LGBTQ+-Aktion boykottiert
NHL-Star will nicht mit Regenbogen-Logo auflaufen

Statt mit einem speziellen Pride-Trikot einzulaufen, setzt NHL-Goalie James Reimer lieber aus. Der Kanadier begründet die Entscheidung mit seinem christlichen Glauben.
Publiziert: 20.03.2023 um 18:06 Uhr

Die Partie der San Jose Sharks zu Hause gegen die New York Islanders wird noch lange Sharks-Goalie James Reimer in Erinnerung bleiben. Dabei spielte der Ersatztorwart an jenem Abend nicht einmal für sein Team.

Viel mehr ist Reimers Verhalten vor der Begegnung der beiden Mannschaften dafür verantwortlich, dass nun massive Kritik auf den 35-Jährigen niederprasselt.

Reimer pocht auf seinen Glauben

Das NHL-Spiel am Samstag im SAP Center von San Jose sollte ein spezieller Anlass werden. Mit einer Pride Nigh wollte die Franchise die LGBTQ+-Gemeinschaft unterstützen. Unter dem Motto Love Wins sollte die Botschaft unterstrichen werden, dass das Sharks-Stadion «ein inklusiver, einladender und sicherer Ort für alle Besucher» sei, so die Botschaft des Klubs.

James Reimer wurde wegen seines Boykott einer Pride-Aktion kritisiert.
Foto: keystone-sda.ch
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Im Rahmen dieses Mottoabends liefen dann auch alle San-Jose-Spieler zum Einlaufen mit speziellen Trikots aufs Eis. Ebenfalls darauf zu sehen: die Regenbogenflagge.

James Reimer weigerte sich, mit den eigens angefertigten Leibchen aufzulaufen. Er sei zwar davon überzeugt, dass auch die LGBTQ+-Community im Eishockey willkommen sein sollte. Trotzdem lehnte er es ab, auf diese Weise ein Zeichen der Unterstützung zu setzen. Reimer selbst begründete diesen Schritt mit seinem christlichen Glauben.

«Das läuft meinen Überzeugungen zuwider»

In einer Stellungnahme des Torhüters, welche die San Jose Sharks vor dem Spiel veröffentlichten, liess sich Reimer zitieren: «Ich hasse niemanden, und ich habe mich immer bemüht, jeden mit Respekt zu behandeln. In diesem speziellen Fall habe ich mich entschieden, etwas nicht zu unterstützen, das meinen persönlichen Überzeugungen zuwiderläuft, die auf der Bibel, der höchsten Autorität in meinem Leben, basieren.»

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Reimer ist nicht der erste NHL-Star, der sich einer Pride-Aktion des eigenen Teams verweigert. Erst im vergangenen Januar ging der Russe Iwan Proworow (26) von den Philadelphia Flyers deswegen nicht aufs Eis.

Eine Strafe müssen die Spieler deswegen nicht befürchten. Die NHL hielt in diesem Zusammenhang ausdrücklich fest, dass die Spieler «frei entscheiden können, welche Initiativen sie unterstützen».

Eine Randnotiz des Abends in San Jose: Die Islanders gewannen das Gastspiel bei den Sharks mit 4:1. (cat)

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