Held im Penaltyschiessen
Fiala hat Coach überzeugt, um Spiel zu entscheiden

Nachdem er innert weniger als 5 Minuten dreimal auf die Strafbank muss, wird Kevin Fiala unter die Wolldecke gesteckt. «Eigentlich wollten wir ihn nicht mehr spielen lassen», sagt sein Coach.
Publiziert: 09.01.2022 um 16:20 Uhr
Stephan Roth

Minnesota-Star Kevin Fiala ist ein fantastischer Spieler mit ganz viel Talent. Doch im Übereifer strapaziert er immer wieder mal die Nerven seiner Trainer. So auch in der Nacht auf Sonntag gegen Washington, als er es im Mitteldrittel schafft, sich innert 4 Minuten und 27 Sekunden drei Strafen einzuhandeln: Halten, Beinstellen, Beinstellen.

Sein Coach Dean Evason, der ihn einst schon in der AHL bei Milwaukee mit Zuckerbrot und Peitsche voranbrachte, steckt Fiala unter die Wolldecke. «Eigentlich wollten wir ihn nicht mehr spielen lassen», sagt der Kanadier, der 1997 kurz für Zug stürmte.

Doch dann passiert etwas, was man im Eishockey selten sieht. Fiala bringt seinen Coach dazu, ihn wieder spielen zu lassen. Während eines TV-Timeouts geht der Ostschweizer aufs Eis, kurvt ein wenig herum und dehnt sich. Dann klopft er seinen bereitstehenden Teamkollegen mit dem Stock aufmunternd an die Schienbeinschoner und feuert sie an. Später habe er zu Evason gesagt, dass er genau begriffen habe, um was es gehe und wisse, was er falsch gemacht habe. Und dass er sein Team unterstützen werde, ob er nun spiele oder nicht, wie der Wild-Coach «The Athletic» erzählt.

Wild-Stürmer Mats Zuccarello (Nummer 36) feiert seinen 2:2-Ausgleich gegen Washington mit Matt Dumba (24), Matt Boldy (12), Kevin Fiala (22) und Marcus Foligno (17).
Foto: keystone-sda.ch
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«Das hat mir viel bedeutet»

«Das hat mir viel bedeutet. Vielleicht ist das ein weiterer Schritt in seiner Entwicklung», sagt Evason, der Fiala in der Endphase wieder aufs Eis schickt und dafür belohnt wird. Beim späten 2:2-Ausgleich verbucht der 25-Jährige einen Assist. Und im Penaltyschiessen trifft er – Minnesota gewinnt und Fiala wird als dritter Star des Spiels ausgezeichnet.

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«Es war hart für mich», so Fiala. «Ich wollte dem Team unbedingt helfen, koste es, was es wolle. Es war ein wichtiger Sieg für uns.»

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