Keine flotten Sprüche mehr
Bachofner in Zug weichgespült?

Als er beim ZSC den Durchbruch schaffte, sorgte Jérôme Bachofner mit seinen Interviews für frischen Wind. In Zug spricht er nun wie ein abgebrühter Profi.
Publiziert: 06.11.2020 um 13:02 Uhr
Stephan Roth

Vor zwei Jahren nutzte Jérôme Bachofner seine Chance und schoss bei den ZSC Lions Tore am Laufband, trug vorübergehend gar das Trikot des Topskorers. Dazu sprach er munter und frisch drauflos. «Einheizer, Frechdachs, Skorer», titelte BLICK. Im Frühling davor hatte er auf dem Weg zum Meistertitel im Playoff-Final auf der Video-Wand für Stimmung gesorgt, als er brüllte: «Jetzt gits nur no eis: Dä Chübel!»

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«Dä Chübel!»:So heizte Bachofner den Lions im Playoff-Final 2018 ein

Den Herbstschwung mit dem ersten Nati-Aufgebot nutzte der Stürmer danach, um beim EV Zug zu unterschreiben. In der Zentralschweiz klingen seine Interviews nun längst nicht mehr so prickelnd. Sie sind ernst, sachlich und professionell.

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Wurde Bachofner in Zug weichgespült? «Ich bin immer noch der gleiche Jérôme!», betont der 24-Jährige. «Doch inzwischen habe ich gelernt, vor der Kamera zu sprechen und bin nicht mehr nervös. Mir hat niemand gesagt, dass ich mich zurückhalten soll.»

Jérôme Bachofner gewann die teaminterne Auszeichnung «Bull of the Month» beim EV Zug.
Foto: BENJAMIN SOLAND
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Als «Bull of the Month» ausgezeichnet

Einen Reifeprozess hat er auch auf dem Eis gemacht, nachdem er mit seiner ersten EVZ-Saison nicht zufrieden sein konnte. Da wirkte er wie ein Fremdkörper, seine Produktion blieb unter den Erwartungen (4 Tore, 0 Assists) und eine Verletzung warf ihn zurück. Er setzte sich zu fest unter Druck und machte sich «tausend Gedanken», wie er sagt.

Doch nun ist Bachofner in Zug angekommen. «Ich spiele auch Boxplay und werfe mich in die Schüsse», sagt er. Trainer Tangnes und Sportchef Kläy, die ihm im Sommer den Rücken stärkten, seien zufrieden mit ihm. So bekam er auch die team-interne Auszeichnung «Bull of the Month».

Quarantäne zum Aufräumen genutzt

Nachdem es bei den Zugern am Freitag zu einem Corona-Fall gekommen war, musste die Mannschaft in Quarantäne. Der Grossteil des Teams konnte aber am Mittwoch, nachdem ihre Tests negativ ausgefallen waren, das Training wieder aufnehmen und dürfen sich frei bewegen. Nur jene, die mit dem Infizierten im engeren Kontakt standen, bleiben noch in Quarantäne.

Er habe die Zeit genutzt, um zu Hause zunächst ein wenig aufzuräumen, sagt Bachofner. Und den Hometrainer und Langhanteln, die er während des Lockdowns im Frühling verwendet hatte, habe er ja noch. Und doch war er dann froh, dass er nach einigen Tagen des Rumsitzens wieder aufs Eis durfte.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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