Aufsteiger der NLA-Saison
Lammer im Wolfspelz

Das Talent verschwand einst von der Bildfläche. Jetzt ist EVZ-Stürmer Dominic Lammer (22) wieder aufgetaucht. Dank Mental- und Boxtraining.
Publiziert: 08.10.2015 um 17:08 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 00:46 Uhr
Von Nicole Vandenbrouck

Es bleibt unvergessen, das coole Airhook-Tor, mit dem sich Dominic Lammer im Januar 2012 vollends ins Rampenlicht der Hockey-Schweiz gespielt hat. Damals erst 19 Jahre alt, gilt der Stürmer als vielversprechendes Talent. Trotz unbeeindruckender Körpergrösse (1,74 m) verzückt Lammer mit guter Technik, Spielwitz und jugendlichem Selbstvertrauen. Und das Lob des damaligen EVZ-Trainers Doug Shedden, Lammer sei der Nachfolger von Damien Brunner, verheisst eine grosse Zukunft.

Doch statt aufwärts zeigt die Leistungskurve des Talents abwärts. Von Jahr zu Jahr verliert Lammer auf dem Eis seine Identität und zusehends das Selbstvertrauen. In den Sturmlinien wird er nach hinten durchgereicht, bis er letzte Saison kaum mehr Eiszeit bekommt und die Quali dennoch mit einer Minus-9-Bilanz beendet.

Aber statt weiter zu zweifeln, handelt Lammer. Er krempelt sein Sommertraining um, gestaltet es polysportiv. «Vor allem am Boxtraining bekam ich Freude», so Lammer, «es hat mich abgehärtet.» Weiter holt er sich Hilfe bei einem Mentaltrainer und passt seine Ernährung an. «Es war ein Lernprozess, bei dem ich mich besser kennengelernt habe.» Der jugendliche Übermut scheint gewichen, das Selbstvertrauen zurück.

Die Scheibe hämmerte Lammer schon viermal ins Netz.
Foto: Toto Marti
1/2

Nach neun Spielen weist Lammer einen Top-Wert von sieben Punkten auf – vier Tore und drei Assists. Schon bald knackt er die Marke aus der gesamten letzten Saison (12 Punkte)! «Ich kannte meine Stärken zwar immer und gab mein Bestes, aber es funktionierte nicht mehr. Jetzt bin ich froh, sind die Seuchenjahre vorbei.» Das Talent ist wieder aufgetaucht.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
Fünf weitere Aufsteiger

Fabrice Herzog (20, ZSC-Stürmer)
Durfte letzte Saison bereits in der Nati schnuppern und erhält jetzt an der Seite Matthews' viel Vertrauen. 7 Punkte.

Pius Suter (19, ZSC-Stürmer)
Spielte letzte Saison noch in Kanada und konnte sich jetzt überraschend einen Platz im Team erkämpfen. 5 Punkte.

Yannick Rathgeb (19, Fribourg-Back)
Der Captain der U20-Nati spielte zwei Jahre in Nordamerika und erzielte am letzten Wochenende gegen Biel sein erstes NLA-Tor.

Damien Riat (18, Servette-Stürmer)
Der Youngster, der zuletzt in Schweden spielte, wird sogar im Powerplay eingesetzt. 5 Punkte.

Gaëtan Haas (23, Biel-Stürmer)
Machte nochmals einen Schritt. Ist mit 4 Toren und 5 Assists Topskorer.

Fabrice Herzog (20, ZSC-Stürmer)
Durfte letzte Saison bereits in der Nati schnuppern und erhält jetzt an der Seite Matthews' viel Vertrauen. 7 Punkte.

Pius Suter (19, ZSC-Stürmer)
Spielte letzte Saison noch in Kanada und konnte sich jetzt überraschend einen Platz im Team erkämpfen. 5 Punkte.

Yannick Rathgeb (19, Fribourg-Back)
Der Captain der U20-Nati spielte zwei Jahre in Nordamerika und erzielte am letzten Wochenende gegen Biel sein erstes NLA-Tor.

Damien Riat (18, Servette-Stürmer)
Der Youngster, der zuletzt in Schweden spielte, wird sogar im Powerplay eingesetzt. 5 Punkte.

Gaëtan Haas (23, Biel-Stürmer)
Machte nochmals einen Schritt. Ist mit 4 Toren und 5 Assists Topskorer.

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