Josi nach bitterem WM-Ende
«Es ist schon brutal, wenn du so verlierst»

Bitter, bitter, bitter ... Die Schweizer Hockey-Nati unterliegt Schweden im WM-Final erst im Penaltyschiessen. Dementsprechend niedergeschlagen sind die Spieler. Erste Reaktionen.
Publiziert: 20.05.2018 um 23:50 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:58 Uhr
Schade! Die Schweiz muss sich wie 2013 mit Silber begnügen.
Foto: Keystone
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Ein Krimi, den Agatha Christie nicht besser hätte schreiben können. Unglaublich, wie bitter die Schweizer Hockey-Nati den WM-Final gegen Schweden verliert.

Den Schweizer Spielern ist die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Leonardo Genoni, der auch im Final unglaublich stark auftrumpfte zu BLICK: «Wir waren sehr nahe dran. In der Schlussphase hatten wir die besseren Chancen, auch wenn wir nicht mehr viel Risiko auf uns genommen haben. Nun tut es schon sehr weh. Es wollte irgendwie nicht sein. Es kam schon eine Euphorie auf, aber wir müssen auch ehrlich sein. Wir haben die Gruppenspiele gegen die Grossen verloren und gingen vom vierten Platz aus in die K.o.-Phase. Ab dann haben wir sehr gut gespielt und auch zusammen gespielt, sehr gut nach hinten gespielt und jeweils nur zwei Tore zugelassen. Von drei Finalspielen haben wir leider nur zwei gewonnen, nicht drei.»

Roman Josi: «Wir konnten wir ein sehr gutes Spiel zeigen, Leo war einmal mehr fantastisch. Ist schon brutal, wenn du im Penaltyschiessen verlierst. In der Verlängerung wollten wir nicht allzu aggressiv sein, sonst läufst du sofort in einen Konter. Vorwerfen können wir uns aber nichts, da hat jeder alles gegeben. Es wird diesmal schwerer fallen, mit Silber glücklich zu sein als in Stockholm. In einem Final zu stehen ist ein Privileg, da weiss man nie, wenn diese Chance wieder kommt.»

Nati-Trainer Patrick Fischer: «Ich würde Herrn Gronberg gern zum Titel gratulieren, aber er ist leider nicht zur PK erschienen. Die Schweden sind unsere Spassbremsen. Stoppten uns schon 1998 bei der Heim-WM, stoppten uns 2013 in Stockholm und nun schon wieder. Wir haben heute den Kürzeren gezogen, aber es war knapp. Als ich vor ein paar Monaten vom Titel sprach, hat man mich ausgelacht. Jetzt hat ein Schuss gefehlt, so knapp war das.»

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Captain Raphael Diaz stellt sich kurz nach der Partie dem «SRF»-Mikrofon: «Ich fühle gerade nur Enttäuschung, es war ein Riesen-Krimi. Wir gehen im Penaltyschiessen sogar noch in Führung. Leo macht noch zwei Saves. Da hatte ich ein gutes Gefühl. Schliesslich ists extrem knapp.»

Diaz weiter: «Alle sind totkaputt. 15 Tage, 10 Spiele sind viel. Wir können aber trotzdem stolz sein. Und wir haben sicher viele Fans dazugewonnen. Immerhin wurden wir um ein Haar Weltmeister.»

Auch Simon Moser ist enttäuscht: «Es ist gerade eine Riesen-Leere im Moment.» Moser wird gefragt, ob man auch denken kann, ob man «Silber gewonnen statt Gold verloren hat». Der SCB-Stürmer: «Momentan ganz sicher nicht.»

Timo Meier: «Es tut auf jeden Fall weh. Wir waren so nah dran. Schweden ist ein sehr gutes Team. Bin aber riesig stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben ein grosses Herz gezeigt, wir hatten Spass, wir haben viel gelernt. Jetzt müssen wir uns die Zeit nehmen und das sacken lassen. Wir werden zurückkommen und stärker sein.»

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