Aller schlechter Dinge sind drei
Fribourg schon wieder Opfer eines Schiri-Fehlers

Als Fribourg im dritten Drittel des vierten Halbfinalspiels gegen Lausanne auf die Führung drängte, wurde ein Wechselfehler von den Schiris übersehen. Mit möglicherweise verhängnisvollen Folgen auf das Endresultat.
Publiziert: 09.04.2024 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2024 um 17:57 Uhr
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Grégory Beaud

Fehler zu begehen, ist menschlich. Aber in den diesjährigen Playoffs haben die Schiri-Fehler das erträgliche Mass längst überschritten. Die in der Halbfinal-Serie gegen Lausanne mit 1:3 in Rückstand geratenen Freiburger wurden bereits zum dritten Mal in Folge Opfer davon. Kaum ist der Ärger über die ungerechtfertigte Spielunterbrechung am Samstag verraucht, der Gottéron um das Führungstor von Nathan Marchon gebracht hat, gibt es schon wieder Aufregung. Dieses Mal wieder wegen eines ungeahndeten Wechselfehlers.

Kurz nach Fribourgs Ausgleich durch Chris DiDomenico fanden sich diese in Überzahl wieder und drängten auf den Führungstreffer. Lausannes Maikai Holdener versuchte Druck auf die Gegenspieler zu machen und kehrte anschliessend in Richtung Bank zurück, um sich auswechseln zu lassen. Sein Teamkollege springt auch sogleich aufs Eis. Soweit so gut.

Fribourg zum dritten Mal benachteiligt

Doch die Video-Bilder zeigen, dass sich Holdener vor seinem Abgang noch kurz um die eigene Achse dreht und dabei den Puck berührt. Zu einem Zeitpunkt, bei dem der fünfte Lausanner bereits auf dem Eis war. Ein glasklarer Wechselfehler, der zwei Minuten gegen Lausanne zur Folge hätte haben müssen. Dann hätte Fribourg für eine Minute 5 gegen 3 spielen dürfen, was die Chancen auf den Führungstreffer natürlich erheblich gesteigert hätte. Stattdessen gelang Tim Bozon kurz danach – bei wieder erreichtem numerischem Gleichstand – das vorentscheidende 2:1.

Fünf rote (Lausanne-)Spieler sind einer zu viel, wenn man eigentlich in Unterzahl spielt.
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Es steht ausser Frage: Die Freiburger sind primär selber schuld, dass sie in dieser Halbfinal-Serie mit 1:3 in Rückstand geraten sind. Für die miserable Chancenauswertung sind sie allein verantwortlich. Doch dass sie nun bereits zum dritten Mal in dieser Halbfinal-Serie von den Schiris offensichtlich benachteiligt worden sind, ist eine Anhäufung, die nicht tolerierbar ist.

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In Spiel 2 (2:3 n.V.) kassierte Gottéron einen Shorthander, weil Michael Raffl zu früh aufs Eis gehüpft war und sich sogleich des Pucks annahm. Danach kam in Spiel 3 (0:2) der Tor-Klau durch Daniel Stricker und nun in Spiel 4 (1:3) diese Episode mit Holdener. In den Viertelfinals war der aktuelle Profiteur Lausanne noch selbst Opfer eines solchen Wechselfehlers mit Folgen geworden: Bei der 0:1-Niederlage gegen Davos erzielte HCD-Stürmer Valentin Nussbaumer das einzige Tor, als sechs Bündner auf dem Eis zugegen waren.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
1
3
3
2
SC Bern
SC Bern
1
2
3
2
ZSC Lions
ZSC Lions
1
2
3
4
EV Zug
EV Zug
1
1
3
4
Lausanne HC
Lausanne HC
1
1
3
6
HC Lugano
HC Lugano
2
1
3
7
EHC Kloten
EHC Kloten
1
1
2
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
1
1
2
9
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
1
-1
1
10
HC Davos
HC Davos
2
-3
1
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
1
-1
0
12
EHC Biel
EHC Biel
1
-2
0
12
SCL Tigers
SCL Tigers
1
-2
0
14
HC Ajoie
HC Ajoie
1
-3
0
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