Hier tritt Joël Vermin mit dem Schlittschuh zu
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Aussetzer gegen Mike Künzle:Hier tritt Joël Vermin mit dem Schlittschuh zu

BLICK präsentiert das Sixpack der NL-Runde
Nati-Stürmer nach Schlittschuh-Tritt gesperrt

Das brachte die gestrige Hockey-Runde. Ein misstrauischer Schiedsrichter, ein wachsamer Linesman, ein hoher Gast, zwei Unbezwingbare, eine Belohnung und ein Hattrick.
Publiziert: 05.10.2019 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2019 um 14:28 Uhr
Das Berner Derby verkommt zur Ebbett-Show.
Foto: keystone-sda.ch
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Eishockey-Redaktion

Die Resultate:
Ambri – Fribourg 4:0
Bern – SCL Tigers 4:3 n.V.
Biel – Lausanne 2:1
Lugano – ZSC Lions 3:1
SCRJ Lakers – Servette 2:0

Tritt: Was für ein Aussetzer von Lausannes Joël Vermin. Sein Team liegt in Biel kurz vor Schluss mit 1:2 zurück, als der Stürmer an der Bande in einen Zweikampf mit Mike Künzle gerät. Der Bieler geht zu Boden und Vermin, der sich befreien will, tritt mit dem Schlittschuh (!) gegen seinen Gegenspieler. Die Schiris sehen es nicht, sie werden erst beim nächsten Unterbruch vom aufmerksamen Linesman informiert. Völlig zurecht wird Vermin in die Kabine geschickt. Und tags darauf wird er von der Liga für ein Spiel gesperrt. Die Waadtländer legten dagegen Rekurs ein, blitzten damit aber ab.

Erwischt: Der mehrfach vorbestrafte Schauspieler erweist sich als unverbesserlich. Während eines Zweikampfs mit Ambris Dal Pian lässt sich Killian Mottet wieder Mal theatralisch fallen, um eine Strafe zu provozieren. Die Schiedsrichter lassen sich von der etwas plumpen Einlage allerdings nicht täuschen und brummen dem beratungsresistenten Stürmer eine Strafe auf (Busse folgt). Als Zugabe kassiert Fribourg während Mottets Ausschluss auch noch das 0:3. 

Mr. Shutout: 3 Spiele ohne Gegentreffer bei 7 Einsätzen. Das ist schon ein ganz starker Wert von SCRJ-Goalie Melvin Nyffeler. Was kostet das den 24-Jährigen eigentlich? Backt er für die Mannschaft Kuchen wie jeweils Leonardo Genoni? «Nein, da muss ich mir noch etwas überlegen», gesteht Nyffeler, «aber das Team kommt sicher nicht zu kurz.» Vielleicht gibts einen Fondue-Chinoise-Abend auf seine Kosten, aber erst in der nächsten Nati-Pause. Denn viel wichtiger ist für Nyffeler, dass sein Team weiterhin den Anschluss wahren kann in der Tabelle. Ein Lob gibt er seinen Vorderleuten weiter, «weil ein Shutout nicht immer nur der Verdienst des Torhüters ist. Sie haben sich auch ein Lob verdient». Ein Shutout aber, das sei für ihn immer noch etwas Spezielles. Zu den dreien in der Liga kommt auch noch jener aus dem Cup (3:0 gegen Kloten) dazu. Auch bereits zwei Shutouts hat nun Ambris Daniel Manzato auf dem Konto. Ansonsten blieben nur Lukas Flüeler (ZSC), Joren Van Pottelberghe (Davos) und Gauthier Descloux (Servette) in dieser Saison jeweils einmal in einem Spiel ohne Gegentor.

Penalty-Angst? Viermal musste der SCB in dieser Saison ins Penaltyschiessen. Viermal ging Bern als Verlierer vom Eis. Dreimal in der Champions League. Einmal in der Meisterschaft gegen Biel. Von 18 Versuchen hat einzig Inti Pestoni getroffen. Kein Wunder, wirft der SCB gegen Langnau in der Overtime alles nach vorne, sucht die Entscheidung. Und wird belohnt. Simon Moser trifft 4,7 Sekunden vor Schluss.

Hattrick: Die Saison begann Andrew Ebbett neben Inti Pestoni und Gregory Sciaroni. Und scherzte: «Jetzt gibt es beim SCB eine italienische Mafia. Mit Pestoni, Sciaroni und Ebbettini.» Doch wirklich wohl scheint sich der Kanadier neben Jan Mursak und Vincent Praplan zu fühlen. Ebbett erzielt gegen Langnau einen Hattrick. «Natürlich hätten wir nach 60 Minuten gewinnen sollen. Trotzdem sorgt der Sieg, gerade in unserer Situation, für positive Emotionen. Der Einfluss des Sieges am Dienstag in Fribourg aufs Spiel gegen Langnau war enorm.»

Finnen-Abend: Finnlands Nati-Coach Jukka Jalonen verfolgt den 2:1-Heimsieg des EHC Biel gegen Lausanne live vor Ort. Zwei Landsleute, Antti Törmänen und Ville Peltonen, stehen an der Bande. Und mit Toni Rajala (Biel) und Petteri Lindbohm (Lausanne) stehen zwei seiner Weltmeister vom Frühling auf dem Eis und verbuchen beide einen Assist. Mit Anssi Salmela, der das Spiel im Powerplay entscheidet, steht ein weiterer Finne auf dem Eis. In der Heimat steht der Erfolgscoach derzeit übrigens in den Schlagzeilen. Er hielt im September im finnischen Ministerium eine Rede und solll für den 50-minütigen Auftritt knapp 5000 Euro kassiert haben, wie die finnische Zeitung «Ilta Sanomat» berichtet. Übrigens spielen Finnen auch in anderen NL-Spielen eine Rolle: Langnaus Weltmeister Harri Pesonen trifft gegen den SCB zweimal, Goalie Joni Ortio gibt bei den ZSC Lions sein Debüt und Trainer Sami Kapanen gewinnt mit Lugano zum dritten Mal in Folge und stoppt nach vier Siegen die Erfolgsserie des Leaders aus Zürich.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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