«Für mich war Geld nie das Wichtigste»
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Blick besucht Vincent Praplan:«Für mich war Geld nie das Wichtigste»

Praplan über seinen NHL-Traum
«Ich verzichte derzeit gerne auf einen höheren Lohn»

Timo Meier lebt in San Jose nicht mit einem heissen California-Girl, sondern mit seinem Nati-Kumpel Vincent Praplan zusammen.
Publiziert: 20.11.2018 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 04.01.2019 um 10:49 Uhr
AHL-Spieler Vincent Praplan von den San Jose Barracuda: «Ich träume seit meiner Kindheit von einer Karriere in der NHL.»
Foto: Sven Thomann
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Marcel W. PerrenReporter Sport

Einige renommierte Schweizer Klubs hätten den vielseitigen Stürmer Praplan nach seinem Abstieg mit den Kloten Flyers Ende letzter Saison gerne verpflichtet. In der Heimat hätte der gebürtige Walliser mindestens eine halbe Million Schweizer Franken verdienen können.

Der 24-Jährige hat in San Jose wohl einen Einstiegsvertrag unterschrieben, der ihm 925 000 Dollar einbringt – falls er tatsächlich in der NHL spielt. Aktuell wird Praplan aber nicht bei den Sharks eingesetzt, er muss sich im Farmteam San Jose Barracuda in der AHL erst die Sporen abverdienen. Und dafür bekommt er 70 000 Dollar im Jahr.

Bereut hat er das bisher nicht. «Die Erfahrungen, die ich hier machen kann, sind für mich eine unbezahlbare Lebensschule», ist Praplan überzeugt. «Ich träume seit meiner Kindheit von einer Karriere in der NHL. Mark Streit hat es vorgemacht, dass man diesen Traum auch noch im reiferen Alter wahr machen kann. Und deshalb verzichte ich derzeit gerne auf einen höheren Lohn.»

Zumal sich Praplan die hohe Miete fürs Appartement an der Santana Row mit Timo Meier teilen kann: «Eine Wohnung mit zwei Schlafräumen, zwei Badzimmern und einem kleinen Wohnraum kostet hier 4000 Dollar. Deshalb bin ich froh, dass ich mit Timo eine WG gründen konnte. So passt es für mich perfekt.»

Das sieht auch Meier so: «Vincent und ich haben es wirklich sehr gut zusammen. Manchmal kochen wir gemeinsam, oder wir halten uns die Bäuche vor Lachen, wenn wir alte Giacobbo/Müller-Sendungen anschauen.»

Sportlich fühlt sich Praplan in der Knochenmühle der American Hockey League aber noch nicht ganz heimisch: «Das Hockey, das hier gespielt wird, ist schon ganz anders als in der Schweiz. Vor allem das kleinere Eisfeld ist stark gewöhnungsbedürftig. Aber für mich wird es mit jedem Spiel besser.»

In 13 Spielen hat Praplan bisher sechs Assists, aber noch kein Tor erzielt.

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