Fazit von Zug-Trainer Kreis
«Davoser schossen schärfer»

Der Auswärts-Trumpf sticht wieder. Davos hat in Zug den längeren Atem und gefährlichere Schüsse.
Publiziert: 10.03.2015 um 23:04 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:29 Uhr
Von Nicole Vandenbrouck

Am Tag des fünften Duells zwischen Zug und Davos liefern zunächst keine sportlichen Ereignisse Gesprächsstoff. Sondern: Die von BLICK exklusiv enthüllte Amokfahrt des Sohnes von HCD-Trainer Arno Del Curto, der am Samstag den Zuger Mannschafts-Car ausgebremst hatte und dann Fahrerflucht beging, sorgt für Aufruhr. Beim Klub wird beschlossen, dass zu diesem Vorfall keine Stellung genommen wird. Das Geschehene schwappt jedoch nicht in die Bossard-Arena über, von den Zuger Fans gibt es – wie zunächst noch befürchtet – kein Nachtreten.

Ein Glückstag scheint es für den HCD-Schweden Dick Axelsson zu sein. Der Stürmer hatte am Vorabend ein goldenes Näschen: Mit einer Kombi-Wette aus NHL- und SHL-Spielen sackte Axelsson 3500 Franken ein! Dies verkündet er am Vormittag via Twitter, entscheidet sich später aber, den Tweet wieder zu löschen.

Zum Sportlichen: Das fünfte Duell ist ein Revierkampf auf Top-Level. Beide Mannschaften sind in der Lage, kräftig aufs Gaspedal zu drücken, wenn es das Spiel erfordert. Der EVZ hat einzig etwas Mühe bei der Angriffsauslösung, die zu oft bei gegnerischen Stöcken landet. Und die Davoser müssen sich nach dem Zuger Führungstreffer zuerst erholen, sind einige Momente von der Rolle – bis ihnen der Ausgleich gelingt.

Die Energie zehrende Spielweise aber geht an die Substanz. Die Zuger spielen zwar sackstark. Doch es zeigt sich, dass die Davoser den längeren Atem haben. Während bei den Zugern der letzte Zwick abhanden kommt, behaupten sich die Bündner erneut auf Auswärtseis. Unglaublich: In dieser Serie gibt es bisher noch keinen Heimsieg!

Am Vortag noch hatte EVZ-Trainer Harold Kreis laut – aber natürlich nicht ernsthaft – darüber nachgedacht, dass man vor dem Spiel als Vorbereitung eine Stunde mit dem Bus rumfahren könnte. Nach der Pleite bringt er es auf den Punkt: «Die Davoser haben heute schärfer geschossen.» Gefährlicher und mit mehr Scheibenglück.

Mit ersterem spricht Kreis den zweiten Treffer von Simion an, der noch durch Schlumpf abgelenkt worden ist. Mit letzterem Walsers Tor zum 3:1, ein Verlegenheitsschuss aus einem unmöglichen Winkel, der durchgeschlüpft ist.

EVZ-Verteidiger Robin Grossmann, der Ex-Davoser, mahnt: «Jetzt haben wir das Messer am Hals.» Wie wahr.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
SC Bern – HC Lausanne 3:0 (Serie 3:2)

​Das Spiel: Dem SCB fehlt noch einen Sieg, um erstmals seit zwei Jahren wieder in den Playoff-Halbfinal einzuziehen. Das Team von Guy Boucher lässt Lausanne keine Chance, siegt 3:0. Zum ersten Mal sind die Berner von Beginn an das bessere Team. Als Philippe Furrer nach 24 Minuten die Mutzen in Überzahl in Führung schiesst, ist das Spiel praktisch schon gelaufen. Bei Lausanne scheint die Luft draussen. Der Underdog glänzt mit Scheibenverlusten und Fehlpässen.

Der Beste: Martin Plüss (Bern): Der 37-Jährige ist der stärkste Mann auf dem Feld - und trifft zum 2:0.

Die Pflaume: Paul Savary (Lausanne): Sorgt erst mit einer Strafe für das 0:1 – und scheitert dann alleine vor SCB-Goalie Bührer.

​Das Spiel: Dem SCB fehlt noch einen Sieg, um erstmals seit zwei Jahren wieder in den Playoff-Halbfinal einzuziehen. Das Team von Guy Boucher lässt Lausanne keine Chance, siegt 3:0. Zum ersten Mal sind die Berner von Beginn an das bessere Team. Als Philippe Furrer nach 24 Minuten die Mutzen in Überzahl in Führung schiesst, ist das Spiel praktisch schon gelaufen. Bei Lausanne scheint die Luft draussen. Der Underdog glänzt mit Scheibenverlusten und Fehlpässen.

Der Beste: Martin Plüss (Bern): Der 37-Jährige ist der stärkste Mann auf dem Feld - und trifft zum 2:0.

Die Pflaume: Paul Savary (Lausanne): Sorgt erst mit einer Strafe für das 0:1 – und scheitert dann alleine vor SCB-Goalie Bührer.

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ZSC Lions – EHC Biel 3:0 (Serie: 3:2)

Das Spiel: Im Gegensatz zu den beiden ersten Heimspielen verschläft der ZSC diesmal das Startdrittel nicht und geht durch Aushilfs-Captain Patrik Bärtschi in Führung. Vielleicht liegt den Bielern noch der späte Zürcher Ausgleich bei der Verlängerungs-Niederlage vom Samstag auf dem Magen. Doch weil die dominanten Zürcher im Abschluss sündigen und nur durch Ryan Keller treffen, bleibt das Spiel bis zum Schluss und Ryan Shannons Emptynetter spannend. Somit führen die Zürcher erstmals in der Serie und haben am Donnerstag den ersten Matchpuck.

Der Beste: Luca Cunti (ZSC). Der Nati-Stürmer ist erwacht, fliegt übers Eis und entwickelt Zug aufs Tor. Und er bereitet das 1:0 vor. Einzig im Abschluss sündigt er.

Die Pflaume: Igor Jelovac (Biel). Der gross gewachsene Verteidiger verliert vor Kellers 2:0 die Scheibe in der eigenen Zone.

Das Spiel: Im Gegensatz zu den beiden ersten Heimspielen verschläft der ZSC diesmal das Startdrittel nicht und geht durch Aushilfs-Captain Patrik Bärtschi in Führung. Vielleicht liegt den Bielern noch der späte Zürcher Ausgleich bei der Verlängerungs-Niederlage vom Samstag auf dem Magen. Doch weil die dominanten Zürcher im Abschluss sündigen und nur durch Ryan Keller treffen, bleibt das Spiel bis zum Schluss und Ryan Shannons Emptynetter spannend. Somit führen die Zürcher erstmals in der Serie und haben am Donnerstag den ersten Matchpuck.

Der Beste: Luca Cunti (ZSC). Der Nati-Stürmer ist erwacht, fliegt übers Eis und entwickelt Zug aufs Tor. Und er bereitet das 1:0 vor. Einzig im Abschluss sündigt er.

Die Pflaume: Igor Jelovac (Biel). Der gross gewachsene Verteidiger verliert vor Kellers 2:0 die Scheibe in der eigenen Zone.

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HC Lugano – Servette-Genf 2:4 (Serie: 2:3)

Das Spiel: Lugano tritt auf, als ob der Halbfinal schon gesichert wäre – und zieht grausam den Kürzeren. Servette geht nach dem 2:7 am Samstag mit Härte und Unnachgiebigkeit ans Werk und zieht rasch auf 2:0 davon – als ob es nichts Leichteres gäbe. Mercier trifft in Unterzahl, D'Agostini nach einem Gewühl vor Manzato. Auch nach Petterssons Anschlusstreffer fehlt bei Lugano die Intensität – unbegreiflich. Vor allem im Powerplay stehen die Tessiner bis zum Hals im Schilf, da fehlt die Reife, da fehlt die Coolness. Fazit: Matchpuck Servette am Donnerstag. Lugano steht wieder mit dem Rücken zur Wand. Erster Halbfinal seit 2006? So nicht.

Der Beste: D'Agostini (Servette). Zwei Treffer, gute Arbeit nach hinten. Klassespiel.

Die Pflaume: Andersson (Lugano). Defensiv orientierungslos, im Powerplay ein Risikofaktor.

Das Spiel: Lugano tritt auf, als ob der Halbfinal schon gesichert wäre – und zieht grausam den Kürzeren. Servette geht nach dem 2:7 am Samstag mit Härte und Unnachgiebigkeit ans Werk und zieht rasch auf 2:0 davon – als ob es nichts Leichteres gäbe. Mercier trifft in Unterzahl, D'Agostini nach einem Gewühl vor Manzato. Auch nach Petterssons Anschlusstreffer fehlt bei Lugano die Intensität – unbegreiflich. Vor allem im Powerplay stehen die Tessiner bis zum Hals im Schilf, da fehlt die Reife, da fehlt die Coolness. Fazit: Matchpuck Servette am Donnerstag. Lugano steht wieder mit dem Rücken zur Wand. Erster Halbfinal seit 2006? So nicht.

Der Beste: D'Agostini (Servette). Zwei Treffer, gute Arbeit nach hinten. Klassespiel.

Die Pflaume: Andersson (Lugano). Defensiv orientierungslos, im Powerplay ein Risikofaktor.

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