Trotz Hillers Super-Parade
Nati startet mit Niederlage ins Olympia-Jahr

Die Hockey-Nati startet in Biel mit einem 2:3 gegen Kanada in den Karjala-Cup. Eine starke Phase der Gäste im Mitteldrittel wird den Eisgenossen zum Verhängnis.
Publiziert: 08.11.2017 um 22:34 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:15 Uhr
Die Schweizer Nati verliert das erste Spiel des Karjala-Cups gegen Kanada.
Foto: freshfocus
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Stephan Roth und Emanuel Gisi

Mancher hatte sich nach der für ihn, gelinde gesagt, unglücklich verlaufenen WM in Paris gefragt, ob Jonas Hiller seinen Nati-Rücktritt geben würde. Weit gefehlt. Der Appenzeller winkte sofort ab. Er will schliesslich im Februar bei Olympia dabei sein. Am Mittwochabend steht der 35-Jährige an seinem Arbeitsort Biel wieder in der Nati zwischen den Pfosten.

Erstmals seit jenem für ihn bitteren und für die Schweiz denkwürdigen Spiel gegen Kanada (3:2 n.V.), als Hiller in der 7. Minute nach zwei Gegentoren ausgewechselt worden war. Und wieder sind die Ahornblätter der Gegner. Dabei zeigt Hiller eine Parade, die er dereinst seinen Enkeln auf Youtube zeigen kann: Er wehrt mirakulös ab, als der Kanadier Vey sich bereits als Torschütze wähnt. Die Schiedsrichter können es auch kaum glauben und überprüfen die Szene per Video.

Doch Hiller ist an diesem Abend eben nicht nur im Himmel, sondern auch in der Hölle. Drei Treffer schenken ihm die Kanadier in der ausgeglichenen Partie ein. Und beim 1:3 durch Ex-Biel-Flop Ellison lässt er die Scheibe ungeschickt nach vorne abprallen. Und erhält dann keine Unterstützung von Joël Genazzi.

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Auch wenn der Auftakt in die Olympia-Saison für die Mannschaft von Patrick Fischer, die noch ohne ZSC- und SCB-Spieler antreten, gegen die vor allem mit KHL-Spielern bestückten Kanadier resultatmässig nicht glückt, hinterlassen die Schweizer keinen schlechten Eindruck. Sie spielen schnell und engagiert, zeigen keine Komplexe. Und vor allem die Linie mit Cody Almond, Reto Suri und Lino Martschini erspielt sich einige gute Chancen. Die beste Gelegenheit vergibt aber Vincent Praplan.

Den ersten Schweizer Treffer erzielt Ambri-Captain Michael Fora, der in seinem dritten Länderspiel erstmals trifft. Doch danach wenden Brulé, der einst beim ZSC scheiterte, mit einem Abstauber, O’Dell mit einem Ablenker und Ellison das Blatt.

Erst als Fischer bereits 150 Sekunden vor Ende Hiller durch einen sechst Feldspieler ersetzt, verkürzt der künftige Lugano-Verteidiger Romain Loeffel auf 2:3. Die späte Aufholjagd wird dann aber durch eine Strafe von Praplan gebremst.

Am Freitag und am Samstag bestreitet die Schweiz, bei der Zugs Raphael Diaz mit einer Ellbogenverletzung ausscheidet, in Helsinki gegen Tschechien und Russland zwei weitere Spiele des Karjala-Cups.

PS. Debütant Sven Ryser (27), der diese Saison schon achtmal für Lausanne getroffen hat, geht zwar leer aus, gefällt aber. Er dürfte keine Nati-Eintagesfliege sein.

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