Der grosse BLICK-Check
Welcher Trainer säuft zuerst ab?

Sie coachen auf dünnem Eis. Zwischen zwei und vier Trainer wurden die letzten fünf Jahre pro Saison entlassen. BLICK sagt, wer aufs Knacken des Eises unter ihm achten sollte. Und bei wem keine Einbruchgefahr besteht.
Publiziert: 11.09.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:33 Uhr
Von Nicole Vandenbrouck und Stephan Roth

Ambri-Piotta: Serge Pelletier (49, Ka)
Achtung, Einbruchgefahr! Das Eis unter Pelletier ist so dünn, der Kanadier könnte bald einbrechen. Denn bereits letzte Saison stand das Team nicht mehr geeint hinter seinem Chef. Keine gute Voraussetzung für die nächste Meisterschaft.

SCL Tigers: Benoît Laporte (55, Ka)

Es schmilzt langsam, aber sicher. Das Eis unter Benoît Laporte ist instabil. Nachdem er in Ambri quasi von den Fans davongejagt wurde (2010), wird man auch im Emmental nicht unendlich Geduld haben mit dem Kanadier.

Rutschpartie: Ambri-Trainer Pelletier (r.) kann sich kaum vor dem Einsturz retten, HCD-Trainer Del Curto (l.) steht sicher.
Foto: Illustration: Igor Kravarik

Fribourg-Gottéron: Gerd Zenhäusern (43, Sz)

Letzte Saison noch sein (mittelmässiger) Angestellter, ist Christian Dubé nun Zenhäuserns Sportchef. Mit VR-Mitglied Slawa Bykow im Rücken würde Dubé wohl kaum zögern, das Eis unter Zenhäusern abzutauen.

SC Bern: Guy Boucher (44, Ka)

Der Geduldsfaden von SCB-Boss Marc Lüthi kann ruckartig reissen, wenn ihm etwas nicht passt. Die Eis-Dicke unter Bouchers Kufen variiert, je nach Lüthis Zufriedenheit. Unter Druck steht der Kanadier an der SCB-Bande sowieso.

HC Lugano: Patrick Fischer (40, Sz)

Damit niemand auf die Idee kommen soll, ein Loch um Fischers Stuhl zu sägen, hat Lugano den Vertrag des Trainers gestern vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Das ändert aber nichts daran, dass das erstmalige Überstehen einer Playoff-Runde seit 2006 für das Star-Ensemble Pflicht sein muss.

Kloten Flyers: Sean Simpson (55, Ka)

Simpsons Rückendeckung ist durch seine Landsleute, die bei den Flyers am Ruder sitzen, nur minim stärker. Der Kanadier wird am Erfolg gemessen werden, und hält sich dieser in Grenzen, knackt das Eis auch unter seinen Kufen.

EV Zug: Harold Kreis (56, Ka)

Der EVZ hat sich entschieden, den Vertrag mit Kreis schon vor dem Saisonstart um ein Jahr zu verlängern. Der Deutsch-Kanadier wirkt auf leisen Kufen, ist rhetorisch smart und produziert keine verbalen Ausrutscher. Deswegen stärkt der EVZ das Eis unter seinem Trainerstuhl.

Lausanne: Heinz Ehlers (49, Dä)

Sein (langweiliges) Defensiv-Bollwerk lässt manchen Gegner verzweifeln. Damit hat der Däne das Kunststück geschafft, sein Team zweimal in die Playoffs zu coachen. Dies überzeugt auch die Klub­führung, die seinen Vertrag um ein Jahr verlängert und damit das Eis unter ihm stabilisiert.

EHC Biel: Kevin Schläpfer (45, Sz)

Kevin Schläpfer Hockeygott. Das sagt bereits alles über den Stellenwert des 45-Jährigen in Biel. Seit fünf Jahren dort an der Bande, steht er auf zehn­lagigem Eis. Es ist wahrscheinlicher, dass er selber geht, als dass er entlassen wird.

ZSC Lions: Marc Crawford (54, Ka)

Auch wenn der Meistercoach von 2014 im letzten Playoff-Final kein Rezept gegen Davos fand, knirscht das Eis an der Zürcher Bande noch nicht einmal. Und mit diesem starken Kader ist eine echte Krise schwer vorstellbar.

Servette: Chris McSorley (53, Ka)

McSorley kann sich nur selbst entlassen. Der gewiefte Geschäftsmann und Trainer kennt seinen Laden in- und auswendig und muss daher keine Angst haben, dass er absäuft. Mister Servette steht felsenfest.

HC Davos: Arno del Curto (59, Sz)

Der HCD ist der HC Del Curto. Seit 19 Jahren bei Davos, ist er eine Institution. Obwohl bei ihm nicht mehr wie früher gar alle Fäden zusammen laufen, bestimmt Del Curto die Marschrichtung. Das Eis unter seinen Kufen ist daher so massiv wie ein Eisberg.

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Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
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1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
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HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
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