Beim Prospect-Game der Draft-Kandidaten
Hischier startet Angriff auf die Nummer 1!

Nolan Patrick gilt als Favorit, als Erster im NHL-Draft gewählt zu werden. Doch der Walliser Nico Hischier hat heute im Direktduell die Chance, Boden gut zu machen.
Publiziert: 30.01.2017 um 08:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:20 Uhr
Stephan Roth

Die Scouts der NHL-Teams schauen ganz genau hin, wenn heute Nacht in Québec die besten Draft-Kandidaten der kanadischen Junioren-Ligen im «Top Prospects Game» aufeinander treffen. Ganz besonders im Fokus sind die beiden Captains: Im «Team Cherry» ist das der Kanadier Nolan Patrick (18, Brandon Wheat Kings/WHL), dem von den meisten Experten die grössten Chancen eingeräumt werden, im Sommer als Nummer 1 gedraftet zu werden. Und im «Team Orr» ist es Nico Hischier (18, Halifax Moosehaeds/QMJHL), das Walliser Supertalent, dessen Draft-Aktien in dieser Saison in die Höhe geschnellt sind.

Kann der letztjährige SCB-Stürmer, Patrick gar noch abfangen? «Ich würde nie nie sagen», antwortet Bob McKenzie, der Draft-Experte des kanadischen Senders TSN. «Wenn ich aber viel Geld darauf setzen müsste, würde ich es nicht tun. Auch wenn Patrick wegen einer Verletzung diese Saison nicht viele Spiele bestreiten konnte, sehen ihn die Scouts immer noch als klare Nummer 1 im Draft.»

Der grosse Vorteil von Patrick (1,91 m/90 kg) gegenüber Hischier (1,83/79) ist die Physis. Was muss Hischier machen, wenn er Patrick noch abfangen will? «Er muss einfach das tun, was er schon die ganze Saison gemacht hat: Tore schiessen und gut spielen. Nico hat einen tollen Job an der U20-WM gemacht», so McKenzie zu BLICK. «Er war nicht nur der beste Draft-Kandidat, sondern einer der besten Spieler des Turniers überhaupt.» Der Kanadier ist jedenfalls sicher, dass Hischier in den Top 3 gedraftet wird – so früh wie noch kein Schweizer zuvor. Die Bestmarke hält Nino Niederreiter, der 2010 als Nummer 5 von den New York Islanders gezogen wurde.

Hischier hat im «Top Prospects Game» die Chance, Boden gut zu machen auf Nolan Patrick.
Foto: Getty Images
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