Hier verliert Reto Berra seinen Beinschoner
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Aufregung bei Bern – Gottéron:Hier verliert Reto Berra seinen Beinschoner

Emotionen zum Hockey-Auftakt
Berra hext gegen SCB ohne Schoner und ist fast Topskorer

Eins, zwei, drei, Emotionen! So flitzte der Puck beim Saisonstart der National League.
Publiziert: 08.09.2021 um 10:28 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2021 um 18:49 Uhr
Es ist was los in Bern: Fribourg bezwingt den SCB im Zähringer Derby mit 6:3.
Foto: keystone-sda.ch
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Eishockey-Redaktion

Die Resultate der Startrunde
Ajoie – Biel 1:3
Bern – Fribourg 3:6
ZSC Lions – Servette 4:2
Zug – Davos 5:2
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So geht es weiter
Lugano – SCRJ Lakers, heute 19.45

Mit allen Mitteln – Als der SCB in der Schlussphase in Fribourg auf den 4:4-Ausgleich drängt, wird es vor Reto Berra hektisch. Im Getümmel verliert der Gottéron-Goalie einen Beinschoner (siehe Video oben), lässt sich aber nicht beirren – und vor allem nicht mehr bezwingen. «Das ist mir zum ersten Mal passiert. Ich trage mittlerweile Schoner mit Klebverschluss statt mit Lederriemen. Irgendwo bin ich hängen geblieben, da hats mir gleich alle weggerupft», sagt er zu MySports. Es ist nicht der einzige Beitrag des Zürchers in Diensten von Fribourg. Der Nati-Keeper lässt sich auch zwei Assists gutschreiben – und ist damit nur einen Punkt hinter dem Leader der ersten NL-Skorerliste. Da diese von Teamkollege Killian Mottet (2 Tore, 1 Assist) angeführt wird, braucht man sich bei der Liga und bei Gottéron nun nicht den Kopf zu zerbrechen, wie man auf die Schnelle einen Helm im Flammen-Design für den Keeper beschaffen kann.

Bank-Skorer – Apropos Topskorer. Drei Assists werden für Dominik Schlumpf ausgewiesen. Doch die freudige Aussicht, dass der EVZ-Verteidiger zum ersten Mal in seiner Karriere mit dem Topskorer-Helm auflaufen kann, hält nur kurz an. Denn der 30-Jährige ist eine ehrliche Haut. Als er nach dem 5:2-Sieg gegen Davos auf diese (vermeintliche) Premiere angesprochen wird, sagt er: «Ich sass schon auf der Bank beim Treffer zum 4:2, als mein Name als Assistgeber ausgerufen wurde.» Doch seit einigen Jahren schauen die Liga-Statistiker ohnehin jeden Treffer nochmals in der Wiederholung an und kontrollieren Torschützen und Passgeber. «Das wird also sicher noch geändert», so Schlumpf. Recht hat er: Bereits zwei Stunden nach dem Schlusspfiff stehen zwei Punkte zu Buche bei ihm. Der Gelbhelm wird ihm verwehrt, obwohl Teamkollege Anton Lander auch zwei Punkte gebucht hat – da Lander ein Tor erzielt hat.

Feuchte Augen – Von Hühnerhaut und dass er nahe an den Tränen gewesen sei, berichtet Antti Törmänen nach dem Sieg gegen Ajoie. Für den Biel-Coach ist es die emotionale Rückkehr an die Bande, nachdem er die letzte Saison verpasste, weil er sich dem Kampf gegen den Krebs stellen musste.

Fans – Eigentlich gar nicht übers Spiel oder gar den Topskorer-Helm sprechen mag ZSC-Captain Patrick Geering. Nicht etwa weil es den Lions gegen Servette (4:2) oder ihm persönlich – er bereitet das 1:0 vor und trifft einmal herrlich – nicht gut gelaufen ist. Für ihn steht anderes im Vordergrund: «Es macht mega Spass wieder vor Leuten spielen zu können. Ich habe es schon gedacht, als wir gegen Frölunda in der Champions League vor etwa 2000 Leuten gespielt haben. Weil einfach die Emotionen wieder da sind, die Fans im dritten Rang am Singen sind. Das beflügelt. Jedesmal wenn ich davon spreche, habe ich Hühnerhaut.» Auch Trainer Rikard Grönborg sagt: «Wir haben die Fans vermisst.»

Fans – 6882 Zuschauer werden im ersten Spiel der letzten Hallenstadion-Saison vermeldet. In Bern sind es 12'700, in Zug 5326 und in Porrentruy, wo Ajoie sein erstes Spiel im Oberhaus seit 21 Jahren bestreitet, 3325. Es sind (noch) nicht die Zahlen aus Vor-Corona-Zeiten. Aber es ist ein ermutigender Anfang, wenn man die Umstände (Corona, endlich sommerliches Wetter) bedenkt. Und die Stimmung ist ausgezeichnet.

… und noch einmal Fans – Beim Meister in Zug gibt es allerdings einige Probleme wegen langer Warteschlangen, weil Zuschauer, die sich vor Ort testen lassen, um das COVID-Zertifikat vorweisen zu können (nur wer getestet, geimpft oder genesen ist, darf an die Spiele), teilweise deutlich verspätet zum Spiel kommen.

Warteschlange vermiest ungeimpften Fans den Saisonsstart
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Neue Regeln – Zwei Goalies tappen in die Falle und handeln sich eine Strafe ein, weil sie hinter dem Tor den Puck ausserhalb des neuerdings aufgezeichneten Trapez spielen: Biels Joren van Pottelberghe und Servette-Keeper Gauthier Descloux.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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