Ambri Zuzüge: Dominik Hrachovina (hinten links im Bild, G, Astana), Viktor Östlund (rechts, G, SCL Tigers), Tobias Fohrler (vorne links, V, EVZ Academy), Julian Payr (Zweiter von links hinten, V, Davos), Giacomo Dal Pian (vorne rechts, S, Langenthal), Brian Flynn (S, Zug), Robert Sabolic (Zweiter von rechts hinten, S, Nischni Nowgorod).
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Das läuft bei den 12 NL-Klubs
Zug holt schwedischen Goalgetter Thorell

Die NL-Saison ist in trockenen Tüchern. Doch die Vorbereitungen auf die nächste Spielzeit, die am 13. September beginnt, sind längst voll im Gang. Die 12 Teams im Überblick.
Publiziert: 24.04.2019 um 15:18 Uhr
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Aktualisiert: 24.04.2019 um 16:49 Uhr
Angelo Rocchinotti und Stephan Roth

Ambri

Am 22. Dezember wurde mit dem Spatenstich der Bau der neuen Valascia symbolisch mit viel Brimborium eingeläutet. Am nächsten Montag geht es dann richtig los: Baubeginn auf dem Areal des Flugplatzes. In der alten Valascia wird Ambri, wenn alles wie geplant läuft, noch zwei Saisons spielen. Ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist der Bau des Teams der nächsten Saison. Einzig der Zuzug von Verteidiger Tobias Fohrler (EVZ Academy) stand bisher den Abgängen von NL-Topskorer Kubalik (Chicago), Guerra (Davos) und Lauper (Fribourg) gegenüber. Nun haben die Tessiner noch den Zuzug von Stürmer Giacomo Dal Pian (von Langenthal) sowie die Vertragsverlängerungen mit Matt D'Agostini, Fabian Hofer, Misha Moor, Michael Ngoy, Tommaso Goi (alle um 1 Jahr), Patrick Incir und Elia Mazzolini (beide 2 Jahre) bekannt gegeben.

Bern

Nach nun drei Meistertiteln in vier Jahren wird der SCB in der kommenden Saison auf eine besondere Prüfung gestellt: Denn bei Finalverlierer EVZ hofft man, dass der Wechsel von Playoff-Rekord-Goalie Genoni (5 Titel) das Pendel auf die Seite der Zuger schwingen lässt. Beim SCB hüten künftig Niklas Schlegel (vom ZSC) und Pascal Caminada das Tor. Offen ist die Zukunft des schwedischen Verteidigers Almquist, der alle vier Final-Siege gesperrt (Foul an Suri) verpasste. Im Sturm kommen Vincent Praplan und Inti Pestoni. Klar ist auch, dass sich Nati-Center Gaëtan Haas in Nordamerika versuchen will. Der Vertrag mit Verteidiger Colin Gerber (21) wurde vorzeitig um zwei Jahre bis 2022 verlängert.

Biel

Die Seeländer haben sich mit Riesen-Schritten der Spitze genähert. Doch zum Finaleinzug reichte es trotz Führung weder 2018 gegen Lugano noch diesmal gegen Bern. Und wieder wird nachjustiert. Blüht nach Brunner mit Luca Cunti ein zweiter Künstler, der in Lugano versauerte, in Biel auf? Ebenfalls aus Lugano kommt Stefan Ulmer, dazu Anton Gustafsson aus Langnau. Zudem hat Sportchef Steinegger Goalgetter Peter Schneider (Ö, Vienna Capitals) im Visier. Die Abgänge? Maurer (Genf), Diem, Pedretti (ZSC), Schmutz und Earl (SCL Tigers).

Nach dem Spatenstich vor Weihnachten geht es mit dem Bau der neuen Valascia in Ambri nun los.
Foto: Keystone
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Davos

Der Rekordmeister setzt erneut auf Engadiner: Christian Wohlwend wird Coach und Raeto Raffainer Sportchef. Mit dem Engadiner Star Bibi Torriani holte man 18, mit Trainer Arno Del Curto, der im Dezember nach 22 Jahren zurücktrat, 6 Titel. Doch Meisterehren sind vorerst wohl fern. Fabrice Herzog (vom ZSC) ersetzt Sorgen-Stürmer Pestoni (zu Bern), Samuel Guerra (Ambri) Unsicherheitsfaktor Heldner (zu Lausanne) und Sandro Aeschlimann (Zug) Goalie Senn (zu New Jersey). Zwei ausländische Angreifer sollen das Team aufpeppen.

Fribourg

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als die Fribourger mit Berra, Furrer, Schneeberger und Walser auf dem Schweizer Markt voll zugriffen, halten sie sich nun während des Stadion-Umbaus zurück. Das Team wurde lediglich mit den Rückkehrern Jérémie Kamerzin (von Bern) und Adrien Lauper (Ambri) aufgestockt. Den Unterschied müssen nach der verpassten Playoff-Qualifikation neue Ausländer machen: Von Brynäs (Sd) kommt US-Offensivverteidiger Ryan Gunderson (34). Zwei Top-Stürmer werden noch gesucht.

Lausanne

Den ersten grossen Transfer auf die kommende Saison machten die Waadtländer bereits im ­August. Obwohl sie mit Zurkirchen und Boltshauser bereits zwei Tor­hüter für die Zukunft unter Vertrag hatten, verpflichteten sie Tobias Stephan vom EV Zug. Er kommt nun als dreifacher Vize-Meister. Auch der Zuzug von Ex-Nati-Stürmer Cody Almond (von Servette) stand schon seit Monaten fest. Und vom HCD kommt Verteidiger Fabian Heldner. Zuletzt verlängerte Sportchef Alston gleich um zwei Jahre mit dem Kanadier Cory Emmerton.

Lugano

Im Tessin ist ein kompletter Neuanfang im Gang. Die Strukturen wurden überarbeitet: Mit Marco Werder (bisher Junioren-Chef) wurde ein CEO eingestellt. Ein Nachfolger für den gefeuerten Sportchef Roland Habisreutinger wird noch gesucht. Und an der Bande ersetzt der Finne Sami Kapanen, der im Dezember KalPa Kuopio mit attraktivem Hockey zum Spengler-Cup-Sieg führte, den Kanadier Greg Ireland. Auf dem Eis kann man aber nicht von Verstärkungen sprechen. Die Stars Hofmann (zu Zug) und Merzlikins (Columbus) sind weg und Cunti und Ulmer gingen zu Biel. Neu sind die Stürmer Reto Suri, Dominic Lammer (beide Zug) sowie Sandro Zangger (Lausanne). Als Goalie hofft man, Sandro Zurkirchen von Lausanne übernehmen zu können.

SCL Tigers

Die wichtigste Personalie konnten die Emmentaler schon im November erledigen, als Trainer Ehlers seinen auslaufenden Vertrag bis 2021 verlängerte. Wer unter dem dänischen Nati-Coach spielt, ist da beinahe zweitrangig. Und doch konnte Sportchef Marco Bayer mit Skorer Robbie Earl und Julian Schmutz zwei Spieler aus Biel holen, die für die Langnauer äusserst wertvoll werden könnten. Neben Pesonen und DiDomenico bleibt nun auch Gagnon, mit dem der SCL zunächst eigentlich nicht mehr geplant hatte.

SCRJ Lakers

Die Lakers haben es nicht einfach. Sie können nicht mit Geld um sich werfen und sind auch sonst nicht sehr attraktiv für interessante Spieler. Dass das nicht an Coach Tomlinson liegt, haben sie inzwischen gemerkt. Die bisherigen Transfers Vukovic, Dufner (beide von Servette), Randegger (Tigers), Loosli (Thurgau) und Dünner (Langenthal) fallen nicht in die Kategorie der ­Knüller. Auf die Sprünge helfen soll nun ein neuer Sportchef: Janick Steinmann, der zuletzt Assistenzcoach bei der EVZ Academy war. Ob ihm ein Transfercoup gelingt?

Servette

2017 wurde Chris McSorley in Genf aufs Abstellgleis geschoben. Nach dem Quennec-Abgang kehrte er dann ein Jahr später triumphal an die Macht zurück. Doch trotz einer erfolgreichen Saison musste der Kanadier nun das Doppelamt Trainer/Sportchef wieder aufgeben – und von der Bande weichen. Patrick Emond (54), der Genfs Elitejunioren zuletzt zweimal zum Meistertitel führte, versucht sich nun bei den Profis. Er soll die Talente und die neuen Jungen Roger Karrer, Marco Miranda (beide ZSC) und Simon Le Coultre (Moncton) voranbringen.

ZSC Lions

Selbst Arno Del Curto machte die Lions-Bosse nicht glücklich. So sind sie nun wieder auf der Suche. Der heisseste Namen auf dem Trainermarkt ist derzeit der doppelte schwedische Weltmeister-Coach Rikard Grönborg (50), der auch beim HCD ein Thema war. Er hat allerdings keine Erfahrung als Klubtrainer. Und er träumt von einem NHL-Job (Buffalo?) und pocht deshalb bei einem Europa-Engagement auf eine Ausstiegsklausel. Offen ist bei den Lions, die nun den Zuzug von US-Stürmer Garrett Roe vom EVZ bestätigten, auch noch eine Ausländerposition.

Zug

Mit dem Meistertitel wurde es nichts. Noch nichts. Doch der grosse Wurf soll nur noch eine Frage der Zeit sein, so das neue Zuger Selbstverständnis. Ein anderes Denken ist wohl auch nicht praktisch, wenn man mit dem 5-fachen Meistergoalie Leonardo Genoni und Goalgetter Grégory Hofmann zwei Transfer-Coups landete und dazu auch noch Jérôme Bachofner dem ZSC abluchste. Anderseits gehen Suri, Lammer (Lugano), Stephan (Lausanne), Roe (ZSC) und Everberg, der für 5 Jahre bei Stammklub Rögle (Sd) unterschrieb. Flynn behalten die Zuger nicht. Offen ist noch die Zukunft von Klingberg, dessen Vertrag ebenfalls ausläuft. BLICK kennt auch schon einen der neuen Ausländer: Er heisst Erik Thorell. Der Flügel schoss diese Saison bei IFK Helsinki 24 Tore (49 Punkte in 47 Spielen), ist 27 Jahre alt und pfeilschnell. Der EVZ hat inzwischen bestätigt, dass der Schwede für zwei Jahre unterschrieben hat.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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