Das meint BLICK zum Genoni-Abgang
Ein alarmierendes Signal für den SCB!

Der beste Schweizer Goalie bleibt dem SC Bern nur noch die kommende Saison erhalten, dann zieht er nach Zug. Das zwingt die Hauptstädter zum Handeln, meint BLICK-Eishockeychef Stephan Roth.
Publiziert: 07.08.2018 um 16:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:58 Uhr
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Leonardo Genoni verlässt den SC Bern nach der kommenden Saison also Richtung EV Zug. Auch wenn der Wechsel des Nati-Goalies auch private Gründe – wer will dem dreifachen Familienvater verdenken, dass er in seine malerische Heimatgemeinde Kilchberg am Zürichsee zurückkehren will – hat, ist der Abgang eines Topspielers ein alarmierendes Signal für den SCB.

Die Berner müssen wohl einen Ausländer als Genoni-Nachfolger holen, da Schweizer Top-Goalies immer rarer werden und in diesem Bereich kein Nachschub in Sicht ist. Das bedeutet, dass der SCB dann nur noch drei ausländische Feldpieler einsetzen kann und dies eigentlich mit dem Transfer eines Schweizer Topspielers kompensieren muss.

Dies könnte sich als schwieriges Unterfangen entpuppen. Denn Spieler, welche mit einem Wechsel liebäugeln, beobachten den Markt genau. Sie beurteilen bei der Auswahl ihres Arbeitsplatzes neben der Lebensqualität des Ortes und Verdienstmöglichkeiten auch die Chancen auf sportlichen Erfolg. Und die erscheinen zumindest weit grösser, wenn man einen Goalie hat, der schon mehrfach bewiesen hat, dass er sein Team zum Titel führen kann.

Abgang: Leonardo Genoni verlässt den SCB nächsten Sommer.
Foto: KEY
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Dieses Argument wird der SCB ab der Saison 2019/20 nun nicht mehr auf seiner Seite haben. Der SCB muss nun einen Effort leisten, um attraktiv zu bleiben, oder besser gesagt, wieder zu werden.

Denn die Schweizer Transfers-Bilanz, die Sportchef Alex Chatelain im Hinblick auf die kommende Saison vorweisen kann, ist sehr bescheiden: Dem Abgang von Nati-Stürmer Simon Bodenmann zu Rivale ZSC stehen die Zuzüge von Matthias Bieber und Daniele Grassi (beide von Absteiger Kloten) sowie Grégory Sciaroni (von Davos) gegenüber. Das neue SCB-Trio kämpfte in den letzten Jahren mit Verletzungsproblemen.

Anders sieht es bei Zug aus. Der EVZ hat sich mit Genoni ein Magnet für Schweizer Spieler gesichert.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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