Kevin Schläpfer soll Glen Hanlon ersetzen. Das enthüllte gestern der SonntagsBlick. CEO Florian Kohler und Nati-Chef Raeto Raffainer waren sogar bereit, den Baselbieter im Doppelmandat zu engagieren. Doch sie machten die Rechnung ohne Biel. Der Klub verweigert dem 45-Jährigen, der keine Ausstiegsklausel besitzt, die Freigabe. «Weder jetzt, noch morgen, noch in zwei Jahren. Wir brauchen ihn. Er kann auch nach Vertragsende 2018 noch die Nati übernehmen», sagt Biels CEO Daniel Villard.
Was dem EHCB sauer aufstösst: Der Verband verhandelte hinter dem Rücken des Klubs. Es war Schläpfer selbst, der seine Vorgesetzten informierte. «Kevin wollte das tun. Andersrum fand er es nicht okay», sagt Raffainer. «Ich verstehe, dass Biel keine Freudensprünge macht und betupft ist. Aber es wäre ja komisch, wenn Kevin für uns kein Thema wäre. Er ist ein toller Trainer mit einem grossartigen Leistungsausweis, bringt das Fachwissen, die Emotionen und die Energie mit.»
Mit HCD-Zampano Arno Del Curto wurde bisher gar nicht gesprochen. Von Beginn an galt Schläpfer als der Kronfavorit. Und der würde den Job mit Handkuss nehmen. «Vielleicht stehen wir jetzt dumm da. Wir dachten, wir könnten uns mit Biel einigen. Wir handelten im Interesse des Hockeys», sagt Raffainer.
Schläpfer hat Biel dreimal vor dem Abstieg gerettet und dreimal in die Playoffs geführt. Dass er loyal ist, bewies er schon einmal (siehe Text links). Ein Theater wird der 45-Jährige kaum veranstalten, sollte Biel stur bleiben. Noch aber steht das Angebot von Swiss Ice Hockey. Der Verband nimmt ihn auch im Frühjahr. Raffainer: «Kevin wäre als Identifikationsfigur eine super Lösung.» Lenkt Biel doch noch ein?
Schläpfer war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.