DiDomenico, Disziplin, Eiszeit
Captain Moser erklärt die SCB-Wende

Vom 0:2 zum 2:2. Der SC Bern ist fast schon wundersam in die Derby-Serie zurückgekehrt. Das sind die Gründe.
Publiziert: 22.03.2023 um 11:14 Uhr
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Marcel AllemannReporter Eishockey

1. Disziplin ist zurück

In den ersten beiden Spielen war es um die Disziplin nicht gut bestellt, beim 3:2-Sieg am Dienstag leistete sich der SCB dagegen gerade noch eine Zweiminuten-Strafe. Und diese musste Jesse Zgraggen nehmen, um ein Gegentor zu verhindern. Es fängt bei Chris DiDomenico an, der sich zusammenreisst und vom eigensinnigen Wüterich zum mannschaftsdienlichen Musterprofi geworden ist. Das animiert auch die Teamkollegen.

Captain Simon Moser, der mit zwei Toren in Spiel 4 die grosse Figur war, sagt über die wiedergefundene Disziplin: «Jeder muss für sich selber diese Entscheidung treffen, ob er dazu bereit ist, so aufzutreten. Genau so müssen wir weiterfahren!»

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4:22
SC Bern – EHC Biel 3:2:Biel-Grossmann leitet SCB-Sieg mit Eigentor ein

2. Fehler abgestellt

Zu Beginn der Serie produzierte der SCB individuelle Fehler in einer Masse, wie man sie sich in den Playoffs nicht erlauben kann. Tore wurden Biel auf dem Silbertablett serviert. Damit ist jetzt Schluss. In Spiel 4 erhielt zudem auch Goalie Philip Wüthrich erstmals kein dummes Gegentor. So ist Bern für Biel viel unberechenbarer.

Mit zwei Toren war Captain Simon Moser der SCB-Matchwinner.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
1/5

«Diese Turnovers, die wir uns geleistet haben, spielten den Bielern mit ihrem Speed und ihren läuferischen Fähigkeiten in die Karten. Jetzt versuchen wir, kompakter zu sein, den Puck tief zu spielen und ihnen unser Forechecking aufzudrängen», erklärt Moser.

3. Momentum erobert

Biel trat in Spiel 3 etwas übermütig auf, vernachlässigte sein gewohntes Abwehrdispositiv. Der SCB packte diese Chance am Schopf, holte sich den Auswärtssieg und das Momentum. Die Mutzen investieren als geschlossene Einheit viel, um dieses nicht mehr herzugeben. Biel muss sich etwas einfallen lassen.

«Wir haben diesen Sieg mehr gebraucht als Biel. Es ist fokussierter und geordneter geworden bei uns, auf das ausgerichtet, was wir brauchen. In wichtigen Situationen haben wir auch noch das nötige Glück und das müssen wir nun mitnehmen», erläutert Moser.

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2:12
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4. Management der Eiszeit

War es seine Einsicht oder ist SCB-Trainer Toni Söderholm zu dieser Einsicht gedrängt worden? Fakt ist: Die Eiszeit wird inzwischen viel besser verteilt. Die Toplinie um DiDomenico wird nicht mehr überforciert, ihre Eiszeit ist weniger geworden. Dafür wird die vierte Linie nicht mehr ignoriert, sondern mit mehr Eiszeit belohnt. Baumgartner, Brügger und Ritzmann dankten es am Dienstag mit einem Topmatch, die gesamte Mannschaft wirkt frischer.

«Wir müssen jetzt die Emotionen sacken lassen, uns erholen und dann am Freitag wieder für den ersten Einsatz genau gleich bereit sein», fordert Moser.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
2
5
6
2
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
2
2
5
3
SC Bern
SC Bern
2
2
4
4
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
2
0
4
5
EV Zug
EV Zug
1
1
3
6
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
2
2
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
2
1
3
7
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
ZSC Lions
ZSC Lions
2
1
3
10
SCL Tigers
SCL Tigers
2
-1
3
11
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
13
EHC Biel
EHC Biel
2
-3
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
2
-7
0
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