Der Grogg-Blog
Wer hat den Grössten?

Der ehemalige Eishockey-Profi Stefan Grogg (48) lebt mit der degenerativen Nervenkrankheit ALS. Er schreibt im Rhythmus von drei Wochen Kolumnen für SonntagsBlick.
Publiziert: 30.01.2023 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 31.01.2023 um 08:40 Uhr
Aufgrund seiner Erkrankung bewegt Stefan Grogg den Cursor auf seinem Bildschirm mit den Augen.
Foto: PIUS KOLLER
1/6
Stefan Grogg

Bis vor nicht allzu langer Zeit war eine stattliche Körpergrösse praktisch ein Mindesterfordernis in unserem Sport. Der Weg zu den Honigtöpfen der NHL war einem ohne die angemessene Statur so gut wie versperrt. Die Talentspäher der besten Liga der Welt wurden dazu angehalten, ihre Fühler gar nicht erst nach nicht gross genug gewachsenen Spielern auszustrecken.

Im Wandel der Welt verändert sich vieles. Die nun viel striktere Regel-Handhabung liess dieses körperbezogene Vorurteil fallen. Für Feldspieler gilt aktuell: flink und schnell.

Bei Torhütern hingegen sieht der Trend exakt gegenteilig aus. Und zwar aus simplen, geometrischen Gründen. Je grossflächiger ein Torwart, desto mehr Tor deckt er ab. Macht Sinn. Obschon Reflexvermögen und Technik nicht minderbedeutende Faktoren bleiben, ist klar: Kleinere Goalies müssen überdurchschnittlich performen.

Oliver Anken mass nur 166 Zentimeter

Unter diesem Kriterium verblüfft die Karriereleistung des legendären Ex-Bieler (3x Meister) und Nati-Torwarts Olivier Anken umso mehr. Mit bloss 166 cm brachte er zu seiner Zeit vor allem in den 80ern seine Gegner zum Verzweifeln. Eine ganz andere Zeit? Einverstanden. Aber auch die Cracks von dazumal konnten hart schiessen, wenn auch noch mit Holz- anstelle von Carbonstöcken.

166 Zentimer und drei Meistertitel mit dem EHC Biel: Oliver Anken.
Foto: ullstein bild via Getty Images

In Zukunft dürfte die Entwicklung der Schlussmänner stetig fortschreiten. Grösser und schneller, so die Vorgabe. Führt das gar wieder zu weniger Toren pro Spiel? Fast einzige mögliche Gegenmassnahme wäre dann eine erneute Verkleinerung der Torhüterausrüstung. Die Torraumregel weniger übertrieben wie jetzt auszulegen wäre noch was. Denn mit Kapriolen wie grösseren Toren wollen wir uns ja nicht lächerlich machen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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