HCD-Ambühl und ZSC-Prassl in Schlägerei verwickelt
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Bei Del-Curto-Rückkehr:HCD-Ambühl und ZSC-Prassl in Schlägerei verwickelt

Keine Sperre für Tätlichkeit
Justiz-Skandal um HCD-Star Ambühl!

Eine Tätlichkeit von HCD-Captain Ambühl wird von der Liga-Justiz einfach übersehen. Ein Skandal mit wegweisenden Folgen.
Publiziert: 27.02.2019 um 11:12 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:01 Uhr
Dino Kessler

Kurz vor der entscheidenden Phase der Meisterschaft leistet sich die Instanz, die für die Sicherheit der Spieler zuständig wäre, wieder mal eine Unregelmässigkeit. Nicht das erste Skandalurteil, das in die Zuständigkeit der beiden PSO (Player Safety Officer) Stéphane Auger und Ryan Gardner fällt.

Der Stockschlag von HCD-Captain Andres Ambühl an Raphael Prassl (ZSC Lions) am letzten Samstag war eine Tätlichkeit. Das ergeben die Video-Bilder. Auf dem Eis wird der Ausraster nur mit zwei Minuten bestraft. Grund: Die Schiedsrichter konnten die Szene in der Hektik nicht richtig beurteilen – was jederzeit vorkommen kann.

Versagt hat in diesem Fall wieder die Instanz der Spielersicherheit, die als Vertreter der Rechtspflege für die Einschätzung der Szenen verantwortlich ist. Ambühl, der Prassl mit seinem Stock bearbeitete wie eine Piñata, hätte für diese Aktion mit einer Sperre belegt werden müssen. Stattdessen: Nix. Kein Verfahren. Etwa nur deshalb, weil Prassl dabei nicht verletzt wurde?

Immer volle Pulle: HCD-Captain Ambühl.
Foto: Keystone
1/5

Auger und Gardner wieder mal mit Fehlurteil

Eine weitere Verfehlung in der Historie der Herren Auger und Gardner. Dabei wäre mindestens ein vergleichbarer Fall zur Hand gewesen: Erst kürzlich malträtierte Luganos Max Lapierre den Zürcher Chris Baltisberger auf ähnliche (wenn auch weniger schwerwiegende) Weise mit einem Stockschlag und wurde vom Einzelrichter nach einem ordentlichen Verfahren für zwei Spiele gesperrt.

Ambühls Aktion hatte keine Relevanz für den Spielverlauf, es war eine pure Frustaktion abseits des Spielgeschehens. Es ist also tatsächlich mal das vorgelegen, was der PSO in Regel als Mitgrund für eine Sperre angibt: Der fehlbare Spieler hatte nicht die Absicht, mit seiner Aktion den Puck zu erobern. No regard for the puck – kaum einmal so zutreffend wie in diesem Fall.

Muss Prassl beim nächsten Mal den Verletzten spielen? 

Der Kollateralschaden: Prassl müsste man fast raten, beim nächsten Mal auf dem Eis liegen zu bleiben und den Verletzten zu spielen. Das ist die Konsequenz dieser Resultatjustiz. Schauspielerei. Schummelei. Die Unsitten, welche die Liga gerade mit allen Mitteln zu bekämpfen sucht.

Mit solchen Fehlurteilen sabotiert sie sich allerdings selbst und löst damit erst noch Unsicherheit aus: Wenn in den Playoffs ein ähnlicher Fall geschieht, an welchem Massstab orientiert man sich dann? An der Sperre Lapierres oder am Freispruch Ambühls? Der Weg für die nächste Kontroverse ist vorgespurt.

So gewinnt Davos in Rapperswil
1:59
Highlights im Video:So gewinnt Davos in Rapperswil
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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