Nach Transfer-Aufregung
So sieht die neue Hierarchie der NHL-Schweizer aus

Mit den Transfers von Niederreiter zu Winnipeg und Meier zu New Jersey wurde unser NHL-Dutzend durchgewirbelt. Blick präsentiert das Ranking der Schweizer in Sachen Standing und Titelchancen.
Publiziert: 01.03.2023 um 14:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.12.2023 um 10:42 Uhr
Das Schweizer Dutzend in der NHL: Roman Josi (Nashville Predators).
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef
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Roman Josi (32, Nashville Predators)

Der elegante Berner ist immer noch unsere Nummer 1 in Übersee. Er ist der einzige Schweizer, der je eine Einzel-Trophäe, die Norris Trophy 2020 als bester Verteidiger der Liga, gewonnen hat. Er ist Captain der Predators und verdient diese Saison 9,75 Mio. Dollar. Seine Statistiken sind gut (fast ein Punkt pro Spiel), wenn auch nicht mehr so unglaublich wie letzte Saison, als er an der 100-Punkte-Marke knabberte. Bitter für Josi: Mit den Predators wird er den Stanley Cup kaum mehr gewinnen. Sie verpassen die Playoffs und dürften nun einen kompletten Neuaufbau starten und haben mit dem Ausverkauf (Niederreiter, Jeannot und Ekholm) begonnen.

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Timo Meier (26, New Jersey Devils)

Der Appenzeller Goalgetter ist der Mann der Stunde, war der begehrteste Spieler auf dem Transfermarkt und wurde von den hoffnungslosen San Jose Sharks zu New Jersey transferiert. Er spielt nun bei einem jungen, äusserst talentierten Team, das mit ihm als Verstärkung vom Titel träumen kann und über Jahre ausgezeichnete Perspektiven hat. Meiers Vertrag, der ihm im Schnitt 6 Mio. jährlich einbringt, läuft aus. Die Chancen stehen gut, dass er einen neuen Kontrakt in Josi-Dimension (8 Jahre/72,47 Mio.) bekommen wird.

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Kevin Fiala (26, Los Angeles Kings)

Der Ostschweizer hat nach dem Wechsel von Minnesota im Sommer die hohen Erwartungen, die ein dicker Vertrag (7,875 Mio./Jahr bis 2029) mit sich bringt, in Kalifornien voll erfüllt. Er ist der Topskorer der Kings und bucht über einen Punkt pro Spiel. Fiala war auch der einzige Schweizer beim Allstar-Game. Und auch LA ist auf Playoff-Kurs.

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Nico Hischier (24, New Jersey Devils)

Er ist der Captain der aufstrebenden Devils, die mit dem Zuzug von Meier noch stärker geworden sind. Der Walliser, der 2017 als Nummer 1 gedraftet wurde, ist nicht nur defensiv einer der verlässlichsten Stürmer der Liga, sondern steigert sich auch offensiv von Saison zu Saison, bucht nun fast einen Punkt pro Spiel. New Jersey bezahlt ihm bis 2027 im Schnitt 7,25 Mio. pro Jahr.

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Nino Niederreiter (30, Winnipeg Jets)

Nach den vier Schweizer Stars klafft eine kleine Lücke. Dann kommt der Churer, der nach seinem Wechsel von Nashville nach Winnipeg, seinem vierten NHL-Klub, zumindest wieder auf erfolgreiche Playoffs hoffen kann. «El Nino» ist bei Spielern und Journalisten wohl einer der beliebtesten NHL-Akteure. Er ist kein Tänzer auf dem Eis, sondern einer, der mit Kampfkraft und Wucht dem Team hilft und nach wie vor torgefährlich ist. Sein Lohn: 4 Mio. pro Jahr.

NHL-Skorerliste der Schweizer
  1. Kevin Fiala (Los Angeles) 61 Spiele/21 Tore/63 Punkte
  2. Nico Hischier (New Jersey) 58/25/55
  3. Roman Josi (Nashville) 57/17/54
  4. Timo Meier (New Jersey, ex San Jose) 57/31/52
  5. Nino Niederreiter (Winnipeg, ex Nashville) 56/18/28
  6. Philipp Kurashev (Chicago) 58/8/23
  7. J.J. Moser (Arizona) 59/5/16/21
  8. Pius Suter (Detroit) 56/11/7/18
  9. Jonas Siegenthaler (New Jersey) 58/3/18
  10. Denis Malgin (Colorado, ex Toronto) 42/5/9
  11. Timo Berni (Columbus) 37/1/1
  1. Kevin Fiala (Los Angeles) 61 Spiele/21 Tore/63 Punkte
  2. Nico Hischier (New Jersey) 58/25/55
  3. Roman Josi (Nashville) 57/17/54
  4. Timo Meier (New Jersey, ex San Jose) 57/31/52
  5. Nino Niederreiter (Winnipeg, ex Nashville) 56/18/28
  6. Philipp Kurashev (Chicago) 58/8/23
  7. J.J. Moser (Arizona) 59/5/16/21
  8. Pius Suter (Detroit) 56/11/7/18
  9. Jonas Siegenthaler (New Jersey) 58/3/18
  10. Denis Malgin (Colorado, ex Toronto) 42/5/9
  11. Timo Berni (Columbus) 37/1/1
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Jonas Siegenthaler (25, New Jersey Devils)

Auch der Zürcher ist keiner, der die Fans mit Sololäufen von den Sitzen reisst. Doch für die Devils hat er sich als Glücksgriff entpuppt und zu einem der besten Defensivverteidiger der Liga entwickelt. Zu einem moderaten Preis. Diese Saison kassiert Siegenthaler 1,125 Mio. – danach werden es bis 2028 im Schnitt 3,4 Mio. pro Jahr sein.

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Janis Jérôme Moser (22, Arizona Coyotes)

Würde er nicht in der Wüste bei den inferioren Coyotes spielen, bekäme er für seine Leistungen wohl mehr Anerkennung. Über 20 Minuten steht er pro Spiel auf dem Eis. Macht der Seeländer Verteidiger so weiter, wird er ab 2024 weit mehr kassieren als jetzt mit seinem aktuellen Einsteiger-Lohn (925'000 Dollar).

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Philipp Kurashev (23, Chicago Blackhawks)

Bei den Blackhawks, die sich komplett dem Neuaufbau verschrieben haben und zu den schwächsten Teams der Liga gehören, erhält Kurashev ausreichend Eiszeit (über 17 Minuten pro Spiel). Ende Saison läuft der Vertrag des Berner Stürmers, der für den Mindestlohn von 750'000 spielt, aus. Spätestens dann wird sich zeigen, ob Chicago weiter voll auf ihn setzt.

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Pius Suter (26, Detroit Red Wings)

Auch sein Vertrag, der ihm 3,25 Mio. einbringt, läuft aus. Der vielseitige Zürcher Stürmer muss mit Lohneinbussen rechnen, wenn er seinen Platz in der NHL behalten will. Bei einer Rückkehr in die Schweiz wäre er bei der Klub-Wahl frei. In den letzten Wochen hat er aber Werbung in eigener Sache (vielleicht auch für einen Transfer) gemacht, mehr Eiszeit erhalten und die Red Wings flirteten gar mit einem Playoff-Platz.

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Denis Malgin (26, Colorado Avalanche)

Der Stürmer, der letzte Saison beim ZSC in den Playoffs und in der Nati auftrumpfte, hat auch nach dem Wechsel von Toronto nach Denver einen schweren Stand. Bei Colorado spielt er zwar, erhält aber nur spärlich Eiszeit. Der NHL-Champion, den Verletzungsprobleme gebremst haben, ist allerdings in Fahrt gekommen, sodass Malgin vom Stanley Cup träumen darf. Sein Vertrag zum Mindestlohn von 750'000 läuft aus. Sollte er in die Heimat zurückkehren, wäre er noch bis 2025 an die ZSC Lions gebunden.

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Tim Berni (23, Columbus Blue Jackets)

Das Team aus dem Bundesstaat Ohio gehört zu den schwächsten der Liga und gibt jungen Spielern eine Chance. So kommt nun auch der Zürcher Verteidiger in der NHL zum Zug und kann seine Visitenkarte abgeben. Ende Saison läuft sein Einstiegsvertrag (925'000 Dollar/Jahr) aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass er in die Schweiz zurückkehrt, ist in den letzten Monaten stark gesunken.

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Akira Schmid (22, New Jersey Devils)

Letzte Saison hielt der Emmentaler in der AHL zeitweise überragend, konnte aber bei seinen ersten Partien in der NHL nicht glänzen. In dieser Saison nutzte er die Chance aber, als Ersatzgoalie Mackenzie Blackwood verletzt ausfiel und er zu einigen Einsätzen bei New Jersey kam. Schmids Einstiegsvertrag, der ihm derzeit in der NHL 842'500 Dollar pro Jahr, in der AHL aber nur 65'000 einbringt, läuft erst 2024 aus.

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