Fertig lustig beim EHC Biel
«Wir haben keinen Törmänen 2.0 gesucht»

Ein neuer Trainer mit einer harten Linie, Ausländer-Sorgen, 19 auslaufende Verträge. Playoff-Finalist EHC Biel steht vor einer herausfordernden Saison. Sportchef Martin Steinegger ordnet ein.
Publiziert: 14.09.2023 um 09:15 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2023 um 09:36 Uhr
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Die Euphorie war in Biel grenzenlos, als der EHC Biel im Frühling erstmals im Playoff-Final stand. Begleitet wurde diese durch die nicht in Worte zu fassenden Emotionen, als mitten in den Playoffs bekannt wurde, dass Trainer Antti Törmänen (52) wieder an Krebs erkrankt ist. Der EHC Biel wurde zum Nabel der Hockey-Schweiz und auch das Herz vieler Nicht-Bieler war plötzlich bei den Seeländern.

Doch nun beginnt die Saison danach und diese wird für den EHCB zur grossen Herausforderung, die auch zum Pulverfass werden kann. Die offizielle Zielsetzung sind die Top 6. «Wir wissen, dass wir dafür unser Leistungslimit erreichen müssen. Denn wir wissen auch, wo wir herkommen und dass die letzte Saison aussergewöhnlich war», sagt Sportchef Martin Steinegger (51).

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«Petri ist härter im Umgang und Ton.»
Martin Steinegger, Sportchef beim EHCB
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Sympathieträger Törmänen und sein extrovertierter Assistent Oliver David (45) sind weg. Neu schwingen Petri Matikainen (56) als Headcoach und Juha Vuori (48) als dessen rechte Hand den Taktstock. Schon im August war aus Biel zu hören, dass es nicht mehr so lustig sei wie zuvor und ein eiserner Wind durch die Tissot Arena wehe. Steinegger dazu: «Petri ist härter im Umgang und Ton, hat eine klare Ansage. Wir haben auch bewusst keinen Törmänen 2.0 gesucht – eine Kopie ist nie so gut wie das Original.»

Sympathieträger Antti Törmänen musste nach seiner neuerlichen Krebs-Erkrankung das Traineramt niederlegen.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Steinegger betont, dass er trotz des Kurswechsels eine sehr gute Stimmung im Team wahrnehme, und Matikainen empfinde er als Trainer mit grossen menschlichen Vorzügen. Etwas anderes wäre für ihn in der heutigen Zeit schwierig: «Auch ein harter Trainer muss einen guten Zugang zu den Spielern haben, sonst kann er nichts gewinnen.»

Umbau der Mannschaft

Mehr als die Charakterzüge des Anti-Antti beschäftigen Steinegger derzeit ohnehin seine verletzten Spieler. Vor allem die Ausländer. Defensivminister Lööv und der neue Sturm-Hoffnungsträger Heponiemi werden Biel noch lange fehlen. Künzle ist ebenso verletzt und andere kehren eben erst von Blessuren zurück. «Wir haben so viele Spiele im September und Oktober. Aus sportlicher Sicht würden wir gerne einen weiteren Ausländer verpflichten – wenn es finanziell machbar ist», so Steinegger.

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Gefordert ist der Bieler Sportchef jedoch nicht nur auf dem Ausländer-Markt, sondern auch beim aktuellen Kader. Nicht weniger als 19 Verträge laufen Ende Saison aus – darunter bei Schlüsselfiguren wie Säteri, Rajala, Rathgeb, Hofer, Künzle oder Brunner. Zugleich muss Steinegger den Umbau der Mannschaft vorantreiben, altersmässig bewegt sich diese am oberen Limit. «Das wird eine Herausforderung, ganz klar», sagt er. «Ich habe da meine Ideen. Jetzt gilt es, dieses Bild zu schärfen.»

«Sei dabei und drück uns die Daumen»
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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
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