Null. Und HCD-Captain Ambühl kassiert im dümmsten Moment eine Strafe. Rowes Treffer ins leere Tor besiegelt das Schicksal der Davoser. Für Nyffeler ist es der dritte Shutout dieser Saison. Einziger Wermutstropfen: Center Albrecht fällt in der Schlussminute des Mitteldrittels nach zwei kernigen Ambühl-Checks aus. (N.V.)

Zuschauer: 3508

Die Tore: 48. Forrer 0:1, 59. Rowe (Cervenka, Maier) 0:2.

Die drei Besten:
Melvin Nyffeler (Lakers) ***
Emil Djuse (Lakers) **
Sandro Aeschlimann (Davos) *

Zug – Lugano 5:0

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Diese Szene dürfte Dario Simion noch länger im Schlaf verfolgen. Vor dem freien Tor kommt der Zug-Stürmer zum Abschluss. Doch er trifft erst den rechten und dann auch den linken Pfosten. Unglaublich. Doch die verpasste Doppelchance entpuppt sich als Weckdienst für den Meister. Der EVZ, der in den ersten Minuten noch viel Mühe hatte, übernimmt nun das Kommando und führt etwas mehr als eine Minute später. Carl Klingberg, ebenfalls vor dem offenen Tor, zeigt, wie man es macht.

Der Schwede ist es dann auch, der mit dem 2:0 Lugano den Zahn zieht. Er kocht Romain Loeffel hinter dem Tor ab und bezwingt Goalie Niklas Schlegel. Klingberg gefällt durch seinen Esprit. Ihm dürfte klar sein, dass der EVZ ab nächster Woche, wenn NHL-Rückkehrer Grégory Hofmann sein Comeback gibt, nicht mehr fünf, sondern nur noch vier Ausländer einsetzen kann.

39 Sekunden nach Klingbergs zweitem Streich profitiert Reto Suri von einem von der Bande zurückspringenden Puck und lässt die Spannung mit dem 3:0 ganz entweichen. Für Schlegel ist das Spiel früh beendet. Er wird durch Thibaut Fatton ersetzt. Lugano enttäuscht. So kommt Luca Hollenstein zu seinem zweiten Saison-Shutout. (sr)

Zuschauer: 4098

Die Tore: 6. Klingberg (Kreis) 1:0, 22. Klingberg 2:0, 23. Suri (De Nisco) 3:0, 34. Herzog (Zehnder /PP) 4:0, 35. Lander (Allenspach) 5:0.

Die drei Besten:
Carl Klingberg (EV Zug) ***
Yannick Zehnder (EV Zug) **
Luca Hollenstein (EV Zug) *

Ajoie – ZSC Lions 1:6

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Der Zürcher Siegeszug rollt weiter. Bereits den siebten Sieg in Serie krallen sich die Löwen in Pruntrut. Den Grundstein zum Erfolg legt das Team von Rikard Grönborg in der 11. Minute. Schlau klaut ZSC-Flammenträger Denis Malgin, der etwas unglücklich agierenden Defensivabteilung von Ajoie den Puck und versenkt ihn eiskalt im Kasten. So richtig ins Rollen kommt die Offensive der Limmatstädter im zweiten Drittel. Innerhalb von sechs Minuten fallen 4 Zürcher Tore. Auch im zweiten Drittel darf Denis Malgin jubeln und erzielt das 0:5. Dank einem Assist im dritten Drittel steht der Stürmer bereits acht Punkten im neuen Jahr und scheint sich für Olympia in Topform zu befinden.

Trotz deutlichem Resultat und Unterlegenheit in spielerischer Qualität zeigen sich die Jurassier stets kämpferisch. Auch nach dem 5-Tore-Rückstand gibt sich das Team von Gary Sheehan nicht geschlagen und kämpft tapfer weiter. Dennoch: Am Ende gewinnt der ZSC mit 1:6 und besiegelt damit die 12. Niederlage in Folge für die Jurassier. (wez)

Zuschauer: 3312

Die Tore: 11. Malgin 0:1, 22. Siegrist (Guebey) 0:2, 23. Pedretti (C. Baltisberger) 0:3, 27. Malgin (Siegrist) 0:4, 27. Bodenmann (Roe, Andrighetto) 0:5, 36. Gauthier-Leduc (Knellwolf) 1:5, 60. Hollenstein (Malgin) 1:6.

Die drei Besten:
Denis Malgin (ZSC Lions) ***
Justin Siegrist (ZSC Lions) **
Ludovic Waeber (ZSC Lions) *

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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