Warteschlange vermiest ungeimpften Fans den Saisonsstart
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Frust bei Zug gegen Davos:Warteschlange vermiest ungeimpften Fans den Saisonsstart

Auch für Spieler gilt 3G
So hoch sind die Impfquoten der Eishockey-Klubs

Auch im Eishockey ist das Impfen ein grosses Thema. Einen Zwang gibt es nicht. Und dennoch ist bei zwei NL-Klubs das komplette Personal geimpft oder genesen.
Publiziert: 10.09.2021 um 11:02 Uhr
|
Aktualisiert: 10.09.2021 um 21:05 Uhr
Eishockey-Redaktion

Wie für die Fans gilt auch für die Spieler in dieser Saison die 3G-Regel. Wer zum Spiel will, muss geimpft, getestet oder genesen sein. Blick fragte bei den 13 NL-Klubs nach, wie es um die Impfquoten in den Mannschaften (Spieler und Staff) steht. Die Antwort lässt sich sehen: Überall liegt die Quote bei mindestens bei 80 Prozent. In der gesamten Bevölkerung liegt der Prozentsatz der vollständig Geimpften bei 52,7.

Zu 100 Prozent geimpftes oder genesenes Personal weisen nur Zug und Lausanne aus. Doch bei den anderen Klubs wollten sich nur vereinzelte Spieler bisher nicht impfen lassen.

Die Impfquoten bei den 13 NL-Teams

Ajoie: 86 %
Ambri: 98 %
Bern: 98 %
Biel: 98 %
Davos: 93 %
Fribourg: 80 %
Lausanne: 100 %
Lugano: 99 %
SCRJ Lakers: 86 %
SCL Tigers: 93 %
Servette: keine Prozent-Angabe («die grosse Mehrheit des Teams ist geimpft»)
ZSC Lions: 95 %
Zug: 100 %

Ajoie: 86 %
Ambri: 98 %
Bern: 98 %
Biel: 98 %
Davos: 93 %
Fribourg: 80 %
Lausanne: 100 %
Lugano: 99 %
SCRJ Lakers: 86 %
SCL Tigers: 93 %
Servette: keine Prozent-Angabe («die grosse Mehrheit des Teams ist geimpft»)
ZSC Lions: 95 %
Zug: 100 %

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Für Zuschauer und Spieler gilt ab dieser Saison die 3G-Regel. Sie dürfen nur an den Spielen dabei sein, wenn sie geimpft, getestet oder genesen sind und ein Covid-Zertifikat haben.
Foto: freshfocus
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Die tiefste Impfquote hat Fribourg (80 %, 2 Staff-Mitglieder und 4 Spieler sind nicht geimpft). «Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie sich noch impfen lassen werden», sagt der scheidende CEO Raphaël Berger. «Wir haben allen erklärt, worum es geht und was die Konsequenzen wären. Unsere Bitte war klar: Lasst euch impfen.»

«Profisportler haben eine Vorbildfunktion»

Berger glaubt, dass die Ausweitung der Zertifikatspflicht einen weiteren Impfschub zur Folge haben wird. «Einige werden wohl irgendwann müde sein, sich ständig testen zu lassen.» Wer nicht geimpft oder genesen (bis 180 Tage) ist, muss jeweils innerhalb von 48 (Antigen-Test) beziehungsweise 72 Stunden (PCR-Test) vor dem Spiel getestet sein.

Wie bei der Konkurrenz werden die Spieler auch bei Fribourg ab 1. Oktober, wenn die Tests kostenpflichtig werden, diese selbst berappen müssen. Bei zwei bis drei Tests pro Woche (ein Antigen-Test kostet rund 50, ein PCR über 100 Franken) dürfte sich angesichts von Kosten und nasalen Strapazen keiner den Entscheid, sich nicht impfen zu lassen, leicht machen.

Auf eine Impfquote von 86 Prozent bringen es die Lakers. Geschäftsführer Markus Bütler sagt: «Wir respektieren die Entscheidungen jener, die sich noch nicht geimpft haben. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe, für die wir Verständnis haben. Andererseits muss man auch betonen, dass ein Profisportler eine Vorbildfunktion hat. Und dass er nicht einfach wie beispielsweise ein Büroangestellter zu Hause in Quarantäne seinen Job machen kann.»

«Haben das Privileg, den Sport als Beruf auszuüben»

In Langnau sind drei Spieler nicht geimpft. «Einer wird sich noch impfen lassen, einer ist hin- und hergerissen, und einer verzichtet definitiv», sagt Tigers-Sportchef Marc Eichmann. «Ich hüte mich, Tipps und Ratschläge zu erteilen. Doch wir haben auch das Privileg, den Sport als Beruf auszuüben, bekamen die Unterstützung der öffentlichen Hand. Da darf es unser Anspruch und die Empfehlung sein, sich impfen zu lassen. Aber es wäre gefährlich, Druck auszuüben. Dass drei Spieler nicht geimpft sind, ist im Team kein Thema.»

Bei Biel ist nur ein Spieler nicht geimpft. «Aus persönlichen Gründen», so CEO Daniel Villard. «Natürlich gab es auch bei uns Spieler, die zunächst skeptisch waren. Das Prozedere, sich dreimal wöchentlich testen zu lassen, führte wohl ebenfalls dazu, dass sich einige umentschieden haben.» Sportchef Martin Steinegger sagt: «Ich habe nie versucht, jemanden zu überreden.»

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National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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