Die Russen gehen das erste Duell gegen die Schweizer eher gemächlich an und werden vom Startfurioso ihres Gegners überrumpelt. Bereits in der ersten Minute gehts heiss zu und her vor dem russischen Goalie. Die Russen sind mit 33 Spielern in Genf angereist und brauchen bis 40 Minuten vor dem Anpfiff, bis sie sich für die definitive Aufstellung entscheiden können.
Auf dem Eis stehen «nur» fünf amtierende Weltmeister aus dem Gold-Team der WM 2014 in Minsk (W'Russ): Der Verteidiger Jakowlew und die Stürmer Loktionow, Plotnikow, Saripow und Schikorow. Die beiden letzteren sind es, die nach dem lange währenden 1:1-Unentschieden die Russen wieder in Führung schiessen.
Obwohl sie Intensität und Tempo erhöhen, können die Schweizer mithalten und Julian Walker (Lugano) stochert den Puck zum 2:2 rein. Zu den auffälligsten Schweizer Akteuren gehören Reto Suri (Zug), überraschend Simon Bodenmann (Kloten, nächste Saison Bern) sowie Walker. Und ebenfalls überraschend Gaetan Haas (23, Biel), der auf der Center-Position eine echte Alternative sein könnte.
Den bereits starken Eindruck krönt Haas mit dem vermeintlichen Siegestreffer. Doch die Russen gleichen 90 Sekunden vor Schluss tatsächlich noch aus – 3:3. Die Verlängerung starten sie in Überzahl, weil Helbling in der Kühlbox sitzt – und treffen sechs Sekunden vor dem Ablauf seiner Strafe zum Sieg.