Jetzt redet Trainer Jeff Tomlinson über die Lakers-Scheidung
«Ich wollte nicht nur eine Option sein»

Jeff Tomlinson (50) sagt, warum er sich selbst aus dem Rennen um den SCRJ-Trainerposten genommen hat. Und welche Reaktionen ihn besonders berührten.
Publiziert: 17.02.2021 um 18:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2021 um 21:31 Uhr
Nicole Vandenbrouck

In den wenigen Tagen seit der Bekanntmachung, dass er nicht Lakers-Trainer bleiben wird, hat Jeff Tomlinson immer wieder eines gemacht: «Viel reflektiert. Die schönen Momente mit dem Team in all den Jahren. Die tollen Menschen, die ich getroffen habe.»

Zur Erinnerung: Am Samstag teilte der SCRJ mit, dass man die Zusammenarbeit mit Tomlinson nach dieser Saison beendet. Aus dem Nichts kam diese Nachricht für ihn nicht, der 50-Jährige ahnte, dass sich etwas anbahnt, weil die Gespräche ins Stocken geraten waren. Wenige Tage vor dem Entscheid hat die Klubführung ihm dann offen gesagt, dass man den Trainermarkt sondiere, er aber einer der Kandidaten sei.

Ehrlich zwar, aber nicht unbedingt die Anerkennung, die er sich nach sechs Jahren inklusive Triple 2018 (SL-Meister, Cup-Sieger, NL-Aufstieg) vorgestellt hat. «Ich wollte nicht nur eine Option sein», so Tomlinson, der sich damit selbst aus dem Rennen um den Trainerposten genommen hat. Für ihn fühlte es sich so an, als ob man schauen will, ob es nicht doch einen Besseren für den Job gäbe. «Das konnte ich so nicht akzeptieren», begründet er.

Die Reaktionen seiner Spieler auf das Ende seiner Trainer-Ära haben Jeff Tomlinson emotional berührt.
Foto: keystone-sda.ch
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Berührende Reaktionen der Spieler

Der Familienvater hat emotionale Tage hinter sich. Obwohl er froh ist, dass so früh Klarheit geschaffen worden ist, sei die Gewissheit zunächst nicht einfach zu verkraften gewesen. «Für mich war es stets eine besondere Beziehung mit dem Klub, inniger als normalerweise.» Tomlinson hatte die Lakers einst als «Teil seines Lebens» bezeichnet. Auch die Reaktionen einiger Spieler bleiben nicht aus. «Es war hart, die Nachrichten zu lesen. Sie haben mich berührt.»

Goalie Melvin Nyffeler und Verteidiger Leandro Profico sind die einzigen Spieler, die seit sechs Jahren in Tomlinsons Team sind. Vor allem für Nyffeler war er entscheidend. Als er 2016 nach misslungener Vertragsverlängerung beim SCRJ ohne Job war, hat ihn Tomlinson zurück nach Rappi geholt. «Er hat immer auf mich gesetzt. Wer weiss, ohne ihn würde ich wahrscheinlich in einem Büro arbeiten. Jeff hat meine Karriere gerettet und mich als junger Spieler wieder auf die Erfolgsspur gebracht.»

Nun aber schaut der SCRJ-Trainer vorwärts. «So langsam kommt die Vorfreude auf, dass auch ich ein neues Kapitel aufschlagen werde.» Tomlinson kann so damit umgehen, dass das Management die Lakers-Zukunft ohne ihn sieht. Sondern vermutlich mit dem Schweden-Duo Bert Robertsson und Stefan Hedlund.

Noch aber zählt für Tomlinson die Gegenwart. Und da will er sich mit den Lakers im Rennen um einen Pre-Playoff-Platz nicht abhängen lassen.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
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PT
1
HC Fribourg-Gottéron
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1
3
3
2
SC Bern
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1
2
3
2
ZSC Lions
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3
4
EV Zug
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1
1
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Lausanne HC
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1
1
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6
HC Lugano
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2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
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7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
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1
10
HC Davos
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2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
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-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
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SCL Tigers
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HC Ajoie
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-3
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