Corvi verliert Puck – und trifft dennoch
HCD erzwingt durch kuriosen Penalty die Wende

Davos schafft den geforderten Sieg in Rapperswil. Haarscharf. Corvi erwirkt die Entscheidung erst im Penaltyschiessen.
Publiziert: 31.10.2018 um 01:41 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
Corvi verliert Scheibe beim Penalty – und trifft doch!
2:19
Kurioser Siegtreffer für HCD in Rappi:Corvi verliert Scheibe beim Penalty – und trifft doch!
Dino Kessler

Für diese Art von Spielen sind eine ganze Reihe mehr oder weniger gelungene Wortkonstruktionen im Umlauf. Spiel der Angst, beispielsweise. Kellerduell, Not gegen Elend – und so weiter und so weiter.

Der inzwischen dermassen angezählte Rekordmeister, dass Trainer Arno Del Curto in Frage gestellt wird, verrät im Rapperswiler Lido allerdings erst mal keine Anzeichen einer schweren allgemeinen Verunsicherung.

Nur vor dem Tor des Aufsteigers, da äussert sich das längst verloren gegangene Selbstvertrauen in einer fast grotesk anmutenden Chancenauswertung. Das gegnerische Tor ist scheinbar zugenagelt. Getroffen wird lange Zeit höchstens der Pfosten oder dann der irrwitzig gute Torhüter Nyffeler, mit grossem Abstand der beste Mann seines Teams.

Die Feldüberlegenheit der Bündner wird bald zum Belagerungszustand. Die Frage, die zu diesem Zeitpunkt noch im Raum steht, ist einzig, wann der Treffer endlich fällt. Oder auf welcher Seite: Weil die Lakers zwar einen ziemlich ratlosen Eindruck machen, in solchen Partien der Spielverlauf aber manchmal doch auf den Kopf gestellt wird. Dann, wenn die dominierende Mannschaft ihr Pulver sinnlos verballert.

Die Bilder der National-League Runde. Im Tessin duellieren sich Lugano und Bern.
Foto: Keystone
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Ungefähr bei Spielmitte werden die Angriffe der Bündner weniger zwingend. Als Konsequenz der schwindenden Dominanz beginnt die Abwehr zu bröckeln. Abspielfehler schleichen sich ein, leichtfertige Puckverluste neben und hinter dem eigenen Tor.

Verunsicherung weiterhin spürbar

Und dann ist sie plötzlich wieder greifbar, die Verunsicherung mit ihren Kollateralschäden. Als der Laker Schmuckli von der blauen Linie abdrückt, ist Davos-Center Bader einen Augenblick unaufmerksam. Das genügt Schlagenhauf, um den Puck unhaltbar abzufälschen.

Ja, Davos gelingt noch die Wende. Haarscharf. Und mit viel Glück. Ein Treffer Aulins wird annulliert, danach scheppert der Puck hinter HCD-Goalie Lindbäck an den Pfosten.

In diesem Spiel geht nicht mal das Penaltyschiessen ohne Drama über die Bühne. Corvi versenkt den letzten Penalty. Aber erst verliert er den Puck, läuft zurück und versetzt dann den verdutzten Nyffeler.

Alles korrekt. Solange der Puck in Vorwärtsbewegung bleibt, darf der Spieler machen, was er will. Der HCD schafft den geforderten Sieg gegen den Aufsteiger. Schön wars nicht. Aber wenn kümmerts, wenn nur noch Siege zählen?

Die National-League-Vollrunde vom Dienstag mit allen Video-Highlights gibts hier im Überblick!

Die nächsten Spiele der National League

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
  • 19.45 Uhr: Servette – Zug
  • 19.45 Uhr: SCRJ Lakers – Biel
  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
  • 19.45 Uhr: Fribourg – Tigers
  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers

Donnerstag, 15. November

  • 19.45 Uhr: Lugano – Servette

Freitag, 16. November

  • 19.45 Uhr:  Bern – Ambri
  • 19.45 Uhr:  Davos – Lausanne
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  • 19.45 Uhr: Tigers – Lugano

Samstag, 17. November

  • 19.45 Uhr: Ambri – ZSC Lions
  • 19.45 Uhr: Biel – Davos
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  • 19.45 Uhr: Zug – SCRJ Lakers
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Die Tabelle

 SpieleTorverhältnisPunkte
1. Biel1658:3233
2. SCL Tigers1443:2727
3. Bern1440:2526
4. Zug1439:3226
5. Fribourg1638:3826
6. ZSC Lions1431:3124
7. Lausanne1641:4222
8. Lugano1443:3421
9. Ambri1434:4121
10. Servette1534:4320
11. Davos1425:5311
12. Lakers1517:457
National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Lausanne HC
Lausanne HC
2
4
6
2
ZSC Lions
ZSC Lions
2
3
5
3
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
2
2
5
4
EHC Kloten
EHC Kloten
2
2
4
5
SC Bern
SC Bern
2
1
4
6
EV Zug
EV Zug
1
1
3
7
SCL Tigers
SCL Tigers
2
0
3
8
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
2
1
3
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
2
-2
2
11
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
12
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
13
EHC Biel
EHC Biel
2
-3
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
2
-6
0
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