So übel prallt Mirco Müller nach einem Check in die Bande
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Glück im Unglück für Müller:So übel prallt Mirco Müller nach einem Check in die Bande

An der WM will er durchstarten
So übel prallte Nati-Star Müller in die Bande

Der Ex-NHL-Verteidiger Mirco Müller hat erst 16 Partien gespielt in diesem Jahr. Und deshalb noch viel Energie für die Schweizer Nati. Es geht auch um einen Vertrag.
Publiziert: 18.05.2021 um 17:23 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Sportlich betrachtet blieb Mirco Müller in dieser Saison bisher nicht viel erspart. Der Verteidiger war einer jener NHL-Spieler, die mit einem auslaufenden Vertrag zwischen Stuhl und Bank fielen. Die NHL startete aufgrund der Corona-Krise erst im Januar, den vertragslosen Akteuren wurde im Herbst geraten, in Nordamerika zu bleiben und zu warten, ob sich vielleicht noch eine Chance ergibt.

Müller tat dies vergebens. Der Erstrunden-Draft (2013 von San Jose), dessen Kontrakt von New Jersey nicht verlängert worden war, kam im Februar bei Leksands IF in der SHL unter. Es ging aufwärts für den Zürcher. Er spielte von Anfang an stark, buchte seinen ersten Saison-Hattrick, war zuversichtlich für die erste Playoff-Runde.

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Dann ein Schock-Moment im ersten Viertelfinal-Match gegen Örebro: Nach nach einem Check prallte der 26-Jährige kopfvoran in die Bande, wurde danach benommen vom Eis geführt. «Ich hatte ziemlich viel Glück», betont Müller, «und bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.» Er trug nur eine leichte Hirnerschütterung davon. Das enttäuschende Playoff-Out folgte drei Spiele später, Leksand war chancenlos.

Nachdem er in Nordamerika vergeblich auf eine NHL-Chance wartete, spielte Mirco Müller ab Februar in der SHL bei Leksands IF.
Foto: imago images/Bildbyran
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Darum schaut Müller jetzt lieber vorwärts. Die WM ist ein Highlight in dieser verkorksten Saison, in der der Verteidiger gerade mal 16 Partien absolviert hat. «Darum habe ich grosse Lust, zu spielen und auch noch genug Energie für so viel Eiszeit wie möglich.»

Silberheld Müller ist seit 2018 erstmals wieder in der Nationalmannschaft. 2019 entschied er sich gegen eine Teilnahme, weil sein Vertrag bei den Devils auslief – Verletzungsrisiko. «Es stand zu viel auf dem Spiel.» 2020 wurde die Heim-WM Corona bedingt abgesagt.

Nun ist diese WM ein gutes Schaufenster für den Abwehrspieler, denn einen Vertrag für nächste Saison hat Müller noch nicht in der Tasche. Diese Situation ist für ihn nicht neu, «ich hatte in den letzten Jahren immer nur Verträge für eine Saison. Doch nun würde ich gerne mal einen längerfristigen unterschreiben». Vielleicht sogar in der Schweiz.

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