Kampf um die letzten Olympia-Plätze
Das sind die Wackelkandidaten der Hockey-Nati

Die Karten liegen auf dem Tisch. Jetzt muss sich Nati-Coach Fischer entscheiden. Am 17. Januar gibt er sein Olympia-Aufgebot ab.
Publiziert: 06.01.2018 um 17:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:20 Uhr

Am 15. Februar startet die Nati in Pyeongchang gegen Kanada ins Olympia-Abenteuer. Die Sichtungsphase ist abgeschlossen. Wenn man davon ausgeht, dass 12 (siehe Box unten) schon vergeben sind, verbleiben noch 13 offene Plätze.

4 bis 6 offene Sturm-Plätze

Wird SCB-Stürmer Simon Moser (Fussbruch) rechtzeitig fit, sitzt er im Flugzeug nach Südkorea. Bei Genfs Cody Almond ist der Rücken das Fragezeichen.

Sind beide dabei, bleiben noch vier Sturm-Plätze. Die besten Karten hat nach seinem Doppelpack beim WM-Coup gegen Kanada, trotz enttäuschenden Auftritten beim ZSC, Fabrice Herzog (75 Prozent Olympia-Chance).

Seuchensaison: Auch in dieser Spielzeit war Damien Brunner (Schulter) lange verletzt. Deshalb muss der Lugano-Stürmer ums Olympia-Ticket zittern.
Foto: GIAN EHRENZELLER
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Eigentlich müsste es nach einer starken Saison einen Platz für Tristan Scherwey (60%) haben. Doch auch der SCB-Flügel muss zittern, wie Servette-Center Tanner Richard (55%), der beim Spengler Cup gute Momente hatte. In Davos verbesserte Lausannes Joël Vermin (50%) seine Chancen. Sein Plus: Er kann Flügel und Center spielen.

Besonders interessant ist das Rennen bei den Scharfschützen. Damien Brunner hat sich als einziger international schon bewiesen, war aber lange verletzt und hatte in Lugano zuletzt Probleme. Olympia-Chance: 44%.

Sehr gut kennt Coach Patrick Fischer dessen Lugano-Kollege Luca Fazzini (42%), der besser als jeder andere Schweizer in der Liga schiessen kann. Beim Tessiner ist wie bei Teamkollege Grégory Hofmann (38%) und Lino Martschini (Zug, 36%) die Intensität das ganz grosse Fragezeichen. Auch Zugs Reto Suri (34%) ist noch im Rennen.

Knackpunkt: Ist Furrer fit?

In der Abwehr hängt viel davon ab, wie fit Philippe Furrer, der gestern im Derby sein Comeback für Lugano gab, ist.

Wie fit ist Philippe Furrer?
Foto: KEYSTONE

Die Chancen der Wackelkandidaten: Félicien Du Bois (Davos, 90%), Joël Genazzi (Lausanne, 85%), Romain Loeffel (Servette, 82%), Dominik Schlumpf (Zug, 80%), Patrick Geering (ZSC, 78%).

Klare Nummer 1 im Tor ist Genoni. Spielt er gar alle Spiele, oder plant man auch mit Jonas Hiller (Biel, 65%)? Auf der Goalie-Position setzt man generell auf Routine. Deshalb dürfen Tobias Stephan (Zug, 60%), Robert Mayer (Servette, 40%) und Lukas Flüeler (ZSC, 35%) auf das Olympia-Ticket hoffen.

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Diese Stars sind gesetzt:
Tor: Leonardo Genoni (Bern).
Verteidigung: Raphael Diaz (Zug), Ramon Untersander, Eric Blum (beide Bern).
Sturm: Andres Ambühl (Davos), Simon Bodenmann, Gaëtan Haas, Thomas Rüfenacht (alle Bern), Denis Hollenstein, Vincent Praplan (beide Kloten), Pius Suter, Reto Schäppi (beide ZSC).

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