Auch HCD verliert schon wieder
2. Pleite im 3. Spiel für SCB-Kogler

Auch unter Mario Kogler kommt der SCB nicht auf Touren. Er verliert zum zweiten Mal in Folge. Genauso wie der HCD. Und Genf bezwingt Fribourg erst im Penaltyschiessen.
Publiziert: 08.12.2020 um 22:21 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2020 um 14:57 Uhr
Eishockey-Redaktion

Lausanne HC – SC Bern 3:0

Fans: 0

Das Spiel: Ligakrösus SCB? Das war einmal! Während die Berner als einziges (!) Team der Liga aus finanziellen Gründen weiterhin mit bloss zwei ausländischen Feldspielern antreten und darüber hinaus auf Eric Blum, Vincent Praplan und Thomas Rüfenacht verzichten müssen, herrscht bei Lausanne ein Überangebot. So kommt für den überzähligen Kanadier Cory Emmerton der ehemalige Berner Meisterstürmer Cory Conacher zum Zug. Und trotzdem ist der SCB zwei Drittel lang auf Augenhöhe.

Die Berner beginnen sogar stärker, kommen nach drei Minuten zu einer ersten Überzahlgelegenheit, kassieren aber, kaum sind die Waadtländer wieder komplett, prompt das 0:1. Brian Gibbons lenkt nach einem Scheibenverlust von Thomas Thiry einen Heldner-Schuss gekonnt ab. Das Tor fällt aus heiterem Himmel.

Lausanne bezwingt den SCB mit 3:0.
Foto: keystone-sda.ch
1/18

40 Minuten lang macht der SCB unter Interimstrainer Mario Kogler (33) in der Abwehr einen deutlich stabileren Eindruck als noch unter Don Nachbaur. Doch im Angriff tut sich Bern noch immer schwer. Captain Simon Moser verpasst schon früh das 1:0, ist seit zwei Monaten und 13 Spielen ohne Torerfolg.

Das 1:0 hält bis ins letzte Drittel, dann machen die Waadtländer, die acht der letzten neun Partien gewinnen konnten, innerhalb von 43 Sekunden alles klar.

Nachdem Bern in Überzahl erneut nichts zustande bringt, trifft Denis Malgin, der zuvor von einem Puck im Gesicht getroffen wird. Dann macht ausgerechnet Conacher den Deckel drauf. Für Bern ist es die zweite Pleite unter Kogler. (A. R.)

Der Beste – Brian Gibbons (LHC). Bringt Lausanne mittels Ablenker in Führung und bereitet das 2:0 vor.

Die Pflaume – Dustin Jeffrey (SCB). Der letztjährige LHC-Topskorer, der in den letzten acht Partien bloss einmal getroffen hat, glänzt mit Fehlzuspielen und Strafen.

Die Tore: 7. Gibbons (Heldner) 1:0. 53. (52:11) Malgin (Hudon, Gibbons) 2:0. 53. (52:54) Conacher (Genazzi, Bertschy) 3:0.

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker

HC Ambri-Piotta – HC Davos 6:2

30 Zuschauer

Das Spiel: Ambri serviert den HCD wieder eiskalt ab. Wie am letzten Freitag. Und wieder sind die Bündner zu Beginn in der Rolle der Beobachter. Um den ehemaligen Spielmacher Lindgren dreht sich gerade gar nichts mehr. Joe Thornton spielt im Widerspruch zur vereinseigenen Philosophie (Sie erinnern sich: Karacho) praktisch nur aus dem Stand. Und die Abwehr wird ihrem Namen nicht gerecht. Wieder nicht.

Bis sich der HCD im Spiel zurecht findet, steht es bereits wieder 0:2. Ein Gegentreffer nach Kreisverkehr in beiden Ecken, dann ein hergeschenktes Tor in Unterzahl. Ambris Scharfschütze Julius Nättinen hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal aufs Tor geschossen.

Die besten Momente hat der HCD zu Beginn des zweiten Abschnitts. Mehr als ein Pfostenschuss Marc Wiesers schaut dabei aber nicht raus. Und diese Druckphase wird sofort durch ein Powerplay Ambris lahmgelegt. Ein ziemlich unansehnliches Powerplay ehrlich gesagt, aber in letzter Konsequenz sehr effizient: Rohrbachs Schüsschen in Richtung Davoser Kasten wird abgefälscht und passt dann genau zwischen die Schoner Aeschlimanns.

Wie tief die Verunsicherung den Bündnern in den Knochen steckt, wird in der Folge sichtbar. In Unterzahl geht Ambris Zwerger irgendwie an Ambühl vorbei und kann seinen eigenen Abpraller über die Torlinie stochern. In Unterzahl. Nicht mal auf die Finger wird ihm dabei gekloppt.

Eine Kurskorrektur gelingt danach nicht mehr. Am Freitag war das noch anders. Immerhin glückt Captain Andres Ambühl der 10. Saisontreffer, aber ein Silberstreifen am Horizont ist das auch nicht. In der gleichen Minute schlägts direkt nach einer Standardsituation (Bully) wieder im Davoser Tor ein. Anspiel verloren, Schuss, Tor. So einfach geht das. Auch ohne Treffer des Scharfschützen Nättinen. Selbst inmitten der allgemeinen Verunsicherung (oder gerade dann) müsste eine konzentrierte Abwehrleistung mit dem Fokus auf dem Wesentlichen möglich sein. Die Motivation dafür müssten die Profis eigentlich aufbringen. Nur die Lösungsansätze dazu müssen vom Trainerstab kommen. Herr Wohlwend, Sie sind gefragt. (D.K.)

Der Beste – Hächler (Ambri). Wird in Ambri zum Leben erweckt. Sicher im Umgang mit dem Puck.

Die Pflaume – Lindgren (Davos). Als ob der Stecker raus wäre. Nichts geht mehr.

Die Tore: 10. Kneubühler (Horansky, Fohrler) 1:0. 12. Kostner (Flynn, Hächler/PP) 2:0. 16. Nygren (Corvi, Thornton/PP) 2:1. 29. Rohrbach (Flynn/PP) 3:1. 37. Zwerger (Fischer/SH!) 4:1. 44. Ambühl (Baumgartner) 4:2. 44. I. Dotti (Rohrbach, Novotny) 5:2. 49. Flynn (Fora, Rohrbach/PP) 6:2.

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker

Genf-Servette HC – HC Fribourg-Gottéron 4:3 n.P.

Das Spiel: Die Behauptung ist nicht zu gewagt: Julien Sprunger wird diese Saison ein Kapitel in Gotté­rons Klubgeschichte schreiben. Dem 34-Jährigen fehlt noch ein einziger Punkt, um in der ewigen, internen Skorerliste mit dem Leader, der Legende Slawa Bykow (60) gleichzuziehen.

Der Russe mit Schweizer Pass scheffelte in 332 Spielen unglaubliche 651 Skorerpunkte (242 Tore und 409 Assists). Gönnen würde man Captain Sprunger diesen Meilenstein – doch in diesem Match erreicht er ihn noch nicht. Obwohl er rackert, Teamkollegen mit schönen Pässen füttert und selbst zu guten Torchancen kommt.

Aber andere Fribourger wirbeln entscheidender. Sie liegen zunächst 1:3 hinten, weil Servette effizienter und mit mehr Druck spielt in der Offensive. Und nach sechs Partien ohne Powerplay-Erfolg auch wieder mal in Überzahl trifft. Doch Gottéron beisst sich zurück ins Spiel, gleicht 44 Sekunden vor der zweiten Pause aus.

Danach aber bringen die Fribourger lange kaum mehr einen Abschlussversuch zustande. Erst in den Schlussminuten erhöhen sie die Intensität. In der Verlängerung rettet Genf-Verteidiger Tömmernes in bester Baseballer-Manier über der Torlinie nach einem Abstauber von Desharnais. Der Schwede trifft dann auch im Penaltyschiessen, das Genf für sich entscheidet. (N.V.)

Der Beste – Tömmernes (Genf). Bewahrt sein Team mit seiner Rettungstat vor der Niederlage.

Die Pflaume – Chavaillaz (Fribourg). Unglückliche Aktionen.

Die Tore: 13. Berthon (Moy) 1:0. 15. Stalberg (Desharnais) 1:1. 20. Vermin (Tömmernes, Omark/PP) 2:1. 22. Moy (Smirnovs, Miranda) 3:1. 31. Gunderson (DiDomenico) 3:2. 39. Bykow (Herren, Gunderson/PP) 3:3. – Penalties: Fehr –, Herren –; Winnik –, Mottet –; Tömmernes 1:0, DiDomenico –; Rod 2:0, Stalberg 1:2; D. Riat –, Desharnais –.

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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