Kampf um den Meistertitel
Diese 5 Gründe sprechen für Bern

Noch nie wurde der Quali-Achte Meister: Deshalb hofft der SCB auf den nächsten Eintrag in die Hockey-Geschichtsbücher. Zurecht. Fünf Gründe, die für den SC Bern sprechen.
Publiziert: 01.04.2016 um 21:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:20 Uhr
Stephan Roth
  1. Die Statistiken von Jakub Stepanek (nur 87,12 Prozent Abwehrquote im Halbfinal gegen Davos) mögen nicht so glitzern wie jene von Luganos Spektakel-Keeper Elvis Merzlikins (94,12% gegen Servette). Das liegt aber vor allem daran, dass die Berner (Davos schoss in 5 Spielen 132-mal aufs Tor) nicht annähernd so viele Schüsse aufs Tor zulassen wie Lugano (258 in 6 Partien, inklusive zahlreiche Weit-Weitschüsse von Servette). Berns 29-jähriger Tscheche im Tor ist viel weniger anfällig auf Flops als der 21-jährige Lette mit Schweizer Lizenz.
     
  2. Im Gegensatz zu Luganos Coach Doug Shedden, der dazu neigt, seine besten Kräfte zu forcieren, hat SCB-Trainer Lars Leuenberger gelernt, die Tiefe seines Kaders voll auszunutzen. Die vierte Linie mit den Berger-Brüdern Pascal und Alain und Gian-Andrea Randegger war gar einer der grossen Berner Trümpfe in den Playoffs.
     
  3. Lugano landete in der Quali auf Platz 5. Das wird die Berner, die auf Rang 8 in die Playoffs rutschten, kaum mehr einschüchtern. Sie haben schon die Nummer 1 der Quali, die ZSC Lions, ohne Niederlage und die Nummer 2, den entthronten Meister Davos, mit nur einer Pleite ausgeschaltet. Wer diese Kolosse in die Ferien schicken konnte, hat bestimmt auch die Mittel mit Luganos Glamour-Team fertig zu werden.Der SCB war in der Regular Season ein Bummler, der kaum vom Fleck kam, hat in den Playoffs dann immer mehr Fahrt aufgenommen und ist nach den ersten drei Siegen gegen die ZSC Lions zum unaufhaltsamen Schnellzug mutiert, der erst halten wird, wenn der Pokal hochgestemmt werden kann.
     
  4. Lars Leuenberger hat einen Weg gefunden, erst die ZSC Lions und dann auch Davos an der Spielentwicklung zu hindern. Die aggressiven Berner gewinnen wichtige Zweikämpfe, haben in den Playoffs, befreit vom Druck, taktisch einen Riesensatz gemacht.
     
  5. Zum fünften Mal stehen sich die alten Rivalen im Final gegenüber. Drei von vier Duellen konnte der SCB dabei für sich entscheiden. Nur 1990 gewannen die Tessiner. 1989 stoppten die Berner die Dominanz des «Grande Lugano» von John Slettvoll, 1991 doppelten sie unter Bill Gilligan nach und 2004 schoss sie Marc Weber in der Finalissima zum Titel.

Lesen Sie hier die 5 Gründe, die im Kampf um den Titel für Lugano sprechen.

Grund 1: SCB-Goalie Stepanek ist weniger anfällig auf Flops als Luganos Merzlikins.
Foto: EQ
1/6
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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