EVZ-Stephan gegen seinen Nachfolger Genoni
Das verrückteste Goalie-Duell aller Zeiten

Berns Genoni ersetzt nach dieser Saison in Zug Keeper Tobias Stephan, der deshalb zu Lausanne wechselt. Wer geht als Meister?
Publiziert: 11.04.2019 um 01:22 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2019 um 16:52 Uhr
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Das Playoff-Drehbuch hätte nicht spannender geschrieben werden können. Vor allem das Kapitel um EVZ-Torhüter Tobias Stephan nicht. Im Halbfinal räumt der 35-Jährige Lausanne aus dem Weg, seinen künftigen Arbeitgeber. Dorthin wechselt Stephan gezwungenermassen, weil dem EV Zug schon vor der Saison ein Transfer-Coup gelungen ist: Aus Bern kommt ausgerechnet sein Final-Gegner Leonardo Genoni (31) für fünf Jahre.

Wer geht als Meister? Wer als Final-Verlierer? Dieses Duell zwischen den Zugern und Bernern gewinnt nur schon mit dieser Goalie-Geschichte an Brisanz. Hinzu kommt, dass Stephan in seiner Karriere zweimal in einem Playoff-Final gestanden ist – und zweimal gegen den SCB verloren hat. 2010 noch mit Servette (3:4), und vor zwei Jahren bereits mit dem EVZ (2:4).

«Weitere Chance für Revanche»

«Nun bekomme ich eine weitere Chance für eine Revanche», sagt Stephan vor dem Final-Auftakt. Dass diese Ausgangslage eine spezielle ist, bejaht er zwar, «aber hauptsächlich für Aussenstehende». Das Playoff-Motto des Zweitrunden-Drafts von 2002 (11 Spiele für Dallas) lautet: «Ausblenden. Schon im Halbfinal war ich mit einer besonderen Situation konfrontiert. Ich will mich dadurch nicht ablenken lassen.»

EVZ-Goalie Tobias Stephan kann den ersten Meistertitel seiner Karriere gewinnen.
Foto: Pascal Muller/freshfocus
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Stephans Gegenüber Genoni, den er hauptsächlich aus gemeinsamen Nati-Zeiten kennt, sagt zum Duell mit seinem künftigen Klub: «Es ist ein Final. Nur das zählt. Ich will nicht daran denken, was nachher sein wird.» Viel Zeit zum Nachdenken hat der SCB-Keeper auch zwischen Final-Einzug und -Auftakt nicht. Knapp 46 Stunden. Die Zuger dagegen stehen schon seit einer Woche als Finalist fest.

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Stephan schätzt diese langen Pausen zwischen der Serie. Nicht nur der körperlichen Energie wegen. Sondern vor allem der mentalen. «Playoffs sind intensiv für Goalies, physisch und mental. Die lange Pause ist ein Vorteil, ich fühle mich frisch.» Er betont aber, dass die ersten paar Minuten des heutigen Spiels für ihn entscheidend sein werden, «weil die Berner im Rhythmus sind».

Und hat sich Genoni noch speziell auf die Zuger vorbereitet? «Damit sie nachher doch anders schiessen werden? Nein, das kann ich nicht. Ich muss mich im Spiel auf meine Intuition verlassen können.» Und die kann keine so schlechte sein: In all seinen vier Final-Teilnahmen holte Genoni jeweils den Kübel.

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